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Thema: Eure Meinung zu Haubenhühnern?

  1. #11

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    Also ich muss sagen das weder meinen Hahn, noch meine beiden Hennen stört. Sie sind trotzdem extrem aktiv und laufen den ganzen Tag rum (quer im Moment, da beide Hennen sehr stark davon überzeugt sind, Glukschen zu müssen😵*&#128171

  2. #12
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen
    Das Gehirn wird durch die Schädel-Protuberanz meines Wissens nach nicht mitgeformt/-verformt.

    Kam auch hier im Forum schon vor, Küken mit Beulen und offenen Schädeldecken HIER z.B.


    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen
    Was ist denn schlimm an der Fünfzehigkeit? Auch Menschen haben 5 Zehen ...
    Hihi Ich persönlich hab auch 5 Zehen und es stört nicht im geringsten... Ne aber ernsthaft, meine Buschhenne hat 5 und 4½ Zehen, mein Buschhahn zwar 4, aber anscheinend statt der hinteren die Extrazehe. Beide scharren kaum und laufen, als ob es sie behindert. Von den anderen, die ich aufzog, blieb eine Junghenne mal in einem Busch hängen wegen ihrer 5 Zehen Gerade bei so einer "Wild"rasse paßt das überhaupt nicht, die sollen doch alleine klarkommen, aktiv und gute Futtersucher sein und sich schnell in Sicherheit bringen können. Bei den wahrscheinlich etwas behäbigeren Dorking fällt es vielleicht nur nicht so auf? (Ich muß dazu sagen, daß ich mir Bruteier von einer holte, die 4- und 5zehige hatte, ich hoffte auf einen 4zehigen Hahn. Aber wo die Liebe so hinfällt, jetzt habe ich den besten Hahn aller Zeiten, er ist wunderschön, hat ein fantastisches Wesen, verebt aber 5-Zehigkeit... Hmm nun ja... Die Henne habe ich nur behalten, weil sie nicht zur Zucht taugt). Hier noch ein sehr interessanter Link dazu.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #13

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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Kam auch hier im Forum schon vor, Küken mit Beulen und offenen Schädeldecken HIER z.B.




    Hihi Ich persönlich hab auch 5 Zehen und es stört nicht im geringsten... Ne aber ernsthaft, meine Buschhenne hat 5 und 4½ Zehen, mein Buschhahn zwar 4, aber anscheinend statt der hinteren die Extrazehe. Beide scharren kaum und laufen, als ob es sie behindert. Von den anderen, die ich aufzog, blieb eine Junghenne mal in einem Busch hängen wegen ihrer 5 Zehen Gerade bei so einer "Wild"rasse paßt das überhaupt nicht, die sollen doch alleine klarkommen, aktiv und gute Futtersucher sein und sich schnell in Sicherheit bringen können. Bei den wahrscheinlich etwas behäbigeren Dorking fällt es vielleicht nur nicht so auf? (Ich muß dazu sagen, daß ich mir Bruteier von einer holte, die 4- und 5zehige hatte, ich hoffte auf einen 4zehigen Hahn. Aber wo die Liebe so hinfällt, jetzt habe ich den besten Hahn aller Zeiten, er ist wunderschön, hat ein fantastisches Wesen, verebt aber 5-Zehigkeit... Hmm nun ja... Die Henne habe ich nur behalten, weil sie nicht zur Zucht taugt). Hier noch ein sehr interessanter Link dazu.
    Danke, Bohus-Dal, für den interessanten Link zu den 5 Zehen. Man muss sicher differenzieren zwischen der 5ten Zehe der Dorking (oder auch anderer Rassen, die standardmäßig 5 haben) und den 5 Zehen im Link. Bei meinen sieht das ganz anders aus; die 5te Zehe sitzt viel weiter oben am Fuß und weist auch schräg nach oben und ist gut von der vierten getrennt. Nicht umsonst steht das wohl so im Rassestandard ... (jetzt verstehe ich endlich warum) Also, da hindert die Hühner nix am Laufen, sie sind im Gegenteil viel aktiver als die Marans, excellente Selbstversorger, rennen, springen (Mücken jagen^.^) und krauchen überall den ganzen Tag im Gebüsch rum. Drin hängen geblieben ist mir noch keine. Es gibt sie nachweislich mit 5 Zehen seit der Römerzeit, also viel länger vmtl als die meisten anderen Rassen, und sie waren seither wohl schon darauf gezüchtet worden, sich selbst zu versorgen und auf einem ungesicherten Bauernhof im Freilauf zu überleben. Behäbig sind sie auf keinen Fall, nur weil sie groß sind; daher würde eine Behinderung durch die Zehe auch mit Sicherheit auffallen. Ein befreundeter Dorking-Züchter hält die Rasse seit 2008 und hatte bisher auch noch nie derartige Probleme. Ich denke, im Fall deiner Buschhühner ist das einfach eine Fehlbildung, sowas in der Art würde ich auch nicht züchten ... .

