Was ich noch anfügen möchte: Gerade junge Hühner sind aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer fehlenden Erfahrung dankbare Opfer für diverse Jäger. Das fängt bei Katze, Wiesel Krähenvögeln an und hört mit Fuchs und Habicht noch lange nicht auf. Auch die aufzucht mit Glucke bereitet Küken nur insoweit auf die Gefahren der Umwelt vor, wie die Erfahrung und Instinktsicherheit der Glucke reicht.
Wenn man nicht auf "survival of the fittest" sezen will, sollten Küken und Junghennen/Hähne bis zum Alter von ca 3 Monaten (u.U.noch länger) in gut gesicherten Gehegen aufwachsen und im Freilauf idealerweise in einer altersgemischten Gruppe, gern auch mit mehreren Hähnen, weiterlernen. Auch da lauern noch genügend Gefahren, weil die Junghennen bis zur Geschlechtsreife Abstand zu den "Alten" halten, die Hähne sich für diese Teenies nicht verantwortlich fühlen und sie grad in gut strukturiertem Gelände sich oft von den anderen absondern. Es besteht aber die Chance, daß heranwachsende Junghähne sich den Junghennen anschließen und im Gefahrenfall warnen.
Gegen einen Fuchs hat auch ein Hahn wenig Chancen, aber ich konnte schon beobachten, wie ein Fuchs, der eine Henne greifen wollte, von einem Hahn angegriffen wurde. Der Fuchs ist halt dann mit dem Hahn abgezogen (dank meinem Hund hat der Hahn das aber auch überlebt).
Du hast ja lauter Junghennen und Küken, wenn ich richtig gelesen habe. So schön es für die Hühner ist, unbegrenzte Freiheit zu genießen - ich habe es meinen auch jahrzehntelang gegönnt, aber seit mir eine Füchsin im Verein mit ihren grade ans selbständig jagen herangeführten Jungen bis auf 5 Althennen meinen gesamten Bestand geholt hat, leben meine Federtiere übern Sommer hinter einem Elektrozaun.
Ich hatte am Morgen alle rausgelassen (u.a. fast 50 Küken und Jungtiere zwischen 3 und 5 Monaten. Mittags zum Füttern waren nur noch ein paar erwachsene Hennen und Hähne zu sehen. Da ahnte ich schon Böses und habe versucht, die meisten in den Stall zu locken. Habe dann in aller Eile einen mobilen Netzzaun aufgestellt und ein Provisorium mit nah am Boden gespannten Litzen gebastelt. Im Laufe des Sommers gelang es den Füchsen aber dennoch immer mal wieder, ins Gehege zu gelangen. Z.B. haben sie oberhalb der Litzen den Netzzaun durchgebissen, oder eine Bodenunebenheit genutzt, um unter den Litzen durchzukriechen. Am Ende waren eben nur noch die 5 Uralthennen übrig. Die laufen immer noch mit, inzwischen wie gesagt übern Sommer hinter Elektronetz. Es leben immer noch Füchse und sie kommen auch bis zum Haus, aber - toi, toi, toi - bisher keine Fuchsopfer bei den Hühnern mehr.
Lesezeichen