Eure Meinung zu Haubenhühnern?

[Lohmann]

@ahohe

Sehr gut geschrieben, sehr verständlich.

Haubenhühner sind im Übrigen keine Menschengemachte Rassemerkmale. Es gibt sie schon seit wirklich langer Zeit und auch in der Natur ohne züchterischen Eingriff gibt es zahlreiche Vögel mit üppigem Kopfschmuck,

Hier kann man sich aber nicht an exotischen Vögeln welcher Art auch immer orientieren, man muss die Wildhuhn Arten als Vergleichsgrundlage annehmen. Das Bankivahuhn hat keine Haube.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bankivahuhn

Mir ist auch kein Wildhuhn mit Haube bekannt. Es handelt sich bei diesen Hauben also um eine Mutation, welche gezielt , züchterisch verfestigt wurde.

[Lisa R.]

Hier kann man sich aber nicht an exotischen Vögeln welcher Art auch immer orientieren, man muss die Wildhuhn Arten als Vergleichsgrundlage annehmen. Das Bankivahuhn hat keine Haube.

Dieser Satz von einem, der die Hybrid-Hühner immer über den grünen Klee lobt ....

Das Bankiva-Huhn hat ja auch keine 300 Eier im Jahr gelegt und dabei seine körperlichen Reserven völlig aufgebraucht.

Also einerseits Zucht zu Lasten des Tieres "ja" - aber wenn's nur um eine Haube geht "nein" ?

Frei nach Pippi Langstrumpf: "Ich mach mir die Welt ..... wie sie mir gefällt."

[Lohmann]

Nicht alles was hinkt , ist ein Vergleich. Hauben sind in der Genetik vom Bankivahuhn nicht vorgesehen. Eierlegen schon. Auch eine Bresse Henne legt im Vergleich zum Bankivahuhn massig Eier, aber eine Mutation war dazu nicht erforderlich. Nur Zuchtauswahl.

[Kleinfastenrather]

@Ahoeh: Schöner Beitrag, freut mich das du Houdan züchtest, ich hatte ja auch mal drei Hennen, waren schon witzige gesellen.

@Lohmann:
Auch wenn es langsam echt OT wird; Zuchtauswahl kann nur bei genetischer Variation geschehen welche durch Mutationen entstanden ist.
Natürlich gab es nicht nur eine Mutation die zu den vielen Eiern geführt hat.
Und das ist sicher genau so "anders" wie das mehr an Federn auf dem Kopf, die hat nämlich auch jedes Bankivahuhn.


Ich war bei meinen Haubenhühnern recht prakmatisch, alles was zu groß war bzw. die Sichtfreiheit zu sehr beeinträchtigt hat wurde weggeschnitten und sowas würde ich auch nicht zur Reinzucht verwenden.
Meine Großhaubenhühner hatten nach meinem Eindruck dazu einen größeren toten Winkel was sich darin geäußert hat das man sich leichter an sie ranschleichen konnte und sie wahrscheinlich schlechter nach Raubvögeln gucken konnten, was in der gemischten Gruppe aber nicht schlimm war.

[Lohmann]

@Lohmann:
Auch wenn es langsam echt OT wird; Zuchtauswahl kann nur bei genetischer Variation geschehen welche durch Mutationen entstanden ist.
Natürlich gab es nicht nur eine Mutation die zu den vielen Eiern geführt hat.
Und das ist sicher genau so "anders" wie das mehr an Federn auf dem Kopf, die hat nämlich auch jedes Bankivahuhn.

Eine Zuchtauswahl in Richtung Gewichtszunahme oder Legeleistung benötigt Mutationen? Aus meiner Sicht sind hierzu keine sprunghaften Erbveränderungen erforderlich, dieser Prozess erfolgt langsam, durch Zuchtauswahl.

Anders verhält es sich mit der Mutation der Protuberanz (Schädelaufwölbung). Diese trat spontan auf, und wurde dann gezielt züchterisch verfestigt.



In der GZ hat sich z.B. der verstorbene F. Peschke auf Recherchen, von S. Roskowski aus Warschau bezogen, wonach Paduaner „vor mindestens 500 Jahren im damaligen Russland u. Polen“ mit dieser Mutation der Protuberanz (Schädelaufwölbung) in Erscheinung traten (GZ19/2010). Das Pawlowskaja Huhn, das selbst um 1895 schon als verschollen galt, sieht den Paduanern recht ähnlich. In den alten Büchern herrscht Unklarheit ob das Palowskajahuhn aus der Türkei vom Sultan Huhn oder aus einer Vermischung des Bucharahuhns mit dem sibirischen Federfüßigen Huhn entstanden ist. In den letzten Jahren wurde das Pawloskaja Huhn in Rußland wieder rückgezüchtet.

http://haubenhuehner-seltene-huehner...t.com/2017/04/

Aber abgesehen davon, ich verurteile Haubenhuhnzüchter kein bisschen. Nur ich selbst würde keine Haubenhühner züchten, genauso wie ich keine Krüper oder Dackel züchten würde.

