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Thema: Nachbar gießt Unkrautex auf meine Hühnerwiese - Huhn tot - wie vorgehen?

  1. #11

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    Hallo Aubrey,
    Ich möchte Dich nicht entmutigen dieser Sache nachzugehen, will Dir aber (m)eine Erfahrung aus Frankreich mitteilen. Mein Nachbar hatte grosszügig Mäusegift verteilt, selbst über den Zaun hinweg, da er auf meinem Terrain auch Mauselöcher festgestellt haben wollte. 6 Junghennen tot, ab zum Tierarzt, der die Kadaver ans staatliche Veterinärlabor in Toulouse weiterleitete.

    Resultat: Die hätten nichts finden können...

    Polizei greift in F bei Nachbarstreit sowieso nicht mehr ein und verweist die Widersacher an Anwälte.
    Pass bitte darauf auf, dass Du nicht noch Dein Geld mit Laboruntersuchungen los wirst.
    Stelle den Nachbarn (womöglich im Beseins eines Zeugen) zur Rede, und sollte er dann frech werden, kann es teuer für ihn werden, nicht für Dich.

    LG, Norbert

  2. #12
    Avatar von morgan
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    Da ticken die Uhren hierzulande doch etwas anders. Ein Tier mittels Gift zu töten oder zu verletzen stellt zum einen strafrechtl. eine Sachbeschädigung dar, da Tiere im Strafrecht als Sache gelten. Zudem liegt ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor. Gem. § 17 macht sich derjenige strafbar, der ein Tier ohne vernünftigen Grund tötet oder ihm erhebliche, langanhaltende oder wiederholende erhebliche Schmerzen und Leid zufügt.

    Was das Verweisen der Polizei an Rechtsanwälte anbelangt, so darf die Polizei nur hinweisen. Im Strafverfahren darf nur die Staatsanwaltschaft verweisen. Was das Tätigwerden der Polizei anbelangt, so hat sie eine Strafverfolgungspflicht bei Vorliegen eines Anfangsverdachts. Diese Pflicht ergibt sich aus § 163 Abs. 1 StPO:
    "Die Behörden und Beamten des Polizeidienstes haben Straftaten zu erforschen und alle keinen Aufschub gestattenden Anordnungen zu treffen..."

    Das Damoklesschwert über den Köpfen der Polizisten heißt "Strafvereitelung im Amt".
    Geändert von morgan (31.08.2023 um 18:24 Uhr)

  3. #13
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Es ist tatsächlich relativ (!) unwahrscheinlich dass das Herbizid ursächlich schuld ist, aber eben nicht auszuschliessen ohne dass man zumindest den Wirkstoff wüsste. Rattengift ist nunmal ne andere Hausnummer als z.B. Glyphosat. Oder wie n Kollege von mir mal als Signatur hatte, Wissenschaftler haben heraus gefunden dass eine Ratte stirbt wenn man ihr einen 50l Kanister Glyphosat auf den Kopf schmeisst...

  4. #14

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    Zitat Zitat von morgan Beitrag anzeigen
    Da ticken die Uhren hierzulande doch etwas anders. Ein Tier mittels Gift zu töten oder zu verletzen stellt zum einen strafrechtl. eine Sachbeschädigung dar, da Tiere im Strafrecht als Sache gelten. Zudem liegt ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor. Gem. § 17 macht sich derjenige strafbar, der ein Tier ohne vernünftigen Grund tötet oder ihm erhebliche, langanhaltende oder wiederholende erhebliche Schmerzen und Leid zufügt.
    Und genau das Töten der Henne mittels PSM muß nachgewiesen werden. Das ist schwierig und bei dem wahrscheinlich eingesetzten Glyphosat fast unmöglich.
    Gruß Michael

    2,23 Lakenfelder

  5. #15
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Wenn's so'n kauziger alter Typ ist der vielleicht noch Altbestände aus Weltkriegszeiten benutzt ist das Zeug möglicherweise nicht so harmlos wie Glyphosat. Aber ich weiss nicht ob die das in der Obduktion rausfinden können. Wäre wesentlich einfacher wenn man das Etikett vom Herbizid anschauen könnte

  6. #16
    Avatar von Aubrey
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    Danke für den Zuspruch und die Hinweise. Klar Bilder habe ich gleich gemacht und auch eine Probe von dem Gras und der Erde gesichert.

