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Thema: Mitgliedergewinnung für den örtlichen GZV

  1. #1

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    Mitgliedergewinnung für den örtlichen GZV

    Hallo zusammen,

    ich möchte gern mal auf diesem Weg das Thema "Geflügelzuchtverein & Fortbestand
    durch neue Mitglieder ins Zentrum" rücken.

    Wenn das Thema in dieser Kategorie fehlplatziert ist, bitte entsprechend verschieben.

    Kurz zum Hintergrund in meinem Umfeld: unser Verein ist mit Rund 30 Mitgliedern,
    davon auch einige unter 50J, und Haltern & Züchtern aller Arten
    (Wassergef., Hühner, Zwerghühner, Tauben) im Moment recht gut aufgestellt.
    Der Verein ist in ein Ortsverein in einer ≈4.000-Einwohner Stadt.
    Wie es in 20-40 Jahren aussieht, wenn die meisten Älteren vielleicht nicht mehr unter uns sind
    und die jungen Menschen von heute alt geworden sind, steht dann natürlich in den Sternen.

    Mich würde interesieren, welche Wege andere gehen (oder welche sinnvoll wären), um neue Mitglieder zu gewinnen und eventuell auch neue Züchter für eine Rasse zu "begeistern".

    Wir organisieren (oder versuchen es zumindest) jährlich eine Ortsschau, welche auch ganz gut besucht wird. Hier kommt (neben der Bedeutung für die Züchter) vielleicht auch
    der Ansatz der Mitgliedergewinnung recht gut zum Tragen (à la "sowas will ich auch haben!").
    Man kann sich ein paar Tiere anschauen und den Gedanke ein bisschen keimen lassen (so bin ich auch zu dem Hobby gekommen).

    Ein anderer Weg wäre, über die eigene Familie (Eltern oder Großeltern) den Zugang zu finden.
    Das halte ich anbetracht der mittlerweile großen Strecken und räumlichen Distanzen im heutigen Berufsleben (Ausbildung oder Studium nach der Schule in einem z.T. weit entfernten Ort und mit ganz anderen "Problemen" als einer eventuellen Hühnerhaltung im Heimatort) allerdings für Verhältnismäßig unwahrscheinlich bzz. unrealistisch. Von daher halte ich es für sinnvoll, aktives "Recruiting" bei Menschen mindestens Ü25 zu betreiben, die vielleicht schon ein bisschen "Wurzeln geschlagen" haben.

    Wir halten auch im Verein regelmäßig Versammlungen ab, welche aber i.d.R. nur von Mitgliedern besucht werden (auch wenn diese öffentlich zugänglich sind). Die Termine werden in der örtlichen Monatszeitung veröffentlicht. Kontaktdaten zum Verein sind auf der Website der Stadt notiert.

    Ich habe mir die Frage gestellt, wie sinnvoll eine Website ist? Um eine vergleichsweise kleine Interessengruppe zu bewerben und dann auch noch einen speziellen Verein, im eher dünn besiedelten (und vom demographischen Wandel besonders betroffenen), ländlichen Raum hervorzuheben, stehen meiner Meinung nach Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis. Ich gehe dabei von jährlichen Kosten von ca. 150-200€ für den Betrieb der Website aus und stelle das mit dem Jahresbeitrag von (optimistischen) 1-2 neuen Mitgliedern/Jahr ins Verhältnis. Einen weiteren, "internen" Nutzen gibt es meiner Ansicht nach für eine Website nicht.

    Was fällt euch noch dazu ein? Natürlich kann man die Fragestellung auch ganz allgemein
    auf alle Ortsvereine (Fußball, Motorsport, etc.) übertragen.

    Ich freue mich auf viele Gedanken und Beiträge!

    Liebe Grüße!
    3,12 Zwerg Amrocks, 1,0 Wasserschildkröte, 0,4 Legehennen

  2. #2
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    So einen ähnlichen Faden gab es schon mal. Vielleicht findest Du dort ja schon einige Anregungen https://www.huehner-info.de/forum/sh...gelzuchtverein oder hier https://www.huehner-info.de/forum/sh...gelzuchtverein
    Geändert von Lisa R. (14.09.2023 um 10:46 Uhr)
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  3. #3