    Hmh, das mit den Holländischen Hauben klingt schon bedenklich. Schade, dass ich kein Schwedisch kann. Die anderen Links fand ich leider nicht so hilfreich!? Es gibt eine Studie von 1998, die wohl das Gegenteil herausfand, und es waren offenbar bisher keine freiliegenden Gehirne bekannt, darauf hatte ich mich verlassen ... (keine funktionelle Beeinträchtigung durch Schädelwölbung. Frahm u. Rehkämper: Allometric comparison of the brain and brain structures in the white crested polish chicken with uncrested domestic chicken breeds, Brain Behaviour and Evolution, 1998, Ausgabe 52, S. 292–207. Hoffentlich ist es im Fall der Holländischen Hauben in Schweden ein Einzelfall und in einem Gendefekt in der betreffenden Linie begründet (aber wissen kann man das natürlich jetzt nicht). Man sollte das auf jeden Fall näher untersuchen! Ich vermute aber, dass das ein Einzelfall ist, sonst würden auch bei anderen Züchtern reihenweise Tiere umfallen oder verhaltensauffällig sein, was ich so noch nicht gehört habe.
    Geändert von Schwanzfeder (30.05.2023 um 17:35 Uhr)

  4. #14
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen
    Hmh, das mit den Holländischen Hauben klingt schon bedenklich. Schade, dass ich kein Schwedisch kann.
    Na gut, ich übersetz mal ein bißchen. Auslöser war also ein Junghahn der Rasse Holländisches Haubenhuhn, ein Zwerg. Sie hatte ihn zur Obduktion eingeschickt, und er hatte hjärnbråck, was Google mit Gehirnvorfall übersetzt, ist das korrekt? Meine Anatomiekenntnisse halten sich in Grenzen, ich übersetze, so gut ich kann. Mißgebildetes Skelett und Teile des Gehirns ungeschützt außerhalb des Schädels. Der Hahn hatte rote und tränende Augen. Die Tierärztin (Désirée Jansson, SVA) schrieb dazu, dieser genetische Defekt sei mehr oder weniger bei allen Haubenhühnern vorhanden, um eben die Haube zu ermöglichen, aber von den wenigen, die sie untersucht hatte, hatte nur eins Probleme gehabt, war torkelig und wackelig und konnte nicht auf der Stange sitzen. Wäre dies ein häufiges Problem, würde es die Rassen wahrscheinlich nicht geben.

    Dann schreibt einer, er hätte gelesen, auch Seidenhühner können betroffen sein. Er präpariert und untersucht Schädel und bietet an, wer will, kann ihm Köpfe bringen. Die Beule sei immer dünner als der Rest des Schädels, manchmal mit Löchern. Er hat selber Haubenhühner gehabt und bei denen immer ein abweichendes Verhalten beobachtet, etwas gestreßter, verwirrt und nicht ganz normal, manche von Anfang an, andere erst im Laufe ihres Lebens, weswegen er keine solchen Rassen mehr wollte. Er beschreibt den Schädel eines Paduanerhahns, der Zeit seines Lebens komisch war und immer komischer wurde, je älter er wurde, bis er ihn erlösen mußte. Der Knochen war an der Beule extrem dünn mit Löchern, er war schockiert und hatte das Gefühl, verstanden zu haben, warum der Hahn sich so abweichend verhalten hatte.