    Anwalt schließe ich erstmal aus, da habe ich Kosten mit ungewissen Ausgang. Ich hatte heute schon mal Kontakt mit dem Veterinäramt , leider war der richtige Ansprechpartner nicht verfügbar, mal schauen ob ich da morgen weiter komme. Eventuell würden die auch das tote Huhn untersuchen (lassen).

    Anzeige bei der Polizei werde ich morgen auch machen und mal schauen ob sich auch das Umweltamt interessiert, wenn jemand Chemikalien in der Landschaft verteilt, das könnten durchaus irgendwelche Altbestände sein. Vielleicht nimmt sich ja ein Amt der Sache an. Dabei sehe ich auch das Tierschutzgesetz als starken Ansatzpunkt.
    2,9 Marans, 1,5 Lavender Araucana, 0,2 Olivleger Mixe Marans/L Araucana 0,4 Hybriden, 0,2 div. Mixe, 0,2 Blumenhühner 0,1 Orpington

  7. #17

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    Glyphosat denke ich kann man ausschließen. Das brauch ja eine zeitlang bis sich die Wirkung zeigt.
    Wenn da direkt alles braun ist, dann wird da wohl eine Säure oder starke Lauge im Spiel sein.
    "Legal" vielleicht die genannte Pelargonsäure, Essigsäure oder die gern genommenen Steinreiniger und Grünbelagsentferner.
    Eau de Javel ist auch so eine Omawaffe gegen ungewolltes Grün.

  8. #18
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von Aubrey Beitrag anzeigen
    ob sich auch das Umweltamt interessiert, wenn jemand Chemikalien in der Landschaft verteilt, das könnten durchaus irgendwelche Altbestände sein.
    Naja, Unkrautbekämpfung ist an und für sich legal. Vorausgesetzt es ist ein zugelassenes Mittel zum zugelassenen Zweck Erstmal das Gespräch suchen bevor du versuchst die Ämter scheu zu machen. Das geht danach auch noch, vor allem wenn du glaubhaft machen kannst dass es möglich und wahrscheinlich ist, dass da eben nix legales im Spiel ist... für ein paar Quadratzentimeter macht allerdings kaum einer so einen Aufriss.

  9. #19

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    Es wäre auch die Frage ob es dir es wert ist, vorab ein paar Euro zu investieren.
    Mein Rat, nimm eine Probe von dem totgespritzten Grün, und lass das auf PSM Rückstände untersuchen, es gibt Labore die so "Breitband" Untersuchungen anbieten auf alle nur erdenklichen Rückstände. Denn wenn du nicht weißt,was das Grün gekillt hat, weißt du ja auch nicht ob es für das Huhn überhaupt toxisch gewesen ist.
    (Das sollte mit einem niedrigen 3stelligen Euro-Betrag machbar sein)
    Das würde ich zumindest mal machen, denn bis die Amtsmühlen da zu mahlen beginnen, ist evtl. im wahrsten Sinne vielleicht schon wieder Gras über die Sache gewachsen.

  10. #20
    Avatar von Aubrey
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    Update des Tages.

    Veterinäramt hat sich gemeldet, Untersuchung des Huhns kostet 50 €, allerdings nur auf Krankheitserreger. Weitergehende Untersuchung danach auf Giftstoffe nochmal 250 €. Unter Aufwand/Nutzen Gesichtspunkten mache ich da mal nicht weiter, bis 100 € wäre ich noch mitgegangen. Interessanterweise würden die tätig werden wenn ich einen Tierhalter melde (wegen Haltungsbedingungen oder so) aber im umgekehrten Fall wie bei mir unternehmen sie nichts. War aber ein interessantes und freundliches Telefonat. Der vom Amt fand es auch etwas ungünstig in der Konstellation nicht so richtig eine Lösung anbieten zu können.

    Anzeige bei der Polizei ist raus, mal schauen was da passiert. Montag muss ich mal schauen ob eine Bodenuntersuchung übers Umweltamt möglich wäre und natürlich wie es da kostenseitig aussieht.

    Da es aktuell immer mal regnet und ich hoffe das verdünnt sich werde ich die Hühner wohl morgen wieder in den Auslauf lassen, gefällt mir auch nicht sie so eingeschränkt zu halten.
    2,9 Marans, 1,5 Lavender Araucana, 0,2 Olivleger Mixe Marans/L Araucana 0,4 Hybriden, 0,2 div. Mixe, 0,2 Blumenhühner 0,1 Orpington

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