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    Super, vielen Dank! Da gibt es auch schon ein paar hilfreiche Ideen.
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  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Zur Frage: Internetauftritt ja oder nein.
    Meine Meinung: Unbedingt ja!
    Heutzutage wird grundsätzlich erst mal eine Suchmaschine bemüht, wenn man nach Infos sucht. Ein Verein ohne Internetauftritt, der vielleicht als einzigen Öffentlichkeitsauftritt den Hinweis in einer Vereinsliste der Gemeinde vorweisen kann, ist praktisch nicht vorhanden.
    Das muß keine mordsaufgeblasene Website sein, aber die Info über Ansprechpartner enthalten, Termine, vielleicht eine Liste der gehaltenen Rassen, ein paar wenige, schöne Fotos. Und auf jeden Fall gleich eine Beitrittserklärung zum runterladen.
    Wichtig sind auch genügend aussagekräftige Schlagwörter, die die suchmaschinen hinleiten.
    Ich weiß aus eigener Erfahrung und der von Bekannten, wie frustrierend und unergiebig die Suche nach einem Ansprechpartner eines beliebigen kleinen Vereins sein kann. Und selbst wenn man dann mal einen aufgetan hat, der einem tatsächlich weiterhelfen kann und will, heißt das noch lange nicht, daß es letztendlich gelingt, da auch Mitglied zu werden.

    Aus ebenfalls eigener, leidvoller Erfahrung würde ich dazu raten, das Gestalten des Internetauftrittes einem Profi zu überlassen. Das sind zwar ebenfalls Kosten, die sich aber meiner Meinung nach bezahlt machen.

    Alternativ (oder zusätzlich) könnte man auch Flyer entwerfen und diese möglichst flächig unters Volk bringen. Z.b.in Geschäften auslegen, den Mitgliedern welche zum Verteilen überlassen etc. Vielleicht sogar regelmäßig vor jeder Ortsschau wieder eine Verteilaktion starten. Auch auf dem Flyer sollten Ansprechpartner genannt werden und idealerweise gleich eine Beitrittserklärung enthalten sein.

    Es sinkt meiner Beobachtung nach allgemein die Bereitschaft, sich für einen Verein zu engagieren. Wenn man gar nicht weiß, daß es einen bestimmten Verein überhaupt gibt, bzw keine Ahnung hat, wie man da Zugang finden könnte, verspürt man aber auch keine Lust, überhaupt Mitglied zu werden.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5

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    Danke für den Input!

    Der Flyer ist auch eine richtig tolle Idee. Ich denke, soetwas lässt sich auch
    sehr schön mit etwas Kreativität in Eigenleistung umsetzen.
    3,12 Zwerg Amrocks, 1,0 Wasserschildkröte, 0,4 Legehennen

  6. #6
    Avatar von Weißnase
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    Meine Meinung - dito - ungedingt ja! Ich finde nichts, was nicht im Internet zu finden ist (ja, ich bin trotzdem überlebensfähig ).
    Ich habe es bis heute nicht geschafft, einen Verein zu finden. Die Hompagen werden nicht gepflegt, es antwortet niemand auf meine Mail und ans Telefon geht niemand ran! Da sinkt dann auch meine Motivation und ich wollte mich einem Verein anschließen!

    Zudem, aus eigener Erfahrung beim Besuch einer Geflügelausstellung, mit dem Ziel Kontakte zu knüpfen: Abstauben der Vereine. Damit meine ich, es hat sich bei der hobbymäßigen Geflügelhaltung so viel getan. Der Markt zeigt das schon mit Pülverchen da, Fütterchen hier, Spieli und Co für unser Federvieh. Aber auf der Geflügelausstellung war alles wie vor 40 Jahren! Ich kam mir recht verloren vor
    Wenn man das mehr öffnet - familienfreundlicher, insgesamt einfach netter als Käfig an Käfig, hat man vielleicht auch mehr Zulauf? Schau Dir mal die Diversität im Forum an. Ich hatte am Anfang Schiss, dass ich mit meinen Fragen belächelt werde. Mitnichten - soviel Herz für die Huhns

    PS. In diesem Zusammenhang hab ich neulich bei Kleinazeigen sogar Kurse für Geflügelhaltung (gegen Geld!) gefunden. Sowas anzubieten - hey, wir machen mal einen Abend für Einsteiger oder eine Infoveranstaltung über das rechtliche Umfeld - Tierseuchenkasse, Pflichtimpfungen, Influanza und Co? Da hättet ihr mich gehabt
    Geändert von Weißnase (14.09.2023 um 14:05 Uhr)

  7. #7

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    ,,Sowas anzubieten - hey, wir machen mal einen Abend für Einsteiger oder eine Infoveranstaltung über das rechtliche Umfeld - Tierseuchenkasse, Pflichtimpfungen, Influanza und Co? Da hättet ihr mich gehabt " - fände ich auch super
    Als wir hier angefangen haben, sind auch viele am Gartenzaun stehen geblieben und haben interresiert gefragt...
    Die Erfahrung mit nicht erreichbaren Vereinen kenne ich auch...

