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Thema: Verhalten beim Angriff

  1. #1

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    Verhalten beim Angriff

    Ich wollte mal fragen wie sich die hühner normalerweise verhalten wenn der Hahn warnt. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Hahn (Marans Mix), er hält die Gruppe gut zusammen, geht die Hennen abholen wenn sie sicher zum legen separiert haben und danach Hackern und hält wache. Wenn er aber warnt bleiben alle stehen und schauen sich um statt sich zu verstecken. Ich habe es nicht bei einem richtigen Angriff beobachtet, sondern bei größeren Vögeln (manchmal Bussard) die drüber geflogen sind oder bei fremden Hunden. Erkennen sie dass das keine echte Gefahr ist, oder warnt der Hahn nicht richtig? Oder sind die Hennen einfach zu dumm?

    Bei dem letzten Habichtsangriff war der Hahn sehr laut, hat viel Panik gemacht und so bin ich gucken gegangen. Da stand er auch mit ein paar anderen Hennen außerhalb vom Stall und hat sich weder versteckt noch den Habicht angegriffen. Allerdings war er dann noch ein Junghahn mit 6 Monaten. Es war für seine Schwester leider zu spät als ich kam.

  2. #2

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    Bei mir suchen die Hennen Deckung (stellen sich ins überdachte Sandbad, unter den Mobilstall oder laufen ins Gebüsch -gerne in der Nähe vom sicheren Stall). Die Hähne bleiben meistens draußen stehen und beobachten wachsam.Die Hähne warnen oft schon bei überfliegenden Krähen oder Wildenten. Es hat allerdings eine Weile gedauert-Anfangs sind die Hennen (gerade die Hobbyhybriden) einfach stehen geblieben und haben geguckt....

  3. #3

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    Es kommt auch darauf an, wie die Tiere aufwachsen. Küken die mit der Glucke in die Gruppe integriert sind, und von klein auf mit Gefahrensituationen aufwachsen, reagieren wenn sie erwachsen sind besser als z.B ein Hybridhuhn, welches aus der Aufzuchthalle fast lege reif in den Auslauf gesetzt wird. Hier mal ein paar Beispiele dafür, warum Hähne diesbezüglich eine wichtige Rolle übernehmen können.

    Geändert von Lohmann (29.04.2023 um 09:29 Uhr)

  4. #4
    Avatar von Mara1
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    Bei unserem letzten Hahn habe ich öfter mal beobachten können, wenn er vor Gefahr aus der Luft gewarnt hat. Das war gar nicht laut, mehr so ein leises schnarrendes Geräusch. Daraufhin sind die Hennen immer sofort in Deckung gerannt, in den Stall oder jedenfalls irgendwo unter ein Dach oder Gebüsch.

    Andere Variante war, Hennengruppe und zwei große Hähne dabei. Die beiden haben die Hennen zusammengeholt auf einen Haufen, keine Ahnung wie sie das geschafft haben. Dann standen sie einer rechts, einer links von der Hennengruppe, ganz hoch aufgerichtet, und haben Richtung Birnbaum geschaut. Ich konnte nichts erkennen, war im Sommer, also volles Laub am Baum. Nach einigen Minuten flog ein Habicht aus dem Baum weg, Richtung Wald. Die Hähne haben sich entspannt und die Hennen durften wieder herumlaufen. Aber so lange der Habicht im Baum saß haben die Hähne gut aufgepaßt, standen sozusagen mit hochgekrempelten Ärmeln da: "Komm du nur, wir sind zu zweit!" Der Habicht hat es anscheinend auch so verstanden und ist lieber weg geflogen.

    Verluste durch den Habicht hatte ich zu der Zeit nie, habe aber ein paar mal Federn gefunden, die aussahen als hätte jemand eine Henne gegriffen und ihr ein Büschel Federn ausgerupft. Ich vermute mal, da hatte ein Habicht angegriffen und die Hähne haben ihn verjagt. Gesehen habe ich das aber nie. Verletzungen an den Hühnern habe ich keine entdeckt.

  5. #5
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Wenn Hähne zu oft vor Quatsch warnen, Amseln zb dann hören die Hennen irgendwann nicht mehr drauf. Wer einmal lügt dem glaubt man nicht usw. Außerdem scheint es rassebedingt Unterschiede zu geben. Meine schwersten Henne rennen nur für Futter bei Lachshühnern steht in der Rassebeschreibung sie würden sich bei einen Angriff eher hinsetzen als verstecken... Vielleicht versuchen sie sich schwer zu machen
    Aber da deine schon einen Angriff erlebt haben, sollten sie eigentlich spätestens jetzt vorsichtig sein. Dann vielleicht doch eher einfach gestrickt
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  6. #6
    Moderator Avatar von sil
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    Es gibt verschiedene Warnlaute, auf die die Hennen unterschiedlich reagieren - wenn sie es gelernt haben.
    Ich konnte schon mehrere Habichtangriffe beobachten, und auch das Verhalten der Hähne darauf. Es gibt einen ganz besonderen Warnlaut, der alle zu höchster Wachsamkeit aufruft. Damit die Hennen flüchten und Deckung suchen, müssen sie entweder mitbekommen, welche Art von Gefahr gemeint ist, oder bereits gelernt haben, daß es besser ist, gar nicht lange zu schauen. Kopflose Flucht nur weil ein Hahn warnt, ist anscheinend als Teil des Hühnerverhaltens wenig sinnvoll. Es gibt, bei mehreren Hähnen in der Truppe, immer mindestens einen, der die Hennen zu sich ruft und versucht sie in Sicherheit zu bringen. Andere übernehmen die Aufgabe, einer angegriffