Ich bezweifele das nicht. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass ich ein qualitativ besseres Futter mir selbst mischen kann.
Bisher habe ich mein Legehennenfutter lange Jahre von einem namenhaften Hersteller bezogen. Der Preis ist wie überall deutlich gestiegen und gleichzeitig dazu ist die Qualität beträchtlich gesunken.
Geändert von hirsch (25.07.2023 um 13:12 Uhr)
Gruss Rainer
1,7 Vorwerk, 0,1 Hybrid
"Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"
Bislang habe ich noch keine Anhaltspunkte festgestellt, dass die Qualität des von mir verwendeten Futters gesunken wäre, wobei mir auch die dazu erforderliche Beurteilungsgrundlage fehlt. Wie hast du die verminderte Qualität festgestellt? Was den Preis betrifft, so ist der Preis pro Sack bei meinem DEUKA Lieferanten um etwa 2,50 Euro gesunken innerhalb des Zeitraums von ca. 1 Jahr. Seit zwei Wochen habe ich kein Futter mehr geholt. Wenn der Preis innerhalb dieser zwei Wochen gestiegen sein sollte, dann habe ich diese Tendenz noch nicht mitbekommen.
voRmu gerade die Hybrid und Maran brauchen ein richtig abgestimmtes Futter um Mängel und Windeier vorzubeugen.
Ich persönlich, würde es nicht machen, aber es gibt auch andere Meinungen
[B]Mich findet man nicht bei Facebook
Ich brauche auch kein Instagram!
Ich hab das HüFo und das reicht
Ansich finde ich die Idee ja nicht schlecht. Nur die Zusammenstellung finde ich nicht gut.
Ich hätte Bedenken, ob die da genug Vitamine, essentielle AS und Mineralien bekommen. Vmtl hoffst du in dieser Hinsicht auf dein Fischmehl? Angesichts der Produktionszustände von Fischmehl und der gegenwärtigen Meeresverschmutzung wage ich die Qualität eines solchen Futters sehr zu bezweifeln (auch wenn gewisse Futtermittelproduzenten, mE nach ausschließlich aus Marketinggründen, neuerdings für Fischmehl werben).
Mit Ackerbohnen hätte ich auch ein Problem (auch wenn gewisse Bauern da anderer Meinung sein sollten). Man sollte bedenken, dass Futtersoja speziell verarbeitet und daher aufgeschlossen wird, bevor es verfüttert wird. Und du willst reine, unverarbeitete Ackerbohnen geben, die ja ohnehin schon schlechter verwertbar als Soja sind? Nicht, dass ich Soja so toll fände ... .
Bei Hybriden reichen natürliche Inhaltsstoffe mE nach auf lange Sicht nicht aus, weil sie auf einen unnatürliche Leistung hin gezüchtet wurden, da brauchst du Zusätze, ob du das gut findest oder nicht. Natürliche Ernährung ohne Zusätze funzt mE nach nur bei Hühnern mit halbwegs normalem Mikronährstoffverbrauch. In diesem Fall würde ich statt Fisch eben Fleischabschnitte, Innereien, Blut, Insekten etc verwenden (wobei auch hier gefragt werden kann, ob die jeweilige Herkunft so super ist) bzw Mehlwürmer oder anderes Getier züchten und/oder großen Mist-/Komposthaufen zur Verfügung stellen. Bohnen oder so brauchen die dann gar nicht. Die Umsetzbarkeit ist natürlich eine andere Frage.
Geändert von Schwanzfeder (25.07.2023 um 14:54 Uhr)
"Natürliche" Ernährung funktioniert bei mir auch mit ganz normalen Rasse- und Rassemixhühnern nicht ohne Futterzusätze. Ich füttere Auswahlfutter und biete dazu Muschelgrit, Kalkgrit, Rotstein, Magensteinchen und Eierschalen zur freien Verfügung, sowie großen Auslauf, der fast das ganze Jahr auch Grünzeug bietet. Und trotzdem habe ich dünnere Schalen bekommen, als ich die Zufütterung von Mineralfutter (Brockmanns oder Nösenberger) mal eingestellt hatte.
