Wieso nicht?
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Wieso nicht?
Was ist denn der "Bedarf"? Wer bestimmt den?
Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
Charles Bukowski
Genau, das ist die Frage. Darum habe ich "Bedarf" geschrieben ...
Ich würde eher mal behaupten, die Industrie rechnet mit X Prozent Ausfällen. Der Hobbyhalter will keine Ausfälle, weil ihm das Wohl der Tiere am Herzen liegt.
Wenn du dich mit "hygienisch sauber" auf mich beziehst: Ich habe geschrieben, dass auf die Hygiene geachtet wird. Das ist ein meilenweiter Unterschied. Welches Masthuhn ist denn ein Jahr in einem Stall? Kein Masthuhn erlebt den zweiten Monat.
Schuhe desinfiziert, bei Schweinen kenne ich es so, dass niemand außer ein bestimmter Personenkreis zu den Schweinen darf, etc. Ich habe bei all deinen Antworten sehr das Gefühl, dass du dich viel durch deine Emotionen bei dem Thema leiten lässt.
Das mit dem Desinfizieren, etc. nach dem Ausstallen habe ich so auch gelesen.
Bzgl. Immunsystem, etc. gebe ich dir absolut Recht, und genau deshalb muss auf die Hygiene geachtet werden. Das erklärt mir aber immer noch nicht, warum genau man Masthähnchen, die im Freiland und unter Hobbybedingungen, davon gehe ich bei dem Themenersteller aus, mit Futter füttert, das Medikamente beinhaltet.
Die meisten werden ja nur vier Wochen alt. Natürlich müssen tote und kranke Tiere entfernt werden. Wie mehrfach geantwortet müssen die hygienischen Umstände so gut wie möglich sein, da die überzüchteten Tiere sonst wohl wie die Fliegen sterben würden.
Niemand hat hier die "maßlosen Fleischresser als Schuldige" angemahnt. Und wenn annähernd das an Lebensmitteln produziert würde, was verbraucht, oder besser vielleicht gebraucht würde dann wäre das Elend der Tiere in Massenhaltung und auch das Dilemma der "echten" Landwirte wahrscheinlich gar nicht so groß wie es momentan ist. Es wird aber sehr viel mehr produziert, als verbraucht wird. Nicht nur beim Fleisch, auch bei Getreide, Obst, Gemüse etc. Es werden tonnenweise produzierte Lebensmittel als Müll entsorgt, vom Erzeuger über den Handel bis zum Endverbraucher.
Unsere Gesellschaft kann es sich leisten, Millionen "Stück" Geflügel wegen einem Virus zu keulen und als Sondermüll zu vernichten, ohne daß hier eine Hungersnot ausbricht. Also wurden diese Lebewesen "produziert", obwohl gar kein Bedarf da war.
Kühe geben auch Milch ohne hohe Getreidegaben in der Ration, Schweine wachsen auch her ohne Sojafütterung, aber kaum ein Landwirt, der von der Rinder- oder Schweinehaltung ein Einkommen erzielen will, kann es sich leisten aus diesem "immer mehr und immer billiger - Karusell" auszusteigen, drei Kühe mehr durchzufüttern, dafür auf Kraftfutter komplett zu verzichten oder Schweinen ein paar Monate mehr Zeit zum Wachstum zu geben. Avocados oder Bananen, anderswo angebaut ohne Rücksicht auf die Umwelt, werden bei uns noch im Geschäft Kistenweise weggeschmissen. Keiner hier wird verhungern, wenn weniger Bananen importiert oder weniger Avocados in den Geschäften ausliegen.
Aber jetzt schweife ich ab.
Das hier möchte ich auf jeden Fall unterschreiben:
Zitat von Krähbert
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Bezieht sich das auf die Frage, ob Futter mit Kokzidiastatikum empfohlen wird?
Dazu: https://www.huehner-haltung.de/faq/f...huehnerfutter/
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
"Schuhe desinfiziert, bei Schweinen kenne ich es so, dass niemand außer ein bestimmter Personenkreis zu den Schweinen darf, etc. Ich habe bei all deinen Antworten sehr das Gefühl, dass du dich viel durch deine Emotionen bei dem Thema leiten lässt."
Ich glaube nicht, dass Vogelgrippeausbrüche in Emotionen ihre Ursache haben. Auch du als einzelner, ewig gleicher Stallbesucher kannst ja wohl das Virus einschleppen. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
RdH rettet Legehennen, das stimmt, die leben länger in ihren versifften Ställen als die Mastbroiler. Trotzdem sehe ich keinen wesentlichen Unterschied in der "Hygiene". Wenn dir das als "emotionsgeleitete Argumentation" vorkommt, hast du einen falschen Eindruck. Für mich ist es jedenfalls keine irgendgeartete Hygiene mehr, wenn ein Tier 6 Wochen lang auf seinem eigenen Mist sitzt (stehen tun die ja dann nicht mehr), da kann man soviel auf irgendwas achten wie man will.
Natürlich stehen die auch in der Endmast idR noch. Ein sitzendes Tier kann kein Futter mehr aufnehmen, wie soll denn das funktionieren?![]()
Gut, wenn man krümelkakrig ist, dann muss man das gerade noch zum Fressen watscheln können wahrscheinlich miterwähnen. Die kahlen Körperstellen auf der Brust zeugen jedenfalls nicht von einer vertikalen Lebensweise, wie hinreichend bekannt sein dürfte.
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