    Die nächste sagt: Je größer die Haube, desto größer der Vorfall... Sie züchtet mehrere Rassen und stellt auch aus, war gerade auf einer Ausstellung gewesen und hatte dort beobachtet, daß sämtliche Holländischen Haubenhühner und Paduaner, Zwerge wie große, ständig den Kopf schüttelten. Sie überlegt, ob das nun wegen Federn in den Augen war oder doch was Neurologisches, schließlich sind komische Kopfbewegungen eins der Symptome, die Haubenhühner haben können, wenn sie wegen ihrer Schädelform Gehirnschäden haben. Sie hatte früher auch Haubenhühner, kann sich aber nicht erinnern, daß die den Kopf geschüttelt haben, aber das könnte sie auch vergessen haben.
    Sie findet nur alte Forschung zum Thema, die sich z.T. widerspricht, und verweist auf Davenport 1906, Dunn & Jull 1927, Dunn & Landauer 1930; Fisher 1934 och Warren & Hutt 1936 sowie Requate 1960.

    Der nächste Kommentar: Jemand hatte früher Paduaner und Holländische Haubenhühner, hörte mit den Rassen aber wieder auf, weil die so kränklich waren. Die Appenzeller hingegen hätten keine Probleme.

    Dann kommt eine, die auch schon lange viele Rassen großgezogen hat und sagt, ihre Englischen Araucana mit großen Hauben waren bisher fast alle komisch, schwächlich und hohe Sterblichkeit der Küken und Junghühner. Die mit „schlechter“ Qualität, also mit kleiner oder fast nicht vorhandener Haube ohne Protuberanz, überleben immer.

    Die Skånischen Blumenhühner mit Hauben im nächsten Beitrag haben normalerweise keine Beulen, aber einmal schlüpfte ein Küken mit einer großen Beule auf dem Kopf. Es wurde 2 Tage alt.

    Die Themenstarterin zitiert nochmal die Tierärztin: Im Gegensatz zu diesem Hahn, wo das Gehirn völlig ungeschützt unter der Haut lag und einmal auf den Kopf hacken schon schlimme Folgen haben kann, liegt das Gehirn normalerweise auch bei Haubenhühnern geschützt unter der Schädeldecke. Ihr Gehirn hat aber eine andere Form, statt eines runden Balls eher wie eine Sanduhr. Bei Haubenenten ist es nicht so ungewöhnlich, daß sie torkelig sind.

    Die Themenstarterin überlegt jetzt, die Geschwister des Hahns lieber zu schlachten. Andererseits verhalten sie sich normal, und zwei, die auf den Kopf gehackt wurden, haben das gut überstanden.

    Eine Sultanzüchterin hat schon hunderte von Küken großgezogen, von denen die meisten große Protuberanzen hatten, aber noch nie irgendwelche Probleme. Sie hatte mal ein paar Paduaner und Holländische Haubenhühner, die alle sehr unruhig waren und spekuliert, ob die vielleicht Kopfschmerzen hatten?

    Ein englisches Forum wird zitiert: Bei Seidis habe man Paduaner eingekreuzt, um größere Hauben zu bekommen

    Jemand hat Blumeneier für einen Kumpel ausgebrütet. Einige Küken hatten eine große Haube und eine weiche Beule auf dem Kopf, einige nur ein kleines Häubchen und andere gar keins. Die Sterblichkeit bei denen mit großer Haube war hoch, und einige mußten wegen neurologischer Probleme erlöst werden. Jetzt versteht derjenige die Entscheidung des Kunpels, nicht mit Haubenblumen zu züchten.

    Der schädelpräpariende Mensch meint (als Antwort auf Seidenhühner), daß die Größe der Haube nicht unbedingt mit der Größe der Beule korreliert und man deswegen mit Tieren mit kleinen Beulen, aber großer Haube züchten können müßte, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

    Der nächste hat das auch gelesen und erzählt von einem Besuch bei einem Züchter Holländischer Haubenhühner, der seine eigenen Hühner als dumm bezeichnete, weil er sie jeden Abend in den Stall tragen mußte. Wahrscheinlich konnten sie die Tür nicht sehen.