[E-M.S]

Also ich muss jetzt auch meinen Senf dazugeben. Ich selber „züchte“ Zwerg Paduaner und US Silkies ( beides Rassen mit Starker protuberanz) Hobbymäßig, d.h. ich achte auf Rassemerkmale aber nicht den Farbschlag. Somit ziehe ich jährlich hunderte Küken nach und bei mir sind nie welche mit offenen Schädeldecken oder einer zu starken Protuberanz geschlüpft. Ebenfalls ist die Haube von meinen groß aber sehen können sie alle gut! Sie sind sogar die aufgewecktesten Hühner: Neugierig, Hüpfen mir auf die Schulter und laufen mir wie Hypnotisiert hinterher, wohingegen meine Zwerg Seidenhühner garkeine Lust auf sowas haben, weswegen ich die Anzahl momentan verringere.
Natürlich gibt es schwarze Schaffe, die die Haube viel zu groß erzüchten, aber das ist ja nicht der Fall bei jedem. Letztenendes müsste man fast jede Rasse verbieten, denn man wird überall sowas finden.
Ich verstehe ja eure Meinung und empfinde ebenfalls, dass es Zuviel ist, wenn die Tiere dadurch beeinträchtigt sind aber so kann man nicht eine ganze Rasse absprechen!


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[Knallerbse]

Bei meinen Seidis hat eine von Natur aus eine Haube, die sie nicht behindert, weil um die Augen rum alles frei ist und die Federn nur oben auf dem Kopf stehen. Bei der anderen wachsen die Augen komplett zu. Die hat ein ganz anderes Federwachstum und auch viel mehr um die Augen. Da muss ich immer ganz dringend stutzen, sonst sieht die Ärmste gar nicht mehr und die Federn verkleben die Augen. Zwei Hühner der gleichen Rasse - bei einer total unproblematisch, bei der anderen ohne menschliches Eingreifen echt bedenklich.

Und weil mein Sohn mir dabei zugesehen hat, wie ich dem Seidi das Gefieder gestutzt habe, hat er sich letztes Wochenende die Schere genommen und unseren Zwerglachsen den Backenbart gestutzt, weil er dachte, dann sehen sie besser Meine süßen kleinen Trolle. Das, was sie so niedlich aussehen lässt, hat er einfach mal weg geschnippelt.....und war ganz stolz darauf .... Kinder und ihre Ideen....

[SetsukoAi]

Für mich ist das alles nichts, ich mag weder Hauben noch Fünfzehigkeit, Geierfersen, Federfüße, Lockigkeit oder extreme Kurzbeine. Ein Huhn muß doch als Huhn funktionieren können. Nur weil es möglich ist, ein bestimmtes Merkmal zu erzüchten, muß man das nicht gleich tun. Paduaner können anscheinend unterschiedlich gut sehen, eine gut sitzende Haube muß das Huhn nicht unbedingt so extrem einschränken wie Deine Rosie. User Rocco hatte andererseits mal einen Haubenhahn, der verhungert wäre, wenn er nicht beizeiten gemerkt hätte, daß er kaum was sah. Das ist dann eigentlich schon Qualzucht, wobei man Federn ja zum Glück einfach abschneiden kann. Finde ich super, daß Du das gemacht hast. Noch schlimmer finde ich, daß es durch die Protuberanz auf dem Schädel zu Gehirnschäden kommen kann, das ist dann wirklich überhaupt nicht mehr zu verzeihen, sondern schlicht und ergreifend Tierquälerei.

Naja ich hab seit 2005 Zwergseidenhühner, also wenn DIE nicht wie Hühner funktionieren weiß ich bis heut noch nicht wie denn Hühner funktionieren.

- Super Bruttrieb
- bei jedem Matschwetter draußen
- auch Schnee ist kein Problem
- sie scharren und machen die Wiese nicht so kaputt wie meine normalen Hühner
- sie legen die weitesten Strecken zurück
- legen sehr gut


Also sorry, da haben meine Normalen Hühner von den Zwergseidenhühner noch VIEL zu lernen

[Schwanzfeder]

Hmh, mich würde jetzt wirklich mal interessieren, ob die durchlöcherten Schädel nur bei Paduanern und Holländern auftreten und ob das linienspezifisch ist. Wahrscheinlich kann mir das derzeit keiner beantworten ...oder?

[E-M.S]

Hmh, mich würde jetzt wirklich mal interessieren, ob die durchlöcherten Schädel nur bei Paduanern und Holländern auftreten und ob das linienspezifisch ist. Wahrscheinlich kann mir das derzeit keiner beantworten ...oder?

Also ich kann es mir gut Linienspezifisch vorstellen, denn bei meinen hatte ich sowas noch nicht


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