Wer hat den Anfang mit Küken gemacht?

[Mara1]

Wir haben auch mit Küken angefangen. Brüter gebaut, Eier von Hühnern aus der Nachbarschaft, das war unser Start. Es war eine sehr spannende Zeit. Ich habe auch in den ganzen Jahren Hühnerhaltung nie Hühner oder Küken dazu gekauft. Neue Rassen kamen nur in Form von Bruteiern dazu.

LG
Mara

[Schwanzfeder]

Ich bin damals extra mitternachts aufgestanden, um das erste Küken zu begrüßen. Die folgenden zwei Nächte konnte ich auch nicht schlafen. Nach drei Tagen war ich komplett durch und bin irgendwann am Tag glücklich eingepennt ... .

Auch zu sehen, wie die dann (total schnell ...) wachsen und sich auch im Verhalten verändern, das ist total spannend ... später das erste Sandbad, Käfer fangen, Putzen, Flattern, Kuscheln. Erstes Kacka auch niedlich - als ich das erste mal sah, wie sie mit ihren Popöchen wackeln^.^ Und dann bei "Mutti" unter`m Dutt auf der Schulter pennen. Ach, es war nicht immer einfach, aber es lohnt sich sehr.

[dct_21]

Ja ich.. meine ersten Hühner waren selbstgebrütete Bielefelder Kennhühner.
Alles superspannend und auch wundervoll anzusehen. Leider lebt von den HÜhnern keines mehr. Was wir damals nicht wussten ist das Hähne nicht verhätschelt werden sollen. Das führte dazu das der Herr nach einem Jahr SO unglaublich aggressiv war das er in Sibierien landete.
Von den Hennen hab ich einige Abgegeben die dort der Fuchs holte. Die bei mir verbleibende hatte eine Behinderung und ist leider letztes Jahr verstorben.
Ich kann auch im nachhinein nur den Tipp geben die Finger möglichst vom Brüter zu lassen für alles was über die Bedienung / schieren / Lüfen etc hinausgeht. Erst recht in der Schlupfphase. Man neigt da am Anfang fürchterlich dazu vor Unsicherheit permanent dran rumzufuddeln und zu viel zu machen. Mit der Zeit lernt man das das im besten falle nix bringt - im schlimmsten Falle nach hinten losgeht.
Die Faszination, die Spannung ist immer da - aber man geht aus der Erfahrung herraus einfach anders damit um. Rauszufinden wann man was verbesser kann / soll und wann nicht dauert manchmal eine weile.

[giggerl07]

ich kann mich noch gut an meine erste Brut erinnern - 10 ZwergOrpinghtonBE sechs geschlüpft in so einem uralten Bruja - da konnte man die Temperatur nur mit nem Schraubenzieher regeln - das werde ich nie vergessen - ist ja auch schon zwanzig Jahre her...

[chtjonas]

...Was wir damals nicht wussten ist das Hähne nicht verhätschelt werden sollen. Das führte dazu das der Herr nach einem Jahr SO unglaublich aggressiv war das er in Sibierien landete...

Diese Aussage möchte ich so nicht unkommentiert stehen lassen.

Das mag Deine persönliche Erfahrung widerspiegeln.
Ich halte die Schlussfolgerung "Hähnchen verhätscheln" = "späterer aggressiver Hahn" nicht für allgemeingültig.

Das "Aggressionspotential", wenn man ein aus Hühnersicht instinktsicheres Verhalten denn so nennen möchte, hängt zu einem großen Teil (meiner Meinung nach zum größten) von Rasse, Linie, genetischer Vorgabe, persönlicher Veranlagung ... ab.

Natürlich hat auch die Sozialisation des Hähnchens einen Einfluss auf sein späteres Verhalten. Immer günstig ist ein Aufwachsen in einer (alters)gemischten Truppe mit (umgänglichem) Althahn - der dem Jungspund Benimm beibringen kann.

Wir hatten dieses Glück. Unser jetziger "Haupthahn" Yeti (3,5 kg), aus unserer ersten (Natur)brut, die leider nur 3,0 hervorbrachte, lief fast ein Jahr lang unter unserem Althahn Cérbero (1,5 kg, etwas "hibbelig" und scheu, geht uns Menschen einfach aus dem Weg).
Yeti war von Anfang an sehr menschenbezogen und friedlich. Während seine beiden Brüder sich schon mit 7 Wochen andauernde und heftige Kämpfe lieferten, setzte er sich lieber auf meinen Schoß und lies sich streicheln - kamen ja mit Sicherheit anschließend ein paar Leckerlies rüber! Er sprang mir auf Zuruf auf den Arm und kommt heute noch angelaufen, wenn ich ihn rufe.

Er hat sich zu einem guten, fürsorglichen Chef entwickelt, der seine Mädels (die kleinste wiegt noch nicht mal die Hälfte von ihm) auch nicht übermäßig traktiert.
Er hat noch niemals (im Nov. wird er 3 J) auch nur ansatzweise uns Menschen gegenüber aggressives Verhalten gezeigt.
Ich denke manchmal, er betrachtet uns lediglich als wandelnde Futterautomaten, von denen keinerlei Gefahr ausgeht. Besondere Leckerlies bekommt er von mir zuerst.
Er ist kein "Kuschelhahn", ich kann ihn und seine Mädels aber jederzeit anfassen (wenn es denn mal unbedingt sein muss).

Wahrscheinlich wäre er bei vorhandenem Raubtierdruck in seiner Gutmütigkeit und Langsamkeit völlig aufgeschmissen.
Aber für uns ist er genau der Richtige - obwohl wir ihn als Küken verhätschelt und verpäppelt hatten.

[Alischnali]

Was ich aber überhaupt noch nicht checke, wie ich mir von den ganzen Hähnen einen aussuchen soll, der bleiben darf. Wonach entscheidet Ihr das bei den Junghähnen?

[Dorintia]

Ich lass die Hennen entscheiden, beobachte also ganz viel wenn diese Entscheidung ansteht.

[Küken_007]

also aggressive Hähne kommen direkt Weg. Meistens schau ich, wen die Hennen am Meisten annehmen oder einfach, der Gutmütigste/ruhigste/der, der der Herde am Besten tut

[chtjonas]

Ich lass die Hennen entscheiden, beobachte also ganz viel wenn diese Entscheidung ansteht.

Wenn man nicht züchtet und Wert auf bestimmte äußere Merkmale legt, finde ich das genau so auch am besten.

Aber ... damit hast Du ja noch ganz, ganz viel Zeit.

Und vielleicht schlüpfen bei Dir ja auch nur lauter kleine, süße Hennchen .

[Küken_007]

Und vielleicht schlüpfen bei Dir ja auch nur lauter kleine, süße Hennchen .

das wäre zu gut um wahr zu sein
bei mir sind es entweder alles Hähne oder Hennen mit mind. 1-2 Hähnen