Die Schwanzfedern sehen für mich aus wie alte, abgenutzte Federn; die müsste sie im Laufe der Mauser gegen neue austauschen. Was allerdings nachdenklich stimmt, dass die bei einem jungen Huhn so massiv verschleissen; ich kenne es sonst von älteren Hybriden, dass die eine schlechte Federstruktur entwickeln. Daher tippe ich auf Mikronährstoffmangel, nicht nur Calcium+Phosphor, sondern v.a. schwefelhaltige Aminosäuren - wie hoch ist der Methioninanteil deines Futters? Wenn die anderen es nicht haben, könnte es tatsächlich eine Stoffwechselstörung sein.
Lass mal das Calcium-Zusatzgedöns weg, das bringt ja offensichtlich nix. Gib ihr Fisch oder eine Ergänzung mit Aminosäuren (zB Jecuplex, Rhönfried Kanex, da ist in beidem glaube ich sowieso auch Calcium drin), vielleicht hat diese eine Henne genetisch einen höheren Bedarf als die anderen. Meiner Erfahrung nach haben größere, schwere Hühner, die zudem gut legen, einen höheren Methioninbedarf als andere. Wenn du das Futter zu sehr verdünnst, reicht es mglw nicht mehr.
Wegen der Eierschale: Dafür ist auch Phosphor nötig, ganz richtig. Aber wenn die Phosphoraufnahme durch bestimmte Getreidebestandteile im Futter blockiert wird, kommt in der Henne nicht genug an. Betreffende Getreide sind va Hafer, Roggen, Gerste und Triticale. Oft wird Phytase zugesetzt, was die unverdauliche Phytinsäure (den "Übeltäter") aufspaltet, in Biofutter jedoch nicht. Mit Biofutter habe ich ohnehin schlechte Erfahrungen gemacht, weil der Methiongehalt für meine gut befiederten, schwere Rassen immer(!) viel zu gering ist.