Vorweg: Meine Überlegungen dazu sind rein theoretisch, da ich noch nie Masthähnchen zur Schlachtung aufgezogen habe.
Da Masthybriden einen "Gendefekt" haben, der dafür sorgt daß das Muskelwachstum unbegrenzt stattfindet, setzen sie, solange sie wachsen, auch kein Fett an. Da sie noch im Kükenalter geschlachtet werden, kann man das "fett werden" durch die Fütterung während dieser Zeit kaum provozieren. Es ist aber wichtig daß sie ein Futter bekommen, das zum einen das Muskelwachstum erlaubt, zum anderen aber auch dafür sorgt, daß der Restkörper zumindest bis zur Schlachtung durchhält. Ob es bei den diversen Mastfuttermarken entscheidende Unterschiede in der Zusammensetzung und bei den Inhaltsstoffen gibt, weiß ich nicht, da ich mich damit nie beschäftigt habe, aber ein "Strecken" der Ration mit Körnern wird meines Erachtens dazu führen, daß die Küken mit bestimmten Inhaltsstoffen unterversorgt werden. Wenn Du Futter mit Kokzidiostatika fütterst, sollte sowieso keine Möglichkeit zur Aufnahme anderen Futters gegeben sein, also auch kein Freilauf. Ob das Rationieren des Futters oder ein Bereitstellen zur freien Verfügung besser ist, darüber kann man sicher streiten. Das ungebremste Muskelwachstum erzeugt auch einen ungebremsten Drang nach Nachschub. Mit der Rationierung kann man das Wachstum vielleicht etwas verlangsamen, aber setzt die Tiere auch Hungerstress aus. So oder so erfolgt die Schlachtung im Kükenalter, ob die nun einen Monat länger oder kürzer leben, macht vielleicht gar keinen so entscheidenden Unterschied.
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