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Thema: Wo ist das erregerreservoir?

  1. #21
    Avatar von Klausemann
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    Vielleicht haben ja auch atmosphärische Einflüsse , z.B. Hochdruckgebiete , welche bei der menschlichen Influenza eine tragende Rolle spielen, auch in der Geflügelgrippe ihre Rolle.

    Es ist ja nicht so, dass der humane Grippale Seuchenzug durch die Wetterlage selbst verbreitet wird, sondern die Grippeepidemie entsteht immer wieder dort von neuem, wo das stationäre Hochdruckgebiet langsam hinwandert.

    Das würde zu mindest die These stützen, das sich das Virus durch ein atmosphärisches Milieu bildet.

    Selbstbildet ?
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  2. #22

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    Quelle ?
    Erstes mal dass ich das mit dem Luftdruck hoere.

    Es wird vermuted dass das Immunsystem im Winter nicht so gut arbeited

  3. #23

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    Moin!

    Die stehenden Gewässer in Nordeuropa kann man nicht mit denen in Südostasien vergleichen.
    Erstens unterscheiden sie sich in der Tiefe und zweitens in der Wassertemperatur.

    Die größere Tiefe in den einheimischen Seen sorgt dafür, dass Stoffe aus größeren Tiefen nur bei den zwei jahreszeitlich bedingten Umschichtungen wieder nach oben gelangen. Diese Umschichtungen werden durch den Dichteunterschied des Wassers ausgelöst, was ja, wie allgemein bekannt ist, bei 5°C seine größte Dichte erreicht.
    Dass heißt, Kotreste und andere Abfallstoffe werden außerhalb dieser Umwälzungen in Tiefen ab ca. 2 Metern von Wasservögeln kaum erreicht.

    In Südostasien sieht aber die Situation anders aus. Ein Großteil der Gewässer ist viel flacher durch den Reisanbau und auch die Temperaturen des Wassers werden höher sein. Bei sehr geringen Tiefen wird es eher zu einer Wasserbewegung durch den Wind kommen.
    Das heißt aber, dass Exkremente nicht für Wochen oder sogar Monate in den dunklen Tiefen verschwinden, sondern immer wieder nach oben gespült werden und auch sehr einfach für gründelnde Wasservögel erreichbar sind.
    Beim Reisanbau wird das Wasser außerdem aufkonzentriert, weil die Pflanze für das Ausreifen der Körner und Neueinsaat einen trockeneren Standort braucht.

  4. #24

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    Zum Siegeszug der grippalen Infekte in den Wintermonaten kann ich auch noch was beitragen. Allerdings nur aus eigener Erfahrung.

    Seit ich auf dem Dorf wohne, habe ich praktisch keine Erkältungen mehr.
    Das liegt zum Teil sicher an der besseren Abhärtung.
    Einen ganz großen Anteil an meiner plötzlichen Gesundheit haben aber das nicht mehr Benutzen von virenverseuchten öffentlichen Verkehrsmitteln und der seltenere Besuch von öffentlichen Einrichtungen, z.B. Kino und Geschäften jeglicher Art. Auch dass ich nicht mehr im Verkauf arbeite, hat sicher damit zu tun, denn Kunden schleppen Seuchen an.

    Was für Hühner gilt, gilt auch für Menschen. Umso mehr sich auf einem Fleck befinden, desto kränker wird man.


    PS: Indirekt hat Klaus vielleicht sogar recht. Bei Hochdruck, also schönem Wetter, kommen die Virenmutterschiffe (Kunden, Kollegen, Freunde) aus ihren Behausungen und infizieren ihre Umwelt.

  5. #25

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    Wenn man von der Annahme ausgeht, dass in grösserer Tiefe leigendes/schwebendes Material vor allem bei Einstzen der Winterzirkulation nach oben kommt, wäre der Temperaturverlauf in den tieferen Schichten entscheidend.

    Kann man ungefähre Angaben machen, welche Temperaturmaxima typischerweise in Tiefen grösser 3 m im Jahresverlauf erreicht werden?

    Ausgehend von einem Prävalenzmaximum in den Herbstmonaten müssten Bedingungen vorherrschen, die das Virus 2 - 3 Monate infektionsfähig erhalten.

  6. #26

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    Sorry, da kann ich Dir nicht helfen.
    Die Zoologische Abteilung meiner Uni ist wegrationalisiert worden.

    Bei Kiesgruben wird der Wert sich aber wahrscheinlich auf dem Niveau der Grundwassertemperatur bewegen. ~12°C?!


    Die heimische Wasserumwälzung ist im Frühjahr und im Hochsommer immer zur Algenblüte, die dadurch hervorgerufen wird (Nährstoffüberschuß).
    Die im Sommer ist aber stärker ausgeprägt durch größere Temperaturunterschiede.

  7. #27

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    Sieh Dir bitte mal den folgenden Thread an und kommentiere ihn.
    http://www.flutrackers.com/forum/showthread.php?t=28914

    Vielleicht kommt Soddemann ja auch hier ins Forum.

    PS:
    Die Zoologische Abteilung meiner Uni ist wegrationalisiert worden.
    Typisch. Seehofer braucht sich nicht zu wundern, dass sachkompetenz schön langsam rar wird in Deutschland.

  8. #28

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    @Klausemann:

    Über Wetter und Jahreszeiteneinflüsse gibt es folgendes:
    http://www.plosone.org/article/fetch...l.pone.0000191

    http://www.fao.org/docs/eims/upload/...oct06_hpai.pdf

    Ausserdem gibt es noch eine Arbeit speziell über die Jahreszeiten, wenn ich die referenz finde, bekommst du sie.

  9. #29

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    loeschen

  10. #30

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    Black Giants,

    ich hab aber kuerzlich mal die alten Daten aus USA examiniert.
    In laendlichen Gebieten war die Todesrate
    durch Grippe+Lungenentzuendung etwa doppelt
    so hoch wie in den Staedten !

    -----------------------------------
    edit:
    sorry, ich glaub das hab ich falsch erinnert.
    ländlich und Städte etwa gleich
    aber Schwarze doppelt so viel wie Weisse

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