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Thema: Küken unterjubeln - mein Plan

  1. #1

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    Küken unterjubeln - mein Plan

    Nun ist es passiert, eine meiner Vorwerkhennen gluckt. Da wir jedoch keinen Hahn mehr haben (er war den Nachbarn zu laut) wird da wohl nichts schlüpfen.
    Da ich jedes Jahr, im Juni ein paar Masthühnchen aufziehe wäre es natürlich toll, wenn diesmal meine Glucke die Aufzucht übernehmen würde.
    Ich habe keine Ahnung auf wieviel Eiern sie sitzt, sie lass mich gar nicht ran, was ich ihr auch gar nicht verübeln kann, schließlich habe ich ihr vor ein paar Tagen sämtliche Eier geklaut. Das war jedoch keineswegs absichtlich, offensichtlich verließ sie das Nest bloß, um zu futtern. Da meine Vorwerkhennen alle gleich ausschauen, habe ich nicht gleich verstanden, dass auf dem Nest immer dieselbe Sitzt. Darum weiß ich auch nicht genau wie lange sie schon brütet, vermutlich sind es ein bis zwei Wochen.
    Nun habe ich einen Plan und hoffe, dass ihr mir helfen könnt um den Plan besser auszufeilen.
    Sobald es dunkel ist setze ich sie mitsamt ihren Nest in einen Extra Stall. Dort stehen ihr ca 2m² zur Verfügung. Wasser und Futter stelle ich bereit. Das Nest stelle ich in ein außen Angebautes Legenest, so kann ich ihr später die Küken besser unterjubeln, außerdem ist es dort schön eng und dunkel.
    Dann hoffe ich, dass sie den Platz annimmt und brav auf den Eiern – so mehr als nur das Gipsei darunter liegen – annimmt.
    Nächste Woche besorge ich Tagesküken, die ich ihr (abends oder besser vormittags?) erst, noch im Karton, unter ihn Nest halte. Da sollte sie das Piepsen hören und hoffentlich ihren Mutterinstinkt wecken. Danach würde ich ihr Küken für Küken unterlegen und eventuelle Eier wegnehmen.
    Sicherlich lässt sich das im Dunkeln besser machen, jedoch habe ich dann nicht so viel Zeit sie zu beobachten.
    Was meint ihr zu meinem Plan, könnte das so gelingen? Was muss ich noch beachten?
    Ich habe schon so oft Küken aufgezogen aber noch nie eine Henne das machen lassen – ich hoffe es geht gut, bin ziemlich aufgeregt.

  2. #2

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    Hmh, schwer einzuschätzen, ob das gelingt, finde ich riskant. Kann aus meiner Sicht gut gehen oder voll in die Hose.
    Wenn du nicht mal weisst, wie lange sie schon genau sitzt, 1 Woche oder 2 sind schon ein großer Unterschied ... woher willst du den richtigen Zeitpunkt für die Küken wissen? Und ob sie dann gegen Ende der Brut sich noch umquartieren lässt, ist auch nicht sicher. Wieviele Eier sie hat, siehst du doch, wenn sie sich die Beine vertritt (das macht sie doch hoffentlich, oder weisst du das auch nicht?). Alternativ kann man so eine richtig fest sitzende Glucke auch mal vom Nest setzen; sie wird dann zuverlässig wieder drauf gehen.
    Ehrlich gesagt verstehe ich nciht, wieso man seine Tiere als Nicht-Anfänger nciht auseinanderhalten kann (aber das ist mal ein anderes Thema). Na gut, ich würde es jedenfalls nciht machen, wie du es vorhast, sondern die arme Glucke endlich entglucken. Im Stall brüten lassen hätte ich sie auch nicht, auf der alten Einstreu (Milben etc). Mindestens täte ich ihr ein neues Nest machen, wenn du sie umquartieren solltest.
    Oder du hast die Alternative, die Kükchen dann doch per Hand aufzuziehen, dann isses ja egal ob`s klappt oder nciht.
    Geändert von Schwanzfeder (03.05.2023 um 11:41 Uhr)

  3. #3
    Avatar von cairdean
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    Huhu CD61,
    ob das klappt hängt einzig und allein an Deiner Glucke.

