The American Way: Was haltet ihr von solchen Mastställen?

[Schwanzfeder]

Hinzu kommt, dass Menschen unglaublich gut darin sein können, sich Dinge einfach schön zu reden, selbst 7qm Auslauf ... . Solange es dem eigenen Selbstwert nutzt. Dann kommt man irgendwann auch zu dem Schluss, dass krallenentfernte Katzen glücklich sein müssen. Menschen kriegen solche Gehirnakrobatik fertig, einfach um selber besser damit zu leben, dass sie am Leid anderer Lebewesen Schuld sind.

Ich finde nicht, dass es eine Ideologie ist, aufmerksam zu sein und seine Tiere genau zu beobachten. Jeder halbwegs gefühlsbegabte Mensch wird dann zwangsläufig etwas ganz Bestimmtes feststellen. Oder auch nicht. Darin liegt der Unterschied ... .

[Gast DAB]

Wie lange waren da die Übergangsfristen obwohl das Bundesverwaltungsgericht 2019 festgestellt hatte, dass es gegen das Tierschutzgesetz verstößt.

Man kann also gegen Gesetze verstoßen und trotzdem legal handeln.

Man verstößt eben nicht gegen ein Gesetz, wenn es Übergangsfristen gibt. Während der Übergangsfristen ist beides noch zugelassen. Ohne damit Kükenschreddern oder andere Abartigkeiten gutheißen zu wollen.

Und nur weil jemand das Landleben für sich gewählt hat und "gute" Nahrung zu sich nehmen will, heißt das ja nicht, dass ihn das Tierwohl interessiert.

Das definitiv nicht, aber ich würde davon ausgehen, dass man dahingehend aufmerksam ist, dass z.B. keine Medikamente in der Tiernahrung sind, so, wie ich das bei dem Masthähnchen Thema hier im Forum gelesen habe. Aller spätestens das würde die Haltung der Tiere für mich ausschließen, wenn ich denen explizit Medikamente geben "muss", damit sie überhaupt bis zum Schlachttag leben. Da hätte ich aus meiner Sicht nichts gewonnen. Aber wo du natürlich Recht hast, auch in Bezug auf das kommende Zitat, wenn man es von anderen so vorgelebt bekommt, dann kommt man vielleicht auch gar nicht auf die Idee, dass das was man macht, nicht gut ist. Kann ich bei den amerikanischen YouTubern nicht beurteilen, ich hatte das Gefühl, ihnen liegt etwas an all den Tieren, die sie haben, auch, wenn sie am Ende Nahrungslieferanten sind.

[QUOTE=Lisa R.;2137774]
Wenn ich an viele Tierhaltungen hier bei uns auf dem Land in meiner Kindheit denke .... Kaninchen in kleinen dunklen Einzelbuchten, Hühner in kleinen, völlig versifften und kahlen Ausläufen, Kühe in engen, dunklen, miefigen Ställen in Anbindehaltung, Schweine die sich kaum ìn ihrem Verschlag umdrehen konnten.
Da kann ich dir nur bedingt zustimmen. Keine Ahnung wie alt du bist oder wie die Zustände bei euch waren. Ich kann es nur von meinen (Ur-)Großeltern sagen: die einen sind mit 14 Kindern auf 100 m² gewohnt, hatten Kühe und Ochsen, die u.a. dafür da waren, das Fuhrwerk zu ziehen, die Schweine durften, keine Ahnung wie oft, ans dörfliche Schweineloch, wo sie sich im Matsch suhlen konnten. Man hatte kein fließend Wasser, keinen Strom, o.ä. im Haus. Heizung gab es nur in der Küche in Form des Ofens. Was will ich damit sagen: den Leuten ging es aus heutiger Sicht schlecht und Luxus gab es aus heutiger Sicht schon fünf Mal nicht. Von daher ist es den Tieren wohl im Verhältnis zu den Haltern auch nicht schlecht gegangen. Auch wenn es aus heutiger Sicht natürlich nicht gut war.

