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Thema: Mastfutter für Broiler

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Ich fand die Frage auch ganz spannend. Nicht, weil ich Masthybriden halten will, sondern, weil ich aktuell viele amerikanische "Homestead"-Videos auf YouTube schaue und die, die ich schaue, zum Schlachten nur Masthybriden haben. Hierzu will ich die Tage auch nochmal separat eine Frage, was ihr von deren Unterbringung haltet.

    Was mich in dem Thema etwas gewundert hat / ich mich frage: Warum gibt man den Tieren Futter mit Medikamenten drin und wäre eine Aufzucht ohne diese Medikamente nicht möglich? Normal kennt man die Masthybriden ja aus geschlossenen Ställen, bei denen auf hygienische Bedingungen geachtet wird, etc. und selbst da werden sie ja scheinbar schon mit Medikamenten vollgepumpt. In der Freilandhaltung ist das doch bestimmt ohne dann gar nicht mehr möglich, oder?

  2. #2

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    Würde ich jetzt nicht so sehen.
    Auch wenn in Großställen, egal welche Tierart, regelmässig gemistet wird, ist der Keim- und Infektionsdruck schon allein durch die Menge an Tieren entsprechend hoch.
    Und die Industrie will eigentlich keine "Ausfälle".
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  3. #3

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    Wie kann man davon ausgehen, dass ein Massenstall "hygienisch sauber" sein kann!? Mit welcher Methode denn? Spätestens seit "Rettet das Huhn" weiss doch fast jeder, dass so ein Stall nach einem Jahr, trotz "Hygienekonzept", bestialisch stinkt. Dass die Tiere trotz massivem, pausenlosen Fressens weniger koten, hat man ihnen noch nicht anzüchten können.

    Und die Schuhe werden doch nur deshalb desinfiziert, damit nicht noch schlimmere Erreger eingeschleppt werden, mit denen die zusammengequetschten, ohnehin abwehrgeschwächten Tiere in ihrem Dreck nicht noch mehr überfordert wären.

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von Dirk_AB Beitrag anzeigen

    Was mich in dem Thema etwas gewundert hat / ich mich frage: Warum gibt man den Tieren Futter mit Medikamenten drin und wäre eine Aufzucht ohne diese Medikamente nicht möglich? Normal kennt man die Masthybriden ja aus geschlossenen Ställen, bei denen auf hygienische Bedingungen geachtet wird, etc. und selbst da werden sie ja scheinbar schon mit Medikamenten vollgepumpt. In der Freilandhaltung ist das doch bestimmt ohne dann gar nicht mehr möglich, oder?
    Die Ställe, in denen Masthähnchen aufgezogen werden, werden meines Wissens nach dem Ausstallen (also vor dem Neubesatz) gemistet, gereinigt und desinfiziert, und dann während der Mastperiode nicht mehr. Die Tiere werden also auf ihrem eigenen Mist groß. Dazu kommt die schiere Menge an Küken in so einem Stall. Tiere, die während der Mastzeit sterben, werden nicht immer gefunden und entsorgt, sondern bleiben liegen und werden dann nach dem ausstallen mit der Mistmatratze mit entsorgt.
    Da steigt der Keimdruck zwangsläufig mit zunehmender Mastdauer. Außerdem kann und will sich kaum ein gewerblicher Mäster einen möglichen Totalverlust durch eine Krankheit leisten, und daß sich Krankheiten in einem dicht an dicht aufeinanderhockenden Bestand bei Haltungsbedingtem sowieso schwachem Immunsystem zügig ausbreiten können, ist ja nicht so abwegig.
    Freilandhaltung bedeutet in aller Regel weniger Individuen auf mehr Platz, damit also auch weniger Keimdruck, Abhärtung und Trainig des Immunsystems durch frische Luft und Wetterwechsel. Hobbyhaltung bedeutet idealerweise schlicht deutlich bessere Bedingungen für ein halbwegs gesundes Überstehen der Mastzeit.

    Falls es wen interessiert:
    Das sind die Vorgaben für die gewerbliche Hühnermast: https://www.dlg.org/de/landwirtschaf...merkblatt-406/
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5

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    Das würde bedeuten 6 Wochen lang wird immer nur frisch eingestreut. Es geht ja auch gar nicht anders, wie sollte man wöchentlich die Halle misten, reinigen und desinfizieren ohne jedes mal den gesamten Bestand zu traumatisieren? Ich stelle mir das bei 20 bis 30 Tausend Tieren sehr kompliziert vor.
    Werden tote oder kranke Tiere nicht abgesammelt?

    Grundsätzlich bin ich auch dafür das Hühnerherden unter freiem Himmel gemästet werden, alles was du genannt hast ....

    Freilandhaltung bedeutet in aller Regel weniger Individuen auf mehr Platz, damit also auch weniger Keimdruck, Abhärtung und Trainig des Immunsystems durch frische Luft und Wetterwechsel.
    ....sehe ich genauso. Aber kommen die Tiere dann nicht mit Wildvögeln in Kontakt? Was ist wenn Stallpflicht verhängt wird?

    Kann unter diesen Umständen wirklich die Versorgung eines 87 Millionen Volkes sichergestellt werden?

