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Thema: Mastfutter für Broiler

  1. #51

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    Ja, ist vielleicht auch eine Frage, was man unter "Versorgung" versteht. Wenn man jeden Tag Huhn essen will (ChickenWings bei KFC, Burger bei McDoof, Kita-Essen frittierte Hähnchenteile, Würste, Salami ...) und alles zu jeder Zeit im Überfluss in der Theke liegen soll, muss man wahrscheinlich auf Masse produzieren. Wie gesagt, ich hätte nix dagegen, wenn mal eins von diesen "Nahrungsmitteln" vorübergehend nicht verfügbar wäre.

  2. #52
    Avatar von cairdean
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    Sehe ich genauso. Hier wissen inzwischen auch alle Familienmitglieder eine Fleischmahlzeit deutlich mehr zu schätzen, als bevor wir Hühner hatten. Das Bewusstsein verändert sich. Und obwohl wir am Leben im Überfluss teilhaben könnten, wollen wir es alle nicht mehr. Das macht mich sehr froh und dankbar.
    Liebe Grüße

    Jassi

  3. #53
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von Lohmann Beitrag anzeigen
    Werden tote oder kranke Tiere nicht abgesammelt?
    Ich weiß es nicht, aber ich war mal zu Besuch bei einer Bekannten die nahe einer Hähnchenmastanlage wohnt. Bei einem ausritt kamen wir an einer Halle vorbei, die gerade ausgemistet wurde. Von der Laderschaufel baumelte ein totes Huhn, so mit Mist paniert, daß nur der frei pendelnde Kopf die Aufmerksamkeit auf sich zog. Das wurde also definitiv nicht zeitnah nach dem Tod abgesammelt. Bei der Größe der Stallanlagen und der Dichte des Besatzes übersieht man wahrscheinlich auch zwangsläufig das eine oder andere in den Boden getretene Tier.

    Zitat Zitat von Lohmann Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich bin ich auch dafür das Hühnerherden unter freiem Himmel gemästet werden, alles was du genannt hast ....
    Masthybriden werden als wenige Tage alte Küken eingestallt und brauchen deswegen noch Wärme. Bei Schlachtung sind es immer noch Küken, die ihren Wärmehaushalt nur bedingt selber aufrechterhalten können. Deswegen ist eine alleinige Aufzucht unter freiem Himmel illusorisch. Abgesehen davon macht der Aufwand für die Aufzucht sogenannter Freilandhähnchen (die auch nicht im Freiland aufgezogen werden, aber laut dem von mir eingestellten Link zumindest 50% der Mastzeit Zugang zumindest zu einem Wintergarten haben müssen) das Endprodukt preislich uninteressant für die allermeisten Verbraucher, weswegen diese Haltungsform nicht sehr verbreitet ist.




    Zitat Zitat von Lohmann Beitrag anzeigen
    ....sehe ich genauso. Aber kommen die Tiere dann nicht mit Wildvögeln in Kontakt? Was ist wenn Stallpflicht verhängt wird?
    Dann stehen die Betreiber dieser Betriebe vor dem selben Problem wie alle anderen Hühnerhalter, vielleicht mit dem Unterschied, daß sie den Stall nach wenigen Wochen sowieso räumen würden und der nächste Besatz sowieso erst mal für zwei bis drei Wochen wegen dem erhöhten Wärmebedarf im Stall bleibt.


    Zitat Zitat von Lohmann Beitrag anzeigen
    Kann unter diesen Umständen wirklich die Versorgung eines 87 Millionen Volkes sichergestellt werden?
    Ich behaupte mal, daß die Versorgung jenes Teils der Menschheit, der meint er müsse in Chickenwings und Hähnchenbrüsten knietief waten, mit ein bißchen mehr Selbstbeschränkung noch lange nicht in Gefahr ist.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #54

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    Die Versorgung betreffend sollte man von einem Mittelwert ausgehen. Warum in derartigen Diskussionen oftmals sofort die maßlosen " Fleischfresser " als " Schuldige " angemahnt werden, falls es nicht mit der Versorgung hinhaut, liegt zwar nahe, ist aber letztlich nicht wirklich zielführend. Es sollte annähernd das an Produktion möglich sein, was jetzt auch Verbraucht wird. Allerdings scheint diese Art der Herangehensweise bezeichnend für viele Bereiche zu sein , siehe auch das Thema Energieversorgung. Der Punkt ist, selbstverständlich kann man umdenken und einiges umbauen / verändern....aber anders als in Computersimulationen hat man in der Realität letztlich nur einen einzigen Versuch. Die Lebensmittel wie auch die Energieversorgung der Bewohner eines Landes, ist keine Spielsimulation die man 250 mal widerholen kann, wenn da der Versuch fehlschlägt, wird es schnell haarig.

    Was ich hiermit nur anmerken möchte ist, das man bevor man alles in die Tonne tritt und von den Füßen auf den Kopf stellt, sollte man lieber 10 mal genau nachdenken. Wir leben im absoluten Wohlstand, weshalb man sich auch den Luxus leisten kann sich z.B. auf Straßen zu kleben oder alles in Frage zu stellen.....aber Wohlstand kann auch schlagartig ins Gegenteil umschlagen.

    Auch wenn sich dies in unserer Gesellschaft kaum mehr jemand vorstellen kann.