Zum Glück wissen wir heute mehr und könn(t)en es besser, tiergerechter machen.

Wir wissen nicht nur mehr, sondern können es uns leisten, weil keiner mehr auf die Tierhaltung angewiesen ist. Mein Motto beim Gemüseanbau ist z.B.: Ich versuche so viel wie möglich selbst anzubauen, aber wenn es in einem Jahr etwas nicht gibt, dann bin ich froh zu wissen, wo der nächste Supermarkt ist. Soll heißen, ich bin nicht darauf angewiesen, alles nicht to have, aber wenn es nichts wird, dann gehe ich eben in den Supermarkt für das notwendigste. Gurken, Tomaten und das, mit dem ich mich wirklich selbstversorgen kann esse ich nur in der Saison, wenn ich es oder was ich eingelegt habe. Kartoffeln, Getreide, etc. kann ich aber nicht selbst anbauen und muss es kaufen.
Rein aus meiner Sicht gesprochen: Für mich ist auch Essen in guter Qualität trotz Inflation erschwinglich, wenn auch natürlich merklich teurer. Das trifft aber halt, trotz großer Subventionen, nicht auf jeden in der Gesellschaft zu. Auch nicht jeder kann sich ein Grundstück leisten, um Hühner, geschweige denn andere Tiere zu halten. Das darf man nicht vergessen. Da sind wir schon priviligiert (ohne natürlich zu wissen, wie es bei jedem einzelnen von euch zuhause zugeht).

Ich finde nicht, dass es eine Ideologie ist, aufmerksam zu sein und seine Tiere genau zu beobachten. Jeder halbwegs gefühlsbegabte Mensch wird dann zwangsläufig etwas ganz Bestimmtes feststellen. Oder auch nicht. Darin liegt der Unterschied ... .

Das habe ich meiner Meinung auch nie behauptet. Es ist dann eine Ideologie, wenn es kein links und rechts davon gibt und man ausschließlich seine Meinung als die Wahrheit sieht. Ich hatte bereits versucht mit meinem übertriebenen 5.000m² Beispiel zu zeigen, was für mich Ideologie ist.

[Gallo Blanco]

Dann schweige ich mal. Der Objektivität zuliebe.

(...)
Ich halte meine Schnauze nicht.

Was ich davon halte?
Soviele Schimpfwörter und Flüche könnte ich hier ungestraft und abgemahnt garnicht aufschreiben.
Reicht das als meine persönliche Meinung?

Grausam solche Tierhaltungsformen.

LG Stefan

[Schwanzfeder]

Das habe ich meiner Meinung auch nie behauptet. Es ist dann eine Ideologie, wenn es kein links und rechts davon gibt und man ausschließlich seine Meinung als die Wahrheit sieht. Ich hatte bereits versucht mit meinem übertriebenen 5.000m² Beispiel zu zeigen, was für mich Ideologie ist.

Bist du sicher, dass du nicht einer Ideologie erlegen bist?
Ich meine nur, weil ... "Während der Übergangsfristen ist beides noch zugelassen. Ohne damit Kükenschreddern oder andere Abartigkeiten gutheißen zu wollen." Logisch gesehen schliessen sich das tierschutzwidrige Handeln in der Übergangsfrist und das gegenwärtige Tierschutzgesetz doch aus. Du stehst also trotzdem dahinter? Das ist für mich zB Ideologie.

[Gast DAB]

Bist du sicher, dass du nicht einer Ideologie erlegen bist?
Ich meine nur, weil ... "Während der Übergangsfristen ist beides noch zugelassen. Ohne damit Kükenschreddern oder andere Abartigkeiten gutheißen zu wollen." Logisch gesehen schliessen sich das tierschutzwidrige Handeln in der Übergangsfrist und das gegenwärtige Tierschutzgesetz doch aus. Du stehst also trotzdem dahinter? Das ist für mich zB Ideologie.

