Hallo liebe Hühner-Freunde,
mein Mann und ich sind seit anderthalb Wochen Hühnerhalter. Noch immer bin ich dabei, mich an die Fütterung ranzutasten und je mehr ich darüber lese, desto verwirrter bin ich. Zunächst habe ich gedacht, als Anfänger wäre die einfachste Variante, auf ein Alleinfutter zurückzugreifen und damit wäre es erst mal geritzt. So hundertprozentig funktioniert das aber nicht. Wir haben hier auch im Dorf viele andere Hühnerhalter, die ich fragen könnte, aber ich sage mal so, die Haltung ist hier eher konservativ und nicht so sehr auf das Wohlergehen des Huhns ausgerichtet, deswegen würde ich mich über Meinungen hier freuen.
Punkt Alleinfutter
Wir haben ein Futter in Pelletform gekauft (darf man hier verlinken?), das auf Hanf basiert, sojafrei ist und gut bewertet war (ja, online - wir haben ohnehin viel im Vorfeld bestellen müssen). Ich frage mich, wie viel sie tatsächlich davon bekommen müssen. Die Fütterungsempfehlung bezieht sich wohl auf ausgewachsene, legende Großhennen. Eine unserer Hennen fängt mit 5 Monaten gerade an zu legen, eine ist ca. 4 Monate alt und dann sind noch zwei Zwerge mit 3 Monaten dabei. Und ein ebenfalls 5 Monate alter Hahn, der wohl nie ein Ei legen wird. Die legende Henne hat doch einen ganz anderen Nährstoffbedarf, als die anderen Hühner - trotzdem alles rein in den Trog und jeder wird sich schon so bedienen, wie es für ihn/sie am besten ist? Leider ist es aber so, dass sie die Pellets weitestgehend liegenlassen und ich die am Ende des Tages wieder wegschmeißen muss.
Punkt Körner
Eine Körnermischung hatten wir ebenfalls gekauft, aber laut Hersteller sollen diese nur 20% der Nahrung ausmachen - die fressen sie aber viel lieber! Und wie viel sind überhaupt 20%, wenn noch Grünfutter, siehe nächster Punkt, dazu kommt?
Punkt "Selbstversorgung"
Beide Rassen sind gute Futtersucher. Wir können ihnen leider gerade nur teilweisen Auslauf gewähren, weil der richtige Zaun noch nicht steht (soll Strom drauf wegen der massiven Fuchsangriffe der letzten Zeit). In den Auslauf, den wir temporär mit Steckzaun abgesteckt haben, lassen wir sie nur unter Aufsicht - der Zaun hält keinen Fuchs ab und eine Henne ist auch schon mal rüber geflattert. Somit können sie also nicht den ganzen Tag auf das volle Buffett zugreifen. Den restlichen Tag sind sie in der großen Voliere, die aber kein Grünfutter liefert. Nur am Wochenende haben sie mehrere Stunden am Stück Auslauf.
Punkt Nassfutter/Essensreste
Ich weiß nicht, wie das bei anderen ist, aber bei uns bleibt so gut wie nie Essen übrig. Wenn, dann sind es Dinge, die für die Hühner ohnehin nicht infrage kommen, wie z.B. rohe Kartoffelschalen, stark gewürztes Essen etc. Es ist jetzt eher so, dass ich extra größere Portionen koche, wir zusätzliches Gemüse wie Möhren kaufen, das ich dann wieder kleinschneide oder wir nun extra Dinge wie Kartoffeln ohne Salz kochen, damit für die Hühner ein paar übrig bleiben (der Hund bekommt auch welche).
Ich hatte gedacht, dass es für den Anfang okay wäre, ihnen einfach das Alleinfutter nach Fütterungsanweisung zu geben, aber da sie das wie gesagt weitestgehend liegen lassen... Oder einfach noch mal durch diverse Pellets durchprobieren? Vor allem aber ist mir die Frage wichtig, ob die Hühner sich entsprechend ihrem Alter und der Legetätigkeit tatsächlich die benötigten Mengen raussuchen? Mir kommt das alles so wenig vor, was sie fressen.
Grüße aus Sachsen!
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