Zitat Zitat von Norbert Jung Beitrag anzeigen

Immer sind es die böse Post, die Fussball mit den Paketen spielt, die mangelhafte Brutmaschine, der lange Versandweg, die zum Misserfolg beim Käufer führen. Selten aber ihr tretmüder Seniorenhahn oder lausige Zucht-und Haltungsbedingungen. Sollten denn die verkauften Eier auch wirklich von ihnen selbst stammen...
Es gibt ganz sicher Bruteiverkäufer, die bewußt auf Betrug setzen. Es gibt auch ein paar, die sich dumm stellen (oder sind?) und "Bruteier" von Hennen verkaufen, ohne einen Hahn zu haben, oder zwar reinrassige Hennen haben (und BE von reinrassigen Hennen anbieten), der Hahn aber was ganz anderes ist. Es gibt auch einige, die gar nicht wirklich wissen, was sie da haben, denen vielleicht irgendwann mal irgendwer gesagt hat: du hast da Hennen der Rasse xxx, und die das einfach mal glauben. Und es gibt noch die, die in gutem Glauben aus teuren Bruteiern einen Stamm gezogen haben, der alles an Rassezugehrigkeit zeigen kann, nur nicht die ursprünglich gemeinten.
Meiner Überzeugung nach sind aber die meisten Anbieter bemüht, das zu liefern was sie anbieten.

Selbat bei bestem Wissen und Gewissen steckt man aber nicht drin. Es kann ein Hahn tatsächlich grundsätzlich 100 % Befruchtung haben, und zwischendurch, aus einem nicht nachvollziehbaren Grund, auf einmal 0% (ist mir selber schon passiert). Es können Hennen mitlaufen, bei denen kein einziges Ei befruchtet ist, oder aus deren Eiern immer wieder lebensschwache Küken schlüpfen, wenn sie nicht schon vorzeitig absterben, obwohl alle anderen Hennen vitalen Nachwuchs bringen. Es kann die Fütterung nicht passen, und das auch nur für den Zeitraum, in dem die Eier gesammelt werden, es kann, grade im Frühjahr, passieren, daß die Temperatur mal zu stark absinkt - - - selbst bei grßtmöglicher Sorgfalt kann eben da auch mal was schief laufen.

Und dann ist da tatsächlich noch der Postweg. Eine schlechte Verpackung mit fehlender Polsterung ist selbstredend ein Grund, sich zu ärgern. Aber selbst bei bester Verpackung kann die Behandlung auf dem Transport, die Stöße, Erschütterungen, Temperaturextreme etc einen Schaden anrichten, der sich möglicherweise erst im Laufe der Brut, bis kurz vor Schlupf auswirkt.

Letztendlich kann auch bei der Brut noch einiges schiefgehen, egal ob in der Maschine oder unter der Bruthenne.

Fazit für mich: Versandeier sind immer ein Lotteriespiel, bei dem mehr Nieten als Gewinne gezogen werden können.