    ------------------------------------------

    Also Einzelfall glaube ich leider nicht, da ja mehrere Rassen bei vielen Züchtern betroffen sein zu scheinen, aber halt nicht alle Individuen, also von "reihenweise umfallen" muß ja auch nicht gleich die Rede sein. Vielleicht reden da viele Züchter auch nicht gerne drüber? Tote Küken und nichtgeschlüpfte Eier werden entsorgt, Kopfschütteln wird vielleicht gar nicht so wahrgenommen... Vgl. auch Cavalier King Charles Spaniel mit eingequetschtem Gehirn durch zu kleinen Schädel, das ist sicher was ganz anderes und nicht direkt zu vergleichen, aber sowas hier kann einen schon nachdenklich stimmen:

    Der Erkrankungskomplex der Chiari-ähnlichen Malformation und der Syringomyelie ist in Großbritannien bei CKCS weit verbreitet. Kraniozervikale Missbildungen gemäß einer Chiari-ähnlichen Malformation werden bei dieser Rasse so häufig verzeichnet, dass die geschätzten Prävalenzangaben von 95% bis zu 100% reichen. Um die genaue Prävalenz der Syringomyelie beim CKCS bestimmen zu können, führen Parker und Mitarbeiter eine Studie mit 555 Cavalieren durch, die sowohl aus dem Vereinigten Königreich, als auch aus den Niederlanden stammen. Die Gesamtheit dieser Hunde wird von den jeweiligen Besitzern als klinisch asymptomatisch deklariert. Anhand dieser untersuchten Population von CKCS lässt sich eine asymptomatische Syringomyelie bei insgesamt 46% dieser Rassevertreter verzeichnen.
    Quelle


    Ich bin gar nicht der Meinung, man sollte Hunde- und Hühnerrassen verbieten, das wäre doch schade. Die Zucht von Mopsen, die nicht atmen können, finde ich abartig. Aber auch wenn ich persönlich jetzt keinen Mops haben wollen würde, ist es doch für viele eine tolle Hunderasse, man will doch nicht, daß die aussterben. Deswegen finde ich gut, daß es jetzt den Retromops gibt. Und so sehe ich das auch bei Hühnern. Seidenfiedrigkeit scheint ja gar nicht die Wetterfestigkeit einzuschränken, viele finden Seidenhühner toll, die sollen sehr liebenswert sein, es ist eine uralte Rasse, die natürlich erhalten werden muß! Aber innerhalb der Seidenhuhnzucht sollte man halt weiterhin auch auf Gesundheit achten, genau wie bei jeder anderen Rasse auch. Daß ich persönlich Hauben und Fünfzehigkeit nicht mag, muß ja nicht hindern, daß es Rassen mit diesen Merkmalen gibt, solange es die Hühner nicht einschränkt.

    Zu den Zehen, ich wußte nicht, daß Dorking so agil sind. Ich habe nur mal die Füße eines Dorkinghahns auf einer Ausstellung fotografiert, weil ich sie so schrecklich fand, leider komme ich an das Foto nicht ran (falsches Format).

    Grad noch mal gegoogelt und sorum gleich wieder ins Hüfo gekommen:

    Hauben bei Blumenhühnern
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  5. #15

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    Danke, Bohus Dal, für die Übersetzung, da hast du dir ja ganz schön Arbeit gemacht!

    Da ist ja ganz schön viel unklar bei den Hauben, aber ich kann mir auch vorstellen, dass vieles totgeschwiegen oder (mit Absicht?) gar nicht bewusst wahrgenommen wird, wie du schon sagst. Irgendwie bin ich grad ganz schön froh, dass ich keine Haubenhühner züchten will, damit erledigen sich dann die Gewissenbisse Tja, als diese ganzen Rassen erfunden wurden (auch vmtl die CKCS) hat man die Gehirne vmtl noch nicht so analysieren können wie heute, und ob das Huhn sich komisch fühlt oder Schmerzen hat, kann man die nicht so gut fragen. Vielleicht haben wir ja nun eine andere Verantwortung, wenn wir sowas wissen, was die Anatomen rausgefunden haben.