[...]
Ob ich das gut finde oder nicht, man muss auch realistisch bleiben, dass nicht alles von heute auf morgen geändert werden kann. Das heißt nicht, dass ich es gut finde oder nicht, aber mit gesundem Menschenverstand ist das einfach nur logisch. Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß im Leben. Ich denke, kein Betrieb ist dir böse, wenn du sagst, dass du ihnen anbietest alle männlichen Hühner bei dir zuhause aufzunehmen, damit keine rechtswidrigen Schredderungen stattfinden müssen.
Was denkst du ist die andere Konsequenz? Die Hähne werden großgezogen, werden irgendwann geschlachtet und sind, bis zu einem vernünftigen Schlachtgewicht so teuer, dass sie keiner mehr kauft. Und dann? Landen Sie auf dem Müll, als Müll deklariert in Afrika oder werden sie dann verschenkt?
[...]

[Schwanzfeder]

Wieso Ideolog*in? Du gehst davon aus, dass ich eine Frau bin oder sprichst du da von dir selbst?

[Schwanzfeder]

Mein Kommentar bezog sich auf das "gesetzeswidrig handeln" von unserer Moderatorin, dem ich voll und ganz zustimme. Schwarz-weiß finde ich das nicht. Wer interpretiert hier eigentlich wen oder was!? Ehrlich gesagt habe ich keine Lust darauf, von dir hier angepflaumt zu werden. Tschüs.

[Gast DAB]

Wieso Ideolog*in? Du gehst davon aus, dass ich eine Frau bin oder sprichst du da von dir selbst?

Wenn du keine bist, dann entschuldige ich mich für die falsche Anrede. Mein Fehler.

Mein Kommentar bezog sich auf das "gesetzeswidrig handeln" von unserer Moderatorin, dem ich voll und ganz zustimme. Schwarz-weiß finde ich das nicht. Wer interpretiert hier eigentlich wen oder was!? Ehrlich gesagt habe ich keine Lust darauf, von dir hier angepflaumt zu werden. Tschüs.

Das ist mir bewusst. Gleichzeitig unterstellst du mir aber "Logisch gesehen schliessen sich das tierschutzwidrige Handeln in der Übergangsfrist und das gegenwärtige Tierschutzgesetz doch aus. Du stehst also trotzdem dahinter? Das ist für mich zB Ideologie.", obwohl ich nach meiner Begründung schreibe, warum sich Gesetz und Übergangsfrist nicht ausschließen, "Ohne damit Kükenschreddern oder andere Abartigkeiten gutheißen zu wollen". Du interpretierst also Dinge in meine Aussagen, die so offensichtlich nie getroffen wurden bzw. tarnst dies als Frage.
Dieses aus der Diskussion aussteigen, wenn es nicht mehr nach der eigenen Nase geht, passt leider genau in mein Bild, das sich in meinem Kopf von dir in den beiden Themen gezeichnet hat (diesem und dem Masthähnchenfutter): Pure Ideologie. Alles was du sagst oder tust ist richtig. Ich würde gerne sehen was passiert, wenn jemand z.B. deine Art der Hühnerhaltung kritisiert. Da brennt dann vermutlich die Luft.
Nicht nur bei mir hast du permanent Dinge in Aussagen interpretiert/gedeutet/sie so ausgelegt, als wäre man der totale Befürworter z.B. dieser Haltungsweise, wie ganz am Anfang des Themas beschrieben, würde hinter Kükenschreddern stehen, etc.

[AnnTye]

Für mich sieht das hier nach persönlicher Auseinandersetzung und Wortklauberei aus.

Derlei kann - wenn es denn unbedingt sein muss - per PN stattfinden, jedoch nicht im öffentlichen Forum.

Deswegen schliesse ich diesen Faden.