Mastfutter für Broiler

[Rohana]

Heterosis spielt bei dieser gezielten Kreuzung aus mehreren Rassen bzw. Linien eine grosse Rolle @morgan. Das gibt's eben nur in der F1.

[morgan]

Heterosis spielt bei dieser gezielten Kreuzung aus mehreren Rassen bzw. Linien eine grosse Rolle @morgan. Das gibt's eben nur in der F1.

So ist es.

Um auf den auf Eingangsthread zurückzukommen. Die Mast der Tiere ist halt das Halten der Balance zwischen Fütterung und Mastdauer in Verbindung mit artgerechten Haltungsbedingungen, um den Tieren ein tierschutzgerechtes Dasein und möglichstes Wohlbefinden zu gewähren. Wenn das alles passt, dann muss man sich aus moralischen Gründen nicht in die Hose machen.

Die hier sind bzw waren in ihrer 11. Lebenswoche und alle fit zum selbständigen Gehen.

[wolfswinkel7]

Irgendwo hier im Forum gab es mal ein Bild von einem geretteten Masthähnchen, das dann als Hahn in einer Gruppe lief und fit war.
Und ich glaub echt, wenn man einen guten Mittelweg gefunden hat, kann man die auch fit durch die Mast bringen.
Sieht man ja an morgans Bildern.

[Kleinfastenrather]

Bei den Masthühnern gibt es sicher einen Heterosis - Effekt, auch auch die Elterntiere sind schon sehr schwergewichtig und werden rationiert gefüttert. Teils werden den Hähnen die hinteren Zehen amputiert damit sie die Hennen nicht zu sehr verletzen.

Auch die Indischen Kämpfer, aus denen die Masthühner ja zu großen Teilen hervorgegangen sind, sind teils schon hart am Limit mit ihren Körperproportionen. Auch ohne F1 und Heterosis.
Mich würde es noch reizen von denen irgendwann mal eine richtig vitale Linie zu züchten die sich problemlos vermehren und besser befiedern, vielleicht auch von den Zwergen.
Wobei sich Eier wohl mehr lohnen als die Zucht auf Fleisch.

@morgan: Die Masthühner auf deinem Bild sind wohl eher zum watscheln als zum gehen in der Lage gewesen, kein schöner Anblick, finde ich.

Zum Vergleich vielleicht mal ein normales Hähnchen mit durchaus gutem Fleischansatz im selben Alter:




Zum Thema Futter:
Mit genug Freilauf und einem Teil Körner als Ergänzer werden sie sich zumindest bis zur Schlachtung fortbewegen können.
Ich würde zumindest ein gentechnikfreies Futter nehmen, ohne Soja wird bei den Masthybriden schwer. Mit Cocc darf man nicht bis zum Schluss füttern wegen der Medikamente im Futter, deswegen auf einen "Finisher" umstellen.

Wer um das laufen - können und das wohlbefinden seiner Masthühner besorgt ist sollte vielleicht noch über die Elterntierhaltung, die Nahrungskonkurrenz zum Menschen, brasilianisches Soja etc. nachdenken und überlegen ob man nicht im privaten Rahmen vielleicht auf Zweinutzungshüher wie z.B. Bresse, Triesdorfer Landhühner oder sowas wie die Züchtungen der Ötz umstellen soll.

[Lohmann]

Ich würde mir nie solche Brathybriden aufziehen....trotzdem frage ich mich, ob man die nicht nur mit Mais und Gras aufziehen könnte? Dann wären das doch später so gelbe Maishähnchen, oder?

[Rohana]

@Kleinfastenrather, wer auf Gentechnik verzichten will der muss nicht gleich sojafrei füttern. Gibt genug non-GMO Soja!

[Schwanzfeder]

Mal was anderes: Der Begriff "Broiler" ist doch Ex-DDR-Slang, nicht? Habe nicht so wirklich das Hintergrundwissen, aber in der DDR gab es dann ja auch Masthühner - ob das die Gleichen waren? Gab es da diese Züchtung schon, und vor allem in dem Land? Falls nicht, was hatte man in der DDR für Masthühner ... (und was für Futter)?

[morgan]

@morgan: Die Masthühner auf deinem Bild sind wohl eher zum watscheln als zum gehen in der Lage gewesen, kein schöner Anblick, finde ich.

Wenn dir das Watscheln der Mastis in den Augen weh tut, dann musst du folgerichtig auch die Schwäne, Enten und Gänse bemitleiden und nicht hinsehen.

Was den "Finisher" beim Füttern betrifft, so habe ich geschrieben, dass zum Schluss die "Endmast" zu füttern ist. Wenn man sich mit Futter auskennt, dann weiß man, dass die Endmast ohne Medis ist.

[anna.u]

Die staatlichen Mastbetriebe hießen KIM, Kombinat Industrielle Mast, z.T. 1 bis 1,5 Mio Tiere. Der größte in Möckern bei Magdeburg wurde nach der Wende von Wiesenhof übernommen...

Welche Züchtungen das waren, weiß ich leider nicht.

[Lohmann]

Nennt man hier in der Gegend immer noch KIM. Hier sind viele große Putenfarmen.