    Bei den Dorking weiss ich auch nicht, ob das Verhalten normal ist, wie meine sind ... Vielleicht kriegen sie zuviel Brennnessel^.^ Regenwürmer, die ich im Garten ausgrabe, landen zu 99% im Dorking-Schnabel (die anderen Hühner sind einfach zu lahm). Die eine Henne springt ohne Mühe im Stand auf meine Schulter. Sie sind recht groß, ja, und haben einen tiefen Stand, aber irgendwie wirken sie auf mich überhaupt nicht schwerfällig. Vielleicht sind meine mit gut einem Jahr aber auch noch zu jung (sollen ja erst mit 2 Jahren richtig ausgewachsen sein). Die Füße sehen eigentlich aus wie bei den Lachshühnern, bloß ohne Befiederung; mir fällt die 5te Zehe gar nicht so auf. Der Sonderverein hat einige sehr schöne Fotos, auf denen man die Zehenanatomie gut erkennen kann:
    https://www.dorking.de/index.php/dor...-zwerg-dorking
    Also, das ist schon eine sehr alte Landrasse, die eigentlich einiges abkann. Bloß der Genpool ist inzwischen zu schmal ...
    Geändert von Schwanzfeder (31.05.2023 um 16:43 Uhr)

  6. #16
    Avatar von Bohus-Dal
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    Kein Problem, solange es jemand liest, mache ich sowas gerne, dann hat es sich ja gelohnt. Den am Ende verlinkten Faden habe ich hinterher erst im ganzen gelesen, auf jeden Fall auch lesen, zumindest ab hier sehr interessant. Die Beiträge von melachi wie immer einfach super (wo ist sie nur geblieben?! crying.gif).

    Ich wußte nicht, daß Dorking die älteste bekannte Haushuhnrasse ist, dachte immer das Seidenhuhn. Aber daß die so vital und aktiv sind, hätte ich nicht gedacht. Da habe ich mich wohl von meinen Vorurteilen wegen der 5 Zehen und meiner persönlichen Vorlieben täuschen lassen, ich mag halt lieber kleine elegante Hühner.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  7. #17
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Ich vermisse melachi auch!
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  8. #18

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    Superspannender Beitrag mit den löchrigen Hauben. Scheint, dass die Gehirndeformation die Protuberanz bedingt und nicht andersrum ... das ist ja nochmal krasser, als "bloß Löcher". Wobei die Löcher vielleicht entstehen, weil das genetisch vorgesehene Knochenmaterial im Schädel nicht reicht, oder weil die Ernährung für die übertriebene Knochenbildung nicht reicht(e) ... wie bei einem zu großen Ei, das deswegen in der Mitte dünnschalig wird? Aber nee, dann hätten die vtml eher Knickbeine Hmh, ich werde mir wohl wirklich keine Haubenhühner anschaffen (hatte mal überlegt, Houdan zur Blutauffrischung in Dorking einzukreuzen).

    Die Urprünge des Seidenhuhns sind offenbar unklar, nicht? Es könnte demnach auch eher dagewesen sein als das Dorking (oder andersrum), irgendwie ist alles in Asien ja älter^.^ Aber beide sind 5zehig! Vielleicht war 5-Zehigkeit früher "normal", und nicht 4zehig ...!? Oder es ist halt "Zufall"; mich würde mal interessieren, ob es 5zehige Wildhuhnbestände gibt/gab, von denen diese Rassen abstammen könnten, oder ob die Zehe hernach entstanden war. Ich kann mir schon vorstellen, dass diese beiden Rassen nicht vom Bankivahuhn abstammen, oder das andere Wildhühner mit eingekreuzt wurden (oder sich selbst eingekreuzt haben), je nach Region ... jedenfalls ist mir an meinen Dorking auch ein komplett anderes Lautrepertoire aufgefallen, als an bspw den Marans oder Hybriden. Va Warnrufe wirken viel differenzierter (je nach Sicht von Habicht, Krähe, Bussard, Taube, Amsel ...). In anderen Situationen "reden" sie dann wieder gar nicht, wo die Marans mehr (va auch andere) Wörter zu haben scheinen. Vielelicht ist das eine aber auch nur französisch, und das andere italienisches Englisch ...
    Geändert von Schwanzfeder (01.06.2023 um 15:36 Uhr)