Ansonsten bin auch ich großer Freund vom Selbermischen und habe da keinerlei Bedenken, dass es nicht ausgewogen ist. Ganz im Gegenteil glaube ich, dass es dem Geschmack der Eier, des Fleischs und der Gesundheit der Hühner zuträglich ist, Futter zu bekommen, dass so wenig wie möglich prozessiert ist. Deshalb bekommen meine Küken auch so früh wie möglich schon ganze Körner. Selbermischen ist zwar mit deutlich mehr Arbeit und Einlesen verbunden, macht aber, zumindest mir, auch sehr viel Freude.
Quarkkuchen hat sehr viele interessante Artikel und Studien zur Futterverwertung von Hühnern verlinkt. Eine unaufgeschlossene Ackerbohne schneidet da, soweit ich mich erinnere, nicht sehr gut ab. Ich füttere Erbsen, die gibt es der bei mir nur gekeimt.
Wie sind denn die anderen Werte bei Dir? ME, Fettgehalt, Kohlenhydrate, Calcium/Phosphor, Lysin/Methionin? 40% Mais erscheint mir sehr viel und 10% Weizen eher wenig.
Geändert von cairdean (25.07.2023 um 15:08 Uhr)
Liebe Grüße
Jassi
Das Futter kenne ich genau und es war in den letzten Jahren nicht meine erste Reklamation.
Wenn du den Sack aufmachst und du siehst zu einem großen Teil nur die Schalen von Erbsen und sonstige Körnern, dann ist das für mich eine mangelhafte Qualität. Nach dem zusenden von Fotos und nach der Ablehnung einer angebotenen aber bescheidenen Gutschrift, zeigte sich der Hersteller jedoch kulant, allerdings nicht in Form einer erhofften bessere Qualität.
Der Preis war gegenüber der letzten Bestellung vor einem halben Jahr, übrigens um insgesamt 37% gestiegen.
Gruss Rainer
1,7 Vorwerk, 0,1 Hybrid
"Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"
Dieses Zitat ist nur exemplarisch dafür, was mir allgemein im Forum schon öfters aufgefallen ist:
Die namensgebende, französische Gemeinde heißt Marans, ergo heißen die danach benannten Hühner Marans.
Ein Marans, zwei Marans, es gibt keine Einzahl Maran. Eventuell noch die Schreibweise Maranx, um eine Hybridform kenntlich zu machen. Hat dann aber auch nichts mit der Rasse Marans zu tun.
Um einen kleinen Bogen zurück zum Thema zu schlagen: es mangelt an einem "s".
Ich bin zwar kein Experte für adäquate Fütterung, aber hier im Forum gab es früher "Bastis Futterrechner". Vielleicht ist dir damit geholfen?
Ich persönlich finde es recht wenig Weizen im Vergleich zu Mais (da haben die handelsüblichen Mischungen einen deutlich höheren Anteil). Baust du den Mais selbst an? Ansonsten bin ich kein Fan von Fischmehl im Futter. Einige behaupten, dass die Eier dann evtl. "fischeln", andere meinen, es liegt an einem "Gendefekt" der legenden Hennen, wenn Eier nach Fisch riechen.
Bevor du anfängst zu mischen, würde ich ausprobieren, ob deine Hühner mehliges Futter überhaupt fressen (meine schauen Legemehl nicht einmal an...). Wie schon erwähnt, hat sich @Quarkkuchen zur Fütterung recht gut belesen -vielleicht möchtest du da mal querlesen
In einer von Quarkkuchen verlinkten Studie waren Ackerbohnen von allen Eiweißquellen am wenigsten verträglich für Hühner und verursachten am meisten Durchfall. Bedenke auch, dass Hühnerfutter sonst meist Verdauungsförderer zugesetzt wird, damit manche Futtermittel für Hühner überhaupt aufschließbar sind.
21 % RP ist für ein Alleinfutter außerdem zu viel, das überschüssige Eiweiß muss ausgeschieden werden, begünstigt Ballenabszesse. und belastet den Boden mit Nitrat.
0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Barnevelder, 0,1 Mixe, 1,0 Silverudds blau
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