    Meine Erfahrungen zum Unterschieben waren sehr unterschiedlich. Ich habe 2 Hennen, denen kannst Du alles geben und sie nehmen die Küken alle an, relativ egal, wie lange sie glucken. Diesen Hennen kann ich aber auch jederzeit unter den Rock greifen, um ihnen Eier wegzunehmen (wenn sie eigentlich nicht brüten sollen).

    Dann habe ich Hennen, die würden mich am Liebsten zerfleischen, wenn ich an die Eier will und sie glucken möchten. Bei mir haben diese Hennen auch auf Küken eingehackt, wenn ich versucht habe, welche unterzuschieben. In meiner Theorie tun sich Hennen mit mehr Nestverteidigungsinstinkt schwerer, Küken anzunehmen, die sie nicht sie selber ausgebrütet haben.

    Die Idee, die Kiste mit den Küken erstmal in Hörweite zu stellen, finde ich gut. Allerdings kann man der Henne so nicht ein paar Stunden Zeit geben, um vom Glucken auf's Führen umzuschalten, sonst erfrieren ja die Küken.

    Wie hier an mehreren Stellen steht, kannst Du versuchen, sie tagsüber unterzuschieben. Dann siehst Du sofort, ob es klappt. Das ist mein Weg, aber meine Hennen und ich, wir kennen uns auch gut und vertrauen einander.

    Oder Du versuchst es nachts, dann hat die Henne in der Nacht Zeit, sich umzustellen. Dann musst Du allerdings beim ersten Morgengrauen aufstehen und gucken gehen, ob es geklappt hat. Sonst findest Du im Worstcase lauter tote Küken vor, wenn Du zu spät bist und es nicht funktioniert hat.

    Wenn Du bisher nur Kunstbrut hattest, dann solltest Du alles auch da haben, falls es nicht funktioniert, um die Kleinen ohne Glucke großzuziehen.
    Liebe Grüße

    Jassi

  4. #4

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    Du könntest ihr auch Bruteier unterlegen und der Natur ihren Lauf lassen
    1,3 Serama (Hahn Ayam, Hennen europäisch)

  5. #5

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    Vielen Dank für die konstruktiven Antworten.
    Ich werde Sie heute Abend mal mitsamt ihrem Nest umsetzen.
    Die Türe zum Freiland lass ich ihr noch offen damit sie sich die Beine weiterhin vertreten kann, oder meint ihr, dass sie neugierige Besuche ihr Artgenossen stören? Sobald ich ihr Küken (unter Tags um rechtzeitig eingreifen zu können) dazusetze, schließe ich die Türe – oder soll ich sie auch dann offen lassen?
    Nachdem ich vergangenen Samstag eine Großstallreinigung gemacht habe – da hatte ich ihr auch die Eier weggenommen – jetzt verstehe ich das Geschimpfe als ich die Türe vom Stall geschlossen habe – sitz sie vermutlich eine Woche auf den Eiern. Ich habe gerade nachgeschaut, es ist tatsächlich nur mehr das Gipsei auf dem sie sitzt. Ich habe ihr gleich 6 Eier untergelegt, was sie sich problemlos hat gefallen lassen.

    @Schwanzfeder – vermutlich kennst du die Rasse Vorwerk nicht, da sieht eine aus wie die Andere und da meine 8 Hennen meist nur zwei von den vier Nestern nutzen kommt es nicht selten vor, dass ich drei Mal am Tag Eier holen gehe und keines entnehmen kann, weil jedes Mal eine andere Henne drauf sitzt.
    Ich hätte sie auch nicht im Stall brüten lassen, das hat sie aber ganz von selbst so entschieden.
    Glücklicherweise nehme ich es mit der Stall-Hygiene sehr ernst!