  9. #19
    Avatar von 2Rosen
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    Haubenhühner bzw. deren Zucht werden immer mit einer gewissen "Ausfallquote" verbunden sein.
    Wie stark Schädelwölbung, Löcherung und zusammen wachsen, etc. ausfallen hängt sicher mit der Zuchtverantwortung zusammen.
    Dass eine höhere Sterblichkeit, Fehlerquote und auch überzüchtete Merkmale zu erwarten sind als bei "herkömmlichen" ist aber fakt.
    Da kann noch so verantwortungsvoll vermehrt werden.
    Ich kann und will nicht glauben dass ambitionierte Ausstellungszüchter o.g. Rassen nach dem Tierwohl selektieren.
    Wegen einer gehörigen "Fehlproduktion" bzw. Fehlerquote werden größere Mengen benötigt und bebrütet.
    Ich konnte vor einigen vielen Jahren bei einem Bekannten sehen was für Komplikationen bei der Zucht und den Küken von Haubenhühnern auftreten können und wie viele der Küken letztendlich nur wegen menschengemachter Schönheits-/Rassemerkmalen nicht überlebensfähig waren.
    Deshalb meine klare Meinung, Hühner mit Schopf ja, Haube/Protuberanz nein.
    Hühner mit befiederten Ständern ja, belatscht nein.
    Extrem ausgeprägter Bart muss auch nicht unbedingt sein.
    Wegen fünfter Zehe fiel mir bei meinen damaligen Lachsen nichts ungewöhnliches auf.
    Die waren aber sowieso ziemlich trottelig evtl. wegen dem ausgeprägten Bart.

  10. #20
    Avatar von ahoeh
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    Zitat Zitat von 2Rosen Beitrag anzeigen
    Haubenhühner bzw. deren Zucht werden immer mit einer gewissen "Ausfallquote" verbunden sein.
    Wie stark Schädelwölbung, Löcherung und zusammen wachsen, etc. ausfallen hängt sicher mit der Zuchtverantwortung zusammen.
    Dass eine höhere Sterblichkeit, Fehlerquote und auch überzüchtete Merkmale zu erwarten sind als bei "herkömmlichen" ist aber fakt.
    Da kann noch so verantwortungsvoll vermehrt werden.
    Ich kann und will nicht glauben dass ambitionierte Ausstellungszüchter o.g. Rassen nach dem Tierwohl selektieren.
    Wegen einer gehörigen "Fehlproduktion" bzw. Fehlerquote werden größere Mengen benötigt und bebrütet.
    Ich konnte vor einigen vielen Jahren bei einem Bekannten sehen was für Komplikationen bei der Zucht und den Küken von Haubenhühnern auftreten können und wie viele der Küken letztendlich nur wegen menschengemachter Schönheits-/Rassemerkmalen nicht überlebensfähig waren.
    Deshalb meine klare Meinung, Hühner mit Schopf ja, Haube/Protuberanz nein.
    Hühner mit befiederten Ständern ja, belatscht nein.
    Extrem ausgeprägter Bart muss auch nicht unbedingt sein.
    Wegen fünfter Zehe fiel mir bei meinen damaligen Lachsen nichts ungewöhnliches auf.
    Die waren aber sowieso ziemlich trottelig evtl. wegen dem ausgeprägten Bart.
    Ich habe echt überlegt, ob ich dazu was schreiben soll, aber ich kann das so wirklich nicht unkommentiert stehen lassen.

