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Thema: Fuchs auf der Wildkamera

  1. #1
    Moderator Avatar von sil
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    Fuchs auf der Wildkamera

    Bei mir ist immer eine Wildkamera im Einsatz. die hängt nicht dauerhaft an der gleichen Stelle, aber immer so, daß ich das Hühnerstallumfeld, bzw einen Teil des Hofgeländes, im Visier habe.
    Der Fuchs ist regelmäßiger Gast und auf zahlreichen Fotos getroffen.
    Beim Sichten und Sortieren der Fotos auf meiner Festpaltte ist mir dieses Bild wieder untergekommen (mn beachte die Uhrzeit):



    Ausschnitt auf den's ankommt:



    Vorgeschichte: Hühner liefen, wie schon seit Jahrzehnten, frei bis auf eine Zuchtgruppe, die hinter dem Netz separiert war. Nachdem mitten am Tag auf einen Schlag sämtliche Küken und Jungtiere verschwunden waren, habe ich mit vorhandenen Material auf die Schnelle den Netzzaun mit Litzen und Strom gesichert, die Zuchtgruppe aufgelöst und alle Hühner eingeknastet. Zwei Litzen erschienen mir ausreichend, auch hatte ich nicht genügend Isolatoren für eine dritte vorrätig. Zwei Wochen gings gut, auf der Wildkamera waren mehrfach aus dem Bild verschwindende Schwanzspitzen zu sehen und einmal eine vorsichtig sich dem Zaun nähernde Nase. Weil eine Henne sich an der im Bild zu sehenden Stelle unter dem Zaun durchdrückte, habe ich das Brett von innen dagegengestellt. Man sieht an dem Pflasterstein, daß da nach unten noch 6 cm Luft blieben. Für die Henne zu knapp, aber sichtlich nicht für einen Fuchs. Da, wo er durchrobbt, ist zwischen zwei Wurzeln ein etwas größerer Abstand zum Boden, so wie es aussah, durch vorsichtiges Scharren noch etwas vertieft. Es passte, nachdem der Schaden passiert war, eine große Männerfaust durch das Loch. Mein knapp 10 kg schwerer Terrier passte nicht durch (oder sah keine Notwendigkeit, sich da durchzuquetschen). Weil ich nicht darauf geachtet hatte, daß die unterste Litze über der Brettunterkante verläuft, war es für den Fuchs ein relativ sicherer Weg.
    Nachdem ich die Litze tiefer gesetzt habe, war wieder für eine ganze Weile Ruhe, dann stellte ich fest, daß wieder Hühner fehlten und fand eine Stelle, an der das Netz oberhalb der Litzen durchgebissen war. Die Litzen wurden mit einem schlagstarken Netzgerät mit Strom versorgt und hatten ordentlich Wumms.

    Inzwischen war aber auch der bestellte elektrifizierbare Netzzaun angekommen, nachdem der aufgebaut war, gabs keine vermissten Hennen mehr (waren eh nur noch 5 übrig).

    Trotzdem mag ich Füchse und finde sie wunderschön. Solange sie nur Nachts vorbeischauen, muß ich mich auch nicht über ihre Findigkeit und Hartnäckigkeit ärgern.

    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  2. #2
    Avatar von Weißnase
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    Danke fürs Teilen! Unglaublich, das hätte ich nicht für möglich gehalten! Schlauer Kerl!

  3. #3
    Avatar von morgan
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    Wenn ich mir Bild Nr. 2 ansehe, so kommen nach meiner Auffassung an dieser Stelle zwei für die Hühner fatale und für den Fuchs begünstigende Umstände zusammen. Der Fuchs stellt sich zum Robben auf das Brett ein und hierbei kommt ihm begünstigend entgegen, dass beide Litzen zu nahe am Zaunpfahl befestigt sind. Wären die Bodenlitzen in einem größeren Abstand vor dem Zaun, so hätte er vor dem Abtauchen zum Robben höchstwahrscheinlich schon einen Stromschlag abbekommen. Aus dieser rein persönlichen Einschätzung von mir verlaufen meine Bodenlitzen so in etwa 20 cm vor dem Zaun.

  4. #4

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    Hätte ich auch nicht erwartet... Auf die Idee muss man erst mal kommen.

  5. #5
    Moderator Avatar von sil
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    Hätte ich dieses Bild nicht, hätte ich wohl lange gerätselt, wo die Schwachstelle liegt. Eventuell hätte ich eher versucht, den Zaun zu erhöhen, weil ich vermutet hätte, daß er gelernt hat drüber zu springen. Wie geschrieben ist der Durchschlupf an sich sehr klein, daß da ein Fuchs durchpasst, hätte ich niemals vermutet. Was dem Fuchs zugutekommt, ist tatsächlich dieses Brett, das zuverlässig verhindert, daß da ein Kontakt mit der Litze zustandekommt.
    Die Idee mit dem Abstand von Litze und Zaun scheint aber schlüssig. Das hätte wohl auch das Durchbeißen des Netzes als nächsten Versuch, an meine Hühner zu kommen, verhindert. Ist mir nur nicht eingefallen.
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