Das mögen nimmt in der Realität ab, wenn man sich ständigen Ärger dadurch einhandelt.
Das ist wahr. Ich wollte nur sichergehen, dass die kleinen nicht doch anders sind. (Man findet Recht wenig über die Zwerge)
Also ich kann aus persönlichen Erfahrungen empfehlen:
- Vorwerkhuhn (wunderschön - eine Augenweide, zutraulich, ruhig aber aktiv, unkompliziert, fleißige Futtersucher, fliegen kaum, legen gut, friedlich - ein weiterer Vorteil: die Vorwerkhähne sollen zu den gutmütigsten aller Hühnerrassen gehören)
- Deutscher Sperber (sehr gute Legeleistung - große Eier dazu, zutraulich, fliegen selten, fleißige Futtersucher, aufmerksam, wachsam, stolz)
Außerdem würden Sulmtaler (Schopf) und Barnevelder - wie schon mehrfach erwähnt - zu deinen Wunschvorstellungen passen.
Ich möchte mir auch 2024 eine Barnevelder Henne zulegen!
Könnten alle Barnevelder-Halter hier bitte ihre Erfahrungen (Charakter, Legeleistung usw.) mitteilen? Vielen lieben Dank.
Geändert von Huhn123 (29.12.2023 um 21:37 Uhr)
Danke für eure Erfahrungsberichte zu den Barneveldern.
Wunderschön, angenehm ruhig und freundlich - dazu eine gute Eierleistung. Das sind die Eigenschaften, die mich dazu bewogen haben, nächstes Jahr eine Barnevelder Henne dazuzuholen. Friedliche, gutmütige und schöne Hühner sind immer herzlich willkommen. Ich finde den Farbschlag silber-schwarz-doppeltgesäumt ja traumhaft!
Geändert von Huhn123 (29.12.2023 um 21:56 Uhr)
Wo kommen solche Informationen her? Kann ja nur von einem Hähneverkäufer stammen oder sonst jemanden, der auf Teufel komm raus seine Rasse anpreisen will. Die inhaltliche Aussage muss unbedingt im Schwarmwissen aufgenommen werden...
(Huhn123: hat natürlich nichts mit dir zu tun, du verstehst sicherlich...).
Geändert von Krawatte (30.12.2023 um 09:04 Uhr)
Gute Futtersucher und kleiner Auslauf schließen sich für mich aus. Solchen Rassen sollte entsprechend Platz geboten werden, damit sie ihren Neigungen nachgehen können.
1,2 Sundheimer, 0,1 Lachshühner, 0,1 Zwerg-Brahma-Mix, 0,2 Legehybriden Lohmann Sandy, 0,1 Labrador-Mischling
Viel zu früh gestorben: Lachshuhn Mathilda
Da ich bereits Blaue Silverudds aus Bruteiern gezogen habe, kann ich das mit der Zwerggröße nicht bestätigen. Die Hähne hatten ein gutes Mittelgewicht, die Hennen entsprechen ungefähr den weißen Legehybriden. Bis auf einen waren alle Hähne sehr frühreif und sehr hormongesteuert, für einen kleinen eingezäunten Bereich würde ich die so pauschal ganz sicher nicht empfehlen. Zumindest nicht, wenn ich keine ständig gestressten und gejagten Hennen haben will.
Das ist eine Geschichte aus 100und1Nacht für Hühnerhalter.
Die Vorfahren aller unserer Hühnerrassen kannten keine durch einen Winter mit Kälte und/oder Schnee bedingte Fortpflanzungspause. Ob ein Huhn im Winter Eier legt oder nicht hängt hauptsächlich davon ab, wieviele Eier es genetisch bedingt übers Jahr legen kann. Je größer diese Zahl, desto kürzer die Legepause, die sich üblicherweise an die Mauser anschließt. Ein Huhn mit einer Legeleistung von 200 Eiern/Jahr leistet sich keine 3 Monate Pause, eins mit 100 Eiern/Jahr das keine Aussetzer durch Glucken und Kükenführen hatte, schon eher. Hochleistungshennen mit 300 und mehr Eiern/Jahr haben nicht mal Zeit für die Mauser.
Daß das Kürzerwerden der Tage, wenig Sonnenlicht und kalte Temperaturen den Hormonhaushalt der Hennen mitsteuert und gegebenenfalls die Leistung drückt, genauso wie lange Tage, viel Sonne, Wärme und ein vielseitigeres Futterangebot durch Freilauf im Sommerhalbjahr die Legetätigkeit (= Fortpflanzungsfreudigkeit) puscht, ist etwas ganz anderes und hat nichts mit einem "Wildtierstatus" zu tun. Halbwild gehaltene Hennen im Urwald Südamerikas sollen im Übrigen nicht unbedingt viele Eier legen, sondern zuverlässig und regelmäßig übers ganze Jahr für Nachwuchs für den Kochtopf sorgen.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Mein Rat an den Themenstarter: Bei einem so begrenzten Platzangebot würde ich darauf verzichten, mir aus Bruteiern eine Truppe heranzuziehen. Mit Pech hat man aus zehn Eiern neun Hähne. Selbst wenn man kein Problem damit hat, die Hähne selber zu schlachten, muß man sie erst mal bis zu einem halben Jahr groß ziehen. Heißt letztendlich, man hat für einige Zeit 10 (fast) erwachsene Tiere, von denen mit großer Wahrscheinlichkeit einige sehr viel Unruhe machen, auf sehr begrenztem Platz. Das ist dann wie Strafvollzug, aber eben für Hühner.
Mein Vorschlag wäre, mal mit drei erwachsenen Hennen anzufangen, egal welcher Rasse und auch mit dem Risiko, daß das Platzangebot für bestimmte Rassen nur suboptimal ist. Aber wir können uns hier Blasen an die Finger tippen und haben trotzdem wenig Einfluß auf das, was sich manche Ratsuchenden eben einbilden und durchziehen. Da müssen dann halt eigene Erfahrungen gemacht werden und wir können bestenfalls darauf hoffen, daß mit den Erfahrungen auch die Einsicht kommt.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
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