  6. #6
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    ob eine Henne fest gluckt erkenne ich bei meinen daran das sie beim Zumachen des Stalls immernoch im Nest sitzen, das habe ich nur sehr selten mal bei legenden Hennen beobachtet. Ich lasse die Eier dabei bis Abends im Nest. Wenn ich sie tagsüber rausnehme dann auch wenn eine Henne drauf sitzt, da sehe ich kein Problem. Nimmst du ihnen die Eier nicht weg wenn eine Henne drauf sitzt?

    Das dazusetzen von Küken zur Glucke werde ich nur noch Abends machen, im dunkeln. Wenn die Glucke direkt mit ihnen spricht wäre es auch tagsüber möglich.
    Ich stelle mir dann immer, wie cairdean schon schrieb, sehr früh einen Wecker. Es hat bis jetzt aber immer funktioniert, tote Küken gab es nur beim tagsüber - dazusetzen. Wobei ich generell eher nur glucken brüten und führen lasse die umgänglich sind.

    Wenn du sie in den alten Auslauf lässt nachdem du versucht hast sie umzusetzen wird sie wieder auf das alte Nest gehen. Wenn sie Küken bei Fuß hat wird sie eher bei ihnen bleiben, die sollten aber besser separiert bleiben, zumindest bis sie richtig mir der Glucke mitlaufen können.

    Sich Masthühner zu holen halte ich für verwerflich, aber das ist eine andere Diskussion.

    LG
    Ein komplexes Problem hat keine einfache Lösung.

  7. #7
    Avatar von Neuzüchterin
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    wenn du die Gute umquartierst würd ich die Stalltüre zu lassen.Nicht das sie zurück in den Stall möchte.Futter und Wasser sollten reichen.
    Küken unterschieben funktioniert hier super.Ich mach das immer Tagsübe3r wenn ich Zeit habe zu kucken.Und zu Anfang nur ein einziges Küken.Dann kannst du meist an der Reaktion der Henne schon sehen ob ihr das Gefällt oder nicht.
    Ich bin der Meinung,Hennen können nicht zählen.Hatte schon Damen,die saßen 4 Tage und welche mit 6 Wochen. (die hatte nichts aus ihren Eiern bekommen und wurde dann von der Kunstbrut mit Küken versorgt)

    Masthühner find ich auch nicht gut.Kommen ja aus Massentierhaltung.Die Elterntiere haben es sicher auch nicht so schön .Wir sind ja alle Hobbyhuhn Halter weil wir Lohmann und Co nicht unterstützen wollen.Es gibt so schöne Rassen,die auch gutes Fleisch haben.Die Hennen kannst ja verkaufen.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt
    Bruteier beim Pfingstwichteln bitte am 13.5 2024 zu mir schicken.Wenn meine Wichchtelhamstermapa keine Eier für mich hat kann das Paket auch schon früher ankommen

  8. #8

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    Themenstarter
    DANKE euch, ihr helft mir wirklich weiter.
    Natürlich müssen es nicht Mastküken sein, sie würden ja auch nicht gemästet werden.
    Eine Rasse die eben auch Fleisch gibt ist es was ich möchte. Ich weiß, viele sehen das als verwerflich, ich esse jedoch - wenn auch nur wenig - Fleisch und das soll/muss aus artentsprechender Haltung stammen.
    Dann werde ich mich mal umschauen wo ich eine entsprechende Rasse bekomme.

  9. #9
    Avatar von cairdean
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    Da kann ich Dir Bresse wärmstens ans Herz legen. Köstliches, zartes Fleisch. Mechelener sollen auch sehr lecker sein. Für's Hühneressen brauchst Du Dich hier nicht entschuldigen. Für's Unterstützen der Industriehybrid-Wirtschaft durch das Kaufen und Aufziehen von Mastküken schon eher.
    Liebe Grüße

    Jassi

  10. #10
    Avatar von chtjonas
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    Ich verstehe nur immer noch nicht (hatte @Jewel ja auch vorgeschlagen) was dagegen spricht, dass Du Dir Bruteier holst und unterlegst.

    Da Du die Tiere ja sowieso essen willst, dürfte das Geschlecht dann ja egal sein.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

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