  8. #8

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    Ich kann auch nur zur Internetpräsenz raten. Noch bin ich ja hühnerlos, wollte mich aber eigentlich schonmal nach örtlichen Vereinen umschauen. Das habe ich natürlich erst einmal übers Internet versucht. Die Präsenz des nächsten Vereins ist allerdings so veraltet, daß ich dachte, er würde nicht mehr existieren. Inzwischen habe ich übers HüFo erfahren, daß dem nicht so ist und werde mich dann, sobald es bei mir wirklich losgeht mit den dortigen Leuten in Verbindung setzen. Ein Abend für Einsteiger oder überhaupt nur eine für alle offene Veranstaltung hätten mich schon längst so getriggert, daß ich den Kontakt gesucht hätte. Aber so etwas sollte dann auch in der Internetpräsenz angekündigt werden.
    Laut meinem GöGa ist die Pflege einer solchen Internetseite (sollte sie einmal vernünftig angelegt worden sein) gar nicht so zeitaufwendig und man erreicht halt wirklich viele Leute.

  9. #9
    Avatar von SetsukoAi
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    Wie die anderen schon sagten ist eine Internetpräsenz absolut zu empfehlen genauso ist ein Flyer eine sinnvolle Investition.
    Ich hab damals sowohl die Internetseite als auch den Flyer gestaltet war maximal engagiert, hat mir auch sehr viel Spaß gemacht und der Verein war der Mittelpunkt in meinem Leben.
    Vor allem die Ausstellungen waren mir sehr, sehr wichtig.
    Nun ist es so das ich in keinem Verein mehr bin. Ich würde zwar weiterhin gerne Ausstellen allerdings sind ja die Ausstellungskriterien extrem geworden was die Abstände der Impfung betrifft und jetzt fangen sie ja mit Kloaken, und Rachentupfer an.

    Obwohl wir, Verhältnismäßig, viele Mitglieder hatten wurde im Verein keine Lokalschau seit Jahren mehr durchgeführt. Der Verein hat keinerlei Priorität was Rassegeflügelzucht betrifft es sind sehr viele Mitglieder in den letzten Monaten dazu gekommen so dass der Verein über 100 Mitglieder hat so das sogar Zeitweise keine mehr angenommen wurden.
    Allerdings fast nur Hybridhuhnhalter die in den Verein gegangen sind wegen der Impfung.
    Der Vorsitzende des Vereins hat selbst keinerlei Hühner und hatte noch nie welche. Für ihn ist eine Ausstellung nicht wichtig, er sagt zu seinen Mitgliedern:" Ihr dürft Ausstellen da haben wir ja nichts dagegen." Also er fördert dies auch nicht und er fördert auch die Rassegeflügelzucht nicht.
    Für ihn ist ausschließlich eine hohe Mitgliederzahl wichtig, die Mitgliederbeiträge einbringen und so nur für den Impfstoff im Verein sind.
    Es wird weder über die Rassegeflügel typischen Merkmale geredet noch über Krankheiten oder ähnliches.
    Ich kann leider auch nicht in einem anderen Verein eintreten da alle Vereine sehr weit weg sind und sich eine so weite Fahrt für mich einfach nicht lohnt.
    Wenn ich in einem Verein bin dann möchte ich auch schon engagiert sein und es geht einfach nicht wenn der Verein zu weit weg ist. Dafür habe ich zu wenig Freizeit.

    Ich hoffe das es in Eurem Verein nicht so enden wird und ihr viele Mitglieder findet die Engagiert Rassegeflügelzucht betreiben und nicht nur wegen der Impfung in eurem Verein sind.
    Man braucht mehr Engagierte Mitglieder die auch darauf achten Hühner zu halten die Reinrassig sind und das ist eigentlich der Sinn eines Rassegeflügelzuchtvereins und nicht die Hybridhühner Haltung.
    Ich hab die schöne Zeit mitbekommen und leider auch die Zeit die jetzt so geworden ist dass es absolut kein Spaß mehr macht.

    Ich habe noch die alten Mitglieder kennen gelernt die schon im 2. Weltkrieg im Verein waren und auch den Verein nach Kriegsende wieder aufgebaut haben. Das waren wirklich engagierte Züchter, mit sehr vielen schönen Geschichten, Engagement und Herzblut. Leider sind alle schon gestorben .

  10. #10

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    Ich bin nur über Google auf die Internetseite dies örtlichen GZV aufmerksam geworden, war auch schon auf einer Mitgliederversammlung und werde vermutlich beitreten, allein des Impfens wegen. Also: Website m.E. heute ein Muss!

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