  6. #6

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    Oh es gibt nette Videos von hochtechnisierten Entmistungsmethoden, mehr oder weniger automatisiert und ohne die Tiere zu traumatisieren. Die sind das dann eher gewöhnt und werden u.U. sogar mit Futter "belohnt".
    Ich denke das ist eher eine Frage des sich leisten wollens.
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  7. #7
    Moderator Avatar von cairdean
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    Wir sind ein 5 Personenhaushalt und schlachten im Jahr zwischen 10 und 20 Hühner. Je nach Anzahl der Hähne in der Nachzucht und der Hennen, die wir verkauft bekommen. Über's Jahr haben wir höchstens 50-55 Tiere gleichzeitig laufen.

    Wir müssen nie Eier kaufen, wir versorgen noch 2 weitere Haushalte komplett mit Eiern und 2 weitere unregelmäßig. Wir kaufen gar kein Hühnerfleisch zu, wir haben genug Brühe um regelmäßig Suppe zu essen und dazu noch das Fleisch, das ich von den Karkassen abmache, für's Frikassee. Uns reicht das voll und ganz. Nur mal so als ein Rechenbeispiel.
    Liebe Grüße

    Jassi

  8. #8

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    Ja, ist vielleicht auch eine Frage, was man unter "Versorgung" versteht. Wenn man jeden Tag Huhn essen will (ChickenWings bei KFC, Burger bei McDoof, Kita-Essen frittierte Hähnchenteile, Würste, Salami ...) und alles zu jeder Zeit im Überfluss in der Theke liegen soll, muss man wahrscheinlich auf Masse produzieren. Wie gesagt, ich hätte nix dagegen, wenn mal eins von diesen "Nahrungsmitteln" vorübergehend nicht verfügbar wäre.

  9. #9
    Moderator Avatar von cairdean
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    Sehe ich genauso. Hier wissen inzwischen auch alle Familienmitglieder eine Fleischmahlzeit deutlich mehr zu schätzen, als bevor wir Hühner hatten. Das Bewusstsein verändert sich. Und obwohl wir am Leben im Überfluss teilhaben könnten, wollen wir es alle nicht mehr. Das macht mich sehr froh und dankbar.
    Liebe Grüße

    Jassi

  10. #10
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Und die Industrie will eigentlich keine "Ausfälle".
    Ich würde eher mal behaupten, die Industrie rechnet mit X Prozent Ausfällen. Der Hobbyhalter will keine Ausfälle, weil ihm das Wohl der Tiere am Herzen liegt.

    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen
    Wie kann man davon ausgehen, dass ein Massenstall "hygienisch sauber" sein kann!? Mit welcher Methode denn? Spätestens seit "Rettet das Huhn" weiss doch fast jeder, dass so ein Stall nach einem Jahr, trotz "Hygienekonzept", bestialisch stinkt. Dass die Tiere trotz massivem, pausenlosen Fressens weniger koten, hat man ihnen noch nicht anzüchten können.

    Und die Schuhe werden doch nur deshalb desinfiziert, damit nicht noch schlimmere Erreger eingeschleppt werden, mit denen die zusammengequetschten, ohnehin abwehrgeschwächten Tiere in ihrem Dreck nicht noch mehr überfordert wären.
    Wenn du dich mit "hygienisch sauber" auf mich beziehst: Ich habe geschrieben, dass auf die Hygiene geachtet wird. Das ist ein meilenweiter Unterschied. Welches Masthuhn ist denn ein Jahr in einem Stall? Kein Masthuhn erlebt den zweiten Monat.

    Schuhe desinfiziert, bei Schweinen kenne ich es so, dass niemand außer ein bestimmter Personenkreis zu den Schweinen darf, etc. Ich habe bei all deinen Antworten sehr das Gefühl, dass du dich viel durch deine Emotionen bei dem Thema leiten lässt.

    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Die Ställe, in denen Masthähnchen aufgezogen werden, werden meines Wissens nach dem Ausstallen (also vor dem Neubesatz) gemistet, gereinigt und desinfiziert, und dann während der Mastperiode nicht mehr.
    ...
    Außerdem kann und will sich kaum ein gewerblicher Mäster einen möglichen Totalverlust durch eine Krankheit leisten, und daß sich Krankheiten in einem dicht an dicht aufeinanderhockenden Bestand bei Haltungsbedingtem sowieso schwachem Immunsystem zügig ausbreiten können, ist ja nicht so abwegig.
    Das mit dem Desinfizieren, etc. nach dem Ausstallen habe ich so auch gelesen.
    Bzgl. Immunsystem, etc. gebe ich dir absolut Recht, und genau deshalb muss auf die Hygiene geachtet werden. Das erklärt mir aber immer noch nicht, warum genau man Masthähnchen, die im Freiland und unter Hobbybedingungen, davon gehe ich bei dem Themenersteller aus, mit Futter füttert, das Medikamente beinhaltet.

    Zitat Zitat von Lohmann Beitrag anzeigen
    Das würde bedeuten 6 Wochen lang wird immer nur frisch eingestreut.

    Werden tote oder kranke Tiere nicht abgesammelt?
    Die meisten werden ja nur vier Wochen alt. Natürlich müssen tote und kranke Tiere entfernt werden. Wie mehrfach geantwortet müssen die hygienischen Umstände so gut wie möglich sein, da die überzüchteten Tiere sonst wohl wie die Fliegen sterben würden.

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