  5. #55
    Avatar von morgan
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    In dem Zusammenhang mal eine Story passend zur Bressefreilandmast:

    Mein Cousin, ein leidenschaftlicher Frankreichurlauber, hat mir neulich ganz begeistert und euphorisch vom kulinarischen Genuss eines Original Bressehähnchens erzählt. Was ihn nach seiner Erzählung so begeisterte war, dass diese Hühner Zeit ihres Lebens auf Grünflächen gehalten werden bis zur Schlachtung. Ich habe ihn daraufhin mal mit der Tatsache etwas desillusioniert indem ich ihm einmal den korrekten Lebensweg eines Original Bressehähnchens erzählt habe. Die letzten Wochen ihres Lebens werden die Bresse in Käfige oder andere enge verdunkelte Verschläge bei Maismolkemaische gesteckt, zur Bildung des intramuskulären Fettansatzes und vorbei ist's mit Freiland. Da ist wochenlanger Bunker angesagt. Ich glaube, wenn die Bresse ab diesem Zeitpunkt wählen könnten, dann würde ihnen die Entscheidung,mit den Broilern zu tauschen, nicht allzu schwerfallen.

  6. #56

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    Zitat Zitat von morgan Beitrag anzeigen
    Auf Grund deiner detailliert und spezifisch gestellten Frage hast du keine Diskussion ausgelöst. Es waren vielmehr diejenigen, die zur Fragestellung nichts Konkretes beitragen konnten, sondern vielmehr hier ihre üblichen Tiraden zu dem Thema loswerden wollten.
    Diese "Tiraden" sind absolut berechtigt, da es sich bei diesen Rassen um Qualzüchtungen handelt, die man gerade als kleiner, verantwortungsbewusster Hühnerhalter eigentlich grundsätzlich ablehnen sollte. Anstatt das zu tun, hast du hier aber einen extrem lächerlichen Versuch unternommen, das alles zu relativieren.
    Wenn wir es nicht mal hier im Kleinen schaffen, diese Qualzuchten aus unseren Ställen zu verbannen - was ohne jegliche Einschränkung möglich wäre - werden wir den Schritt zu einer nachhaltigen Landwirtschaft mit mehr Tierwohl wohl nie schaffen.
    Deswegen ist es absolut legitim und gut, solche Themen immer wieder anzuschneiden.

    Edit: Und da ist schon der zweite Versuch einer Relativierung. Deine Logik ist absoluter Schwachsinn. So kannst du ALLES rechtfertigen. Wir könnten die Masthähnchen also noch viel kränker züchten, weil... ein auf dem Boden dahinvegetierendes Hähnchen ist ja noch besser als eins, dass qualvoll von einem Raubtier gerissen wird. Stimmts?
    [...]
    Geändert von KaosEnte (12.05.2023 um 12:30 Uhr) Grund: der letzte Satz enthält Streitpotential und hat außerdem nix mit dem Thema zu tun

  7. #57
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Mal ein kleines Zitat aus Sils Link: "Die Premium-Hähnchenproduktion nach den Vorgaben des Deutschen Tierschutzbundes verlangt z. B. den Zugang zu einem Wintergarten über mind. 50 % der Mastdauer. Der Absatz dieser ca. 40 % teureren Premiumprodukte läuft leider nur zögerlich, der Marktanteil lag 2020 bei ca. 3 %. Die Freilandhaltung von Masthähnchen beschränkt sich fast ausschließlich auf die Ökoproduktion mit einem Markanteil von ca. 1,5 %."

    Ausbaufähig würde ich sagen die dummen Bauern die investiert haben, bleiben auf ihren Kosten sitzen wenn der Absatz ausbleibt. Wie immer.

  8. #58
    Avatar von morgan
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    @ krähbert: Die Tretmühle, die du abgestrampelt hast, ist allseits bekannt und wurde vom TE ausdrücklich nicht gewünscht. Es geht in diesem Faden nur um seine Frage.

  9. #59

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    Zitat Zitat von Lohmann Beitrag anzeigen
    Die Versorgung betreffend sollte man von einem Mittelwert ausgehen. Warum in derartigen Diskussionen oftmals sofort die maßlosen " Fleischfresser " als " Schuldige " angemahnt werden, falls es nicht mit der Versorgung hinhaut, liegt zwar nahe, ist aber letztlich nicht wirklich zielführend. Es sollte annähernd das an Produktion möglich sein, was jetzt auch Verbraucht wird. Allerdings scheint diese Art der Herangehensweise bezeichnend für viele Bereiche zu sein , siehe auch das Thema Energieversorgung. Der Punkt ist, selbstverständlich kann man umdenken und einiges umbauen / verändern....aber anders als in Computersimulationen hat man in der Realität letztlich nur einen einzigen Versuch. Die Lebensmittel wie auch die Energieversorgung der Bewohner eines Landes, ist keine Spielsimulation die man 250 mal widerholen kann, wenn da der Versuch fehlschlägt, wird es schnell haarig.

    Was ich hiermit nur anmerken möchte ist, das man bevor man alles in die Tonne tritt und von den Füßen auf den Kopf stellt, sollte man lieber 10 mal genau nachdenken. Wir leben im absoluten Wohlstand, weshalb man sich auch den Luxus leisten kann sich z.B. auf Straßen zu kleben oder alles in Frage zu stellen.....aber Wohlstand kann auch schlagartig ins Gegenteil umschlagen.

    Auch wenn sich dies in unserer Gesellschaft kaum mehr jemand vorstellen kann.
    Warum muss die Nachfrage immer den "Bedarf" decken? Bzw: Warum muss die Nachfrage immer zu 200% bedient werden müssen? Ich halte das nicht für den "Mittelwert" ...
    Geändert von Schwanzfeder (11.05.2023 um 19:12 Uhr)

  10. #60

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    Wenn der Bedarf nicht gedeckt wird steigen die Preise.
    Das ist nicht gut und führt auch nicht zwangsläufig zu besserer Qualität oder Tierhaltung.

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