Neuen Hahn in bestehende Gruppe integrieren

[Gockelmeisterin]

Warum keinen schon geschlechtsreifen Hahn? Bei uns hatte es sehr lange gedauert (ca 3 Monate), bis sich der Putzi bei den Hennen durchsetzen konnte, obwohl er schon deutlich älter als 8 Wochen war. Er hatte öfter Mal einen blutigen Kamm und kurz bevor er endlich der unangefochtene Chef wurde (da hatte er grad zum krähen angefangen) gab es dann noch drei heftige Kämpfe mit der Leithenne und der zweitrangigen. Ging zwar auch ohne wirkliche Verletzungen aus, aber mir hat das gereicht. Noch nicht geschlechtsreife Gockeln werde ich nicht mehr dazu setzen.
Mit den beiden genannten Hennen versteht er sich bis heute nicht (gehen ihm aus dem Weg) ob da ein Zusammenhang besteht, weiß ich nicht, aber ich vermute es.

[chtjonas]

Ich bin da ganz bei @cliffififfi und @cairdean.

Ich plädiere auch dafür noch zwei (oder drei ...) etwa gleichaltrige Küken zu besorgen. Diese würde ich dann eine Woche oder so separat in Sichtweite der anderen halten, um sie dann gemeinsam laufen zu lassen.

Ich habe bislang nur gute Erfahrungen damit gemacht Küken (egal ob Natur- oder Kunstbrut) möglichst früh in der Gruppe mitlaufen zu lassen. Ist bei mir generell ab etwa der achten Woche der Fall. Dann lernen die jungen Hähne auch gleich richtig Benimm unter dem Althahn.

Ich bin ja übrigens auch gerade dabei einen (oder vielleicht auch mehrere) Seidenhähne in eine bestehende Gruppe mit (sehr großem) Althahn zu integrieren.

Die nun gut 8 Wochen alten Küken (15 an der Zahl, völlig gemischte Gruppe inklusive 5 Seidies) laufen seit dieser Woche gemeinsam mit den Großen. Sie haben ihren eigenen Schlafbereich im gemeinsamen Stall.

Klappt prima.

Und der zukünftige "Begleithahn" für unseren Großen wächst so ganz normal in die Gruppe hinein.

[Mara1]

Wenn der neue Hahn für frisches Blut sorgen soll, wie stellst du später sicher, daß tatsächlich der neue Hahn die Hennen befruchtet? Er wird erst mal nichts zu melden haben, weder bei den Hennen noch gegenüber dem Althahn, und der Althahn wird die Hennen treten. Wenn der neue Hahn irgendwann geschlechtsreif ist und du ihn mit ein paar Hennen als Zuchtgruppe abtrennst wird es wieder neue Probleme geben, wenn später wieder alle zusammen laufen sollen.

Bei mir sind fast immer mehrere Hähne in der Gruppe. Aber bisher hat es hier nie funktioniert, die adulten Hähne nach einer Trennung wieder zu vergesellschaften. Da genügt schon eine Trennung für wenige Tage, daß es danach heftigen Zoff zwischen den Hähnen gibt. Und um Bruteier von dem neuen zu bekommen müßtest du die Hähne mehrere Wochen trennen.

Du könntest eine Blutauffrischung auch erreichen, wenn du dir Bruteier besorgst. Das wäre viel streßfreier.

[KerstinU]

Ich würde den Hahn ohne Schnick schnack in die Gruppe integrieren. Wenn deine Hühner einigermaßen sozial sind, wird nichts großes passieren. Das er hier und da mal eine auf die Mütze bekommt, passiert dir auch bei einem älteren Hahn . So lange das nicht in Vollmobbing ausufert, ist das meiner Meinung nach vertretbar. Ich hatte mal einen jungen Findelhahn , da ging das problemlos.

[giggerl07]

der kleine Hahn ist ja noch fast ein Küken - ich finde das eine Quälerei so ganz alleine unter Großen
wenn er wenigstens ein paar Kumpel hätte

[KerstinU]

Tja , jeder wie er es empfindet. Für mich ist es kein Quälerei und von meinen Tieren hat bis jetzt noch keiner einen Schaden davon getragen. Es ist doch , wie es ist . Ein Tier soll integriert werden, keine 2 , 3 oder 5 . Wie gesagt, mein Findelhahn wurde ein stattlicher, sozialer Hahn ohne das eine Therapie nötig war . Natürlich sollte der Halter ein Auge drauf haben

[KerstinU]

Natürlich ist es nicht optimal und das Beste wäre , wenn der Hahn noch 4 Wochen im alten Zuhause bleiben könnte aber wenn nicht , muss es anders gehen

[hirsch]

Kerstin, bei dir ist das einmal gut gegangen, aber ich glaube nicht, dass das die Regel ist. Das kann böse ins Auge gehen, nur dann ist es zu spät für das Küken und das muss wirklich nicht sein, zumal es ohne größere Probleme auch anders geht.

[Tibi]

Ich weiß nicht ob das geht, ich kenne die örtlichen Begebenheiten nicht, aber vielleicht kann man einen Teil des Auslaufs abtrennen mit einem Zaun, der unten gerade so weit über dem Boden eine Lücke lässt, dass der kleine durch passt, aber die anderen nicht. Sowas wie ne Klippe-Zone.

Wir haben doch unsere Voliere (immer) noch nicht ganz fertig und mir war aufgefallen, dass unsere kleinen LA immer unter dem Zaun durchschlüpften, wenn es ihnen zu bunt wurde.

[KerstinU]

Kerstin, bei dir ist das einmal gut gegangen, aber ich glaube nicht, dass das die Regel ist. Das kann böse ins Auge gehen, nur dann ist es zu spät für das Küken und das muss wirklich nicht sein, zumal es ohne größere Probleme auch anders geht.

Es ging nicht nur einmal gut . Wie gesagt, vorausgesetzt der Halter hat ein Auge drauf und eine soziale Truppe. In dem Alter passiert meiner Meinung nach weniger . Mal ein Hieb und das war es . Aber jedem das Seine