    Du kannst ja natürlich gerne deine Meinung haben und vertreten. Ich halte es aber für unschön solche Behauptungen in den Raum zu stellen und vom Hörensagen, deinen Vermutungen und vielleicht vereinzelten Beobachtungen Wahrheiten abzuleiten. Daher muss ich hier jetzt doch meinen Kommentar abgeben. Dass du dir nicht vorstellen kannst, dass ambitionierte Züchter von Haubenhühnern verantwortungsvoll züchten und nach Tierwohl selektieren, heisst nicht dass es nicht so ist. Mir zeigt es nur, dass du keine dieser Züchter/innen, die du hier pauschal an den Pranger stellst wirklich kennst, geschweige denn ihre Zuchten. - Du solltest dich wirklich besser informieren, und das ist jetzt nicht böse gemeint.
    Wir vom Sonderverein der Haubenhühner und seltener Hühnerrassen sorgen für regelmäßige Schulung in punkto richtiger Haubenstruktur und Zuchttierauswahl und ich persönlich freue mich immer über die zahlreichen interessierten, die im übrigen gerade das Tierwohl und die Freude an diesen besonderen Tieren leben. Ambitionierte Ausstellungszüchter, die Tiere mit übergroßen Hauben und mangelnder Sichtfreiheit ausstellen, werden im Übrigen keinen Preis bekommen, wie du dies hier zwischen den Zeilen vermutest. Das Gegenteil ist der Fall. Solche Tiere werden konsequent abgewertet.

    Ich persönlich züchte zwar nicht die klassischen Vollhauben wie Paduaner, aber die Houdan, die gleich Haube Bart und 5 Zehen haben. Eine wirklich faszinierende Rasse. Ich habe sie nun erst 2 Jahre, aber kann von höherer Sterblichkeit aufgrund der Rasse wirklich nicht berichten und auch die speziellen Merkmale beeinträchtigen die Tiere in keiner Weise. Im Gegenteil habe ich beobachtet, dass es sehr aufgeweckte Küken und Jungtiere sind, die unerwartet frohwüchsig sind. Da ich auch noch rebhuhnhalsige Italiener und La Flèche züchte habe ich auch den direkten Vergleich zu wirklich frohwüchsigen robusten Tieren. Selektieren ist im Übrigen das A und O jedes Züchtens, egal welcher Rassen. Das heisst man wird immer Tiere auswählen, mit denen man weitermachen möchte. Bei seltenen Rassen und insbesondere bei speziellen Merkmalen wird man immer Zugeständnisse machen müssen. Klar ist auch, dass man mehr Auswahl hat, wenn man mehr Tiere hat, aber wenn man sich mal mit wirklich erfahrenen Züchtern spricht oder sie besucht, stellt man oft fest, dass sie gar keine Massen züchten, sondern einfach gezielter selektieren und mit Wissen ihre Zuchtstämme zusammenstellen.

    Was ich allerdings in punkto Haubenhühner bestätigen kann, ist, dass es wirklich keine Hühner für Jedermann sind. Sie benötigen durch ihre Hauben und ggf. Bart schon etwas mehr Pflege. Dies bedeutet es sollten sich nur diese Leute Haubenhühner anschaffen, die auch bereit sind den Bedürfnissen dieser Rasse gerecht zu werden.

    Hauben sind im Übrigen keine Menschengemachte Rassemerkmale. Es gibt sie schon seit wirklich langer Zeit und auch in der Natur ohne züchterischen Eingriff gibt es zahlreiche Vögel mit üppigem Kopfschmuck, nur mal so am Rande. Von erhöhter Sterblichkeit aufgrund des Merkmals Schopf oder Haube habe ich noch nie gehört.

    Meine Meinung: Jede Rasse hat ihre Daseinsberechtigung, ihre Liebhaber und Ablehner. Übertypisierung von Merkmalen lehne ich ab, so wie es auch alle engagierten Haubenhuhnzüchter und Züchterinnen tun, die ich aus unserem Sonderverein kenne! Hier gilt es zu informieren und interessierte Züchter zu beraten. Es sind nicht die Merkmale das Problem, sondern Menschen die züchterisch nicht damit umzugehen wissen, oder sich nicht richtig informieren. Ob benötigter Auslauf, Pflege oder Fütterung, es gibt bei einigen Rassen unterschiedliche Bedürfnisse, die eben berücksichtigt werden müssen. Wer dies nicht möchte oder kann sollte bitte die Finger weg lassen von Haubenhühnern. Pauschalverurteilungen sind für mich ein No-Go.

    Viele Grüße
    Andrea
    Geändert von ahoeh (03.06.2023 um 12:19 Uhr)
    Italiener rebhuhnhalsig - La Flèche schwarz, blau-gesäumt - Houdan - Pommerngänse gescheckt

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