Hautausschlag mit Schwellung

[Gartenhuhn2021]

Moin zusammen,

bei uns hat eine Henne einen Ausschlag am Kopf - rund um die Augen ist die Haut gerötet und auch etwas verkrustet. Außerdem deutlich geschwollen. Fast wie ein Eulenauge, aber nicht ganz so extrem.

Vogel-Tierarzt sagt: keine Ahnung. Vermutlich Mykoplasmen. Aber vielleicht auch nicht.

Er hat uns eine Chlorlösung für den Ausschlag mitgegeben und ein AB für/gegen Mykos.

Habt ihr noch Ideen, was das sein könnte? Mykos „kenne“ ich eigentlich ohne Kruste und Ausschlag und mit schlechtem Allgemeinzustand. Die Henne frisst, trinkt, nimmst zu und ist soweit munter.

Wir hatten aber schon den Verdacht auf Mykos und haben andere Hennen auch erfolgreich darauf behandelt.

Die jetzige Henne hatte ziemlich sicher eine Bindehautenzündung, die wir mit Augensalbe gut in Griff bekommen haben.

Ich frage mich langsam, ob an unseren Haltungsbedingungen etwas nicht stimmt… oder ob wir einfach Pech haben. Diesmal hat das Ganze wenigstens unter 100 Euro gekostet. Immerhin…

[hein]

Ferndiagnosen bringen dir nichts

[Schwanzfeder]

Bindehautentzündung und Augenlidschwellung ist ein mgl Symptom einer Mykoplasmose. Dafür muss die Henne nicht alle anderen Symptome zeigen, wie Abgeschlagenheit usw. Der "Ausschlag" könnte davon sein, dass die Henne sich da ständig kratzt (weil die Schwellung juckt/schmerzt), oder durch die Augensalbe (Allergie, Mikroorganismen der Haut ggf aus dem Gleichgewicht).
Ob es an deiner Haltung liegt, kann ich dir nicht sagen; dafür hast du ja schon den anderen Thread eröffnet. Ich würde den Waldboden im Stall durch eine dünne (!) Schicht Vogelsand oder Leinstreu ersetzen und die Kothaufen allmorgendlich entfernen, und dabei jedes Mal gründlich lüften (dh Fenster mgl immer offenlassen, ausser wenn`s zu kalt oder feucht ist).

Mglw hat das feuchtkühle Wetter der letzten Wochen deine Henne geschwächt.

[hein]

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Mglw hat das feuchtkühle Wetter der letzten Wochen deine Henne geschwächt.

Das kommt darauf an, wo man wohnt. Bei uns herrscht seit Wochen gr. Hitze und Trockenheit. Ok, seit ein paar Tagen ist es etwas kühler - aber immer noch viel zu trocken.

Und, warum soll man den Waldboden austauschen - ich finde das mehr als super.

[Schwanzfeder]

Das kommt darauf an, wo man wohnt. Bei uns herrscht seit Wochen gr. Hitze und Trockenheit. Ok, seit ein paar Tagen ist es etwas kühler - aber immer noch viel zu trocken.

Und, warum soll man den Waldboden austauschen - ich finde das mehr als super.

Wegen dem Wetter habe ich ja auch geschrieben "mglw". Das kann die Themenstarterin sicher ganz gut selber einschätzen.

Der sogenannte Waldboden ist mir suspekt, weil er viele Keime enthalten könnte, welche die ohnehin durch diverse Infektionskrankheiten belasteten Hühner zusätzlich schwächen könnten. Es ist ja nicht klar, wie sich das Ganze zusammensetzt, ob irgendwo Schimmelsporen sind (gerade Rinde schimmelt ja gerne mal); Rindenmulch zB enthält zT sehr viel Cadmium (abhängig von dem Erdteil, auf dem die Bäume standen), in gewissen Test wurden die Grenzwerte um ein Vielfaches überschritten. Gesunden Hühnern macht das mglw nicht ganz so viel aus, aber bereits geschwächten mit Sicherheit schon.
Gut, das muss hier alles überhaupt nicht sein, aber Genaues weiss ich anhand der Schilderungen auch nicht, und wenn es Probleme mit den Hühnern gibt, scheint mir das eine mgl Stellschraube zu sein, an der man probeweise mal drehen könnte. Schließlich wurde danach gefragt. Leinstreu und Vogelsand sind unverfänglich, geruchsneutral und keimbindend, daher hatte ich das empfohlen.

[Gartenhuhn2021]

Hallo zusammen! Danke für eure Rückmeldungen…
Wir testen jetzt das mitgegebene Chlorwasser und werden - wenn keine Besserung eintritt - auf Mykoplasmen behandeln.

Schwanzfeder, kennst du den Unterschied zwischen Leinstreu und Strohfix (aus Gerste, wohl von der Beschaffenheit und den Eigenschaften gleich?)? Letzteres habe ich letztens im Landhandel gesehen und habe mich gefragt, was an Leinstreu anders ist…

[Gartenhuhn2021]

Ferndiagnosen bringen dir nichts

Doch, manchmal gibt es noch Ideen, worauf man achten könnte. Dem TA muss ich auch sagen, dass die Flügelstellung einer anderen Henne mit der Mauser zusammenhängt… das war auch eine „mögliche Ferndiagnose“ und total hilfreich.

Dass die Ferndiagnose bei ernsthaften Geschichten keinen Tierarzt ersetzt ist klar… also, mir zumindest.

[Schwanzfeder]

Schwanzfeder, kennst du den Unterschied zwischen Leinstreu und Strohfix (aus Gerste, wohl von der Beschaffenheit und den Eigenschaften gleich?)? Letzteres habe ich letztens im Landhandel gesehen und habe mich gefragt, was an Leinstreu anders ist…

Nein, kenne ich leider nicht. Ich hatte mal gepresste Strohpellets für die Küken, das war so naja ... sind schnell zu Staub zerfallen und bei Nässe (Tränkewasser etc) nicht abgetrocknet. Vermutlich ist das aber was anderes (sieht ja schon anders aus)?
Wer hat denn gesagt, dass es gleich ist? Wenn du demjenigen vertrauen kannst, würde ich es mal ausprobieren. Ich kann mir allerdings schon vorstellen, dass es trotz der ähnlichen Optik sich anders verhält; evtl nicht so saugfähig ist etc (oder besser?); die Struktur von Lein sollte sich von der der Gerste unterscheiden. Aus den Leinhalmen macht man "Linnen", also Leinen, das bekanntlich verwebt werden kann und als Tuch gut Feuchtigkeit aufnimmt; mit Gerste geht das mE nach nicht.
Ich habe meine Leinstreu vom Raiffeisenmarkt, es ist eigentlich für Pferde ... .

[Miss Boogle]

Leinstreu ist gehäckseltes Leinenstroh und Strohfix gehäckseltes normales Stroh. Ich benutze sehr gerne Leineneinstreu: trocknet schnell ab, wärmt gut und die Hinterlassenschaften lassen sich super entfernen. Bei Stroh klebt es eher mit sämtlichen Halmen zusammen
und: es ist perfekt zum kompostieren und verrottet schnell