Wo lässt du denn eigentlich die Hühnerbande, wenn du den Stall erneuerst?
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Wo lässt du denn eigentlich die Hühnerbande, wenn du den Stall erneuerst?
Hallo,
ich habe mir mal erlaubt den Titel zu ändern.
Wenn die Grundsubstanz noch in Ordnung ist sehe ich nicht unbedingt die Notwendigkeit alles Abzureißen und Neuzubauen. Renovieren passt doch auch.
Natürlich musst du allen Mist raus und dann alles ordentlich kalken, da sollte nichts kritisches überleben. Beim kalken kannst du normalen Gartenkalk nehmen und den nach und nach in Wasser einrühren, dabei Maske und Handschuhe tragen sonst ätzt dir das alles weg. Ich mach es immer relativ flüssig das ich es gut streichen kann.
Als Einstreu würde ich auch kein Stroh nehmen, wie schon geschrieben wurde, vielleicht Strohpellets.
Wenn du die Innenverkleidung neu machst vielleicht darauf achten das nicht zu viele Ritzen vorhanden sind da sich dort Milben einnisten können. Und wenn du neue Sitzstangen baust kannst du sie vielleicht in so Ölpöttchen einlassen, gibt es Online ein paar Anleitungen zu, damit die Milben nicht aufs Huhn kommen.
In der Voliere würde ich den alten Boden abtragen und neuen reinfahren, vielleicht auch Sand o.ä., da musst du dich vielleicht noch einlesen oder wer anders kann dir besser helfen.
Beim Alternativen Schlafplatz ist die Frage ob die Hühner ihn auch annehmen und eine Möglichkeit zum Aufbaumen haben, genug Licht etc.
Vielleicht erstmal was anderes bauen was du dann später auch zum separieren und für Glucken nutzen kannst.
Ansonsten viel Erfolg beim umbauen und in der Hühnerhaltung.
Ein komplexes Problem hat keine einfache Lösung.
Das alte Holz würd ich empfehlen zu verbrennen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Das war auch mein erster Gedanke. Alles reinigen , kalken und begasen. Zur Not 2 mal. Ich habe das bei mir ausprobiert und bin zufrieden. Einziger Minuspunkt....die Stallspinnen sterben auch.Wenn die Grundsubstanz noch in Ordnung ist sehe ich nicht unbedingt die Notwendigkeit alles Abzureißen und Neuzubauen. Renovieren passt doch auch.
https://onfy.de/artikel/11053502/ard...8aAsVLEALw_wcB
Je nachdem, wie der alte Stall gebaut und erhalten ist, kann der dermaßen viele Milben und Flöhe und anderes Getier beheimaten, daß der Aufenthalt für einen selber während des Reinigens und Umbauens kein Spaß ist. Das sieht außerdem nach einer größeren überbauten Grundfläche, einer sehr verschachtelten Bauweise und viel provisorischem Flickwerk aus. Damit wird man auf Dauer sicher nicht froh. ich zumindest sehe auf den Bildern ettliche Ecken, die ich so nicht stehen lassen und zumindest die Wände neu machen würde. Begasen würde ich persönlich gar nicht. Ich finde die Anwendung solcher lang anhaltender Insektengifte in einer Hobbyhaltung nicht zeitgemäß und eigentlich auch unnötig.
Ich komm nochmal auf die Kaninchen zurück. Wenn eh nur noch eines da ist und die Kaninchenhaltung wegen der Kinder weitergeführt werden soll, dann würde ich versuchen, statt der Buchten einen kleinen, begehbaren Stall, vielleicht mit einer Außenfläche, anzubieten. Erstens lernen die Kinder dann gleich von Klein auf, daß Kaninchen wie Hühner nicht in Einzelhaft mit minimalstem Platzangebot gehalten werden sollen, und zweitens weiß ich aus meiner Kindheit (und auch aus aktueller Erfahrung), daß es kaum was schöneres gibt als sich mitten unter die Tiere zu setzen, ihnen zuzusehen und sie aus der Hand Löwenzahn holen zu lassen.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Ich würde alles abreissen, was nicht aus Stein oder Blech ist und weit weg von den Hasen und Hühnern tun (verbrennen gute Idee). Problem: Lässt du was stehen und machst es über längere Zeit nach und nach, wandert das Ungeziefer gleich wieder ein, vor allem wenn es jetzt wärmer wird ... .
Ich würde den jetzigen Hauptstall zuerst abreissen und die Hühner so unterbringen, wie du vorhast. Dann Stall neu bauen (idealerweise gemauert), Holzelemente erst ganz zuletzt rein und auch möglichst wenig Holz. So eine schicke Holzpanelverkleidung, wie der alte Herr sie im Stall angelegt hat, finde ich ziemlich unpraktisch, weil dahinter Milbenparadies wird (daher hat er dort auch massiv gekalkt). In meinem Stall gibt es nach dem ersten Milbeneinfall nur noch die Sitzstangen und die Nester aus Holz (auch kein OSB), erleichtert vieles. Zum Schluss alles kalken, als Einstreu Lein oder Hanfstreu, Hühner rein, und dann: alles andere drumherum sofort wegreißen und verbrennen/wegkarren. Die Voliere kannst du erstmal so lassen, die scheint recht groß zu sein; den Bodengrund auswechseln würde ich nur, wenn er sichtlich vollgekotet ist, das sieht hier aber nicht so aus; ich würde mich auf das Bauen konzentrieren.
Mit Kaninchen kenne ich mich nur bedingt aus, aber in einer nahegelegenen Waldorfschule leben mehrere Kaninchen mit diversen Hühnersorten in einer relativ kleinen Voliere (zu klein ...) friedlich nebeneinander her. Ich denke, du könntest sie zusammentun oder das zumindest versuchen (wie das bei einem zeitlebens bisher im Käfig gehaltenen Kaninchenbock sein wird, weiss ich allerdings nicht).
Ich finde, die braunen Lohmannhybriden sehen (soweit von weitem erkennbar) doch recht gesund aus. Bei einem massiven Vogelmilbenbefall wären die Kämme nicht so schön rot, und das Gefieder scheint doch auch ganz gut in Ordnung (Federlinge nicht auszuschließen, aber sicherlich kein riesen Problem). Gesund alt werden tun die Lohfrauen allerdings oft nicht ... , sollte man sicher einplanen, auch wegen der Kinder.
Geändert von Schwanzfeder (09.05.2023 um 12:32 Uhr)
Ach ja, und wenn du dann noch Zeit und Muße hast, würde ich noch 2-3 unempfindliche Sträucher in die Voliere pflanzen; ist ja grade Pflanzzeit^.^ Also, nix Hühnergiftiges, aber Forsythie geht zB oder Strauchspiere, Wollschneeball (nicht der duftende) oder gefüllter Schneeball, die kann man alle auch gut zurückschneiden bei Bedarf.
Hey, ich wünsche gutes Gelingen! Ist sicher eine Menge Arbeit, aber ich denke, es macht auch Spaß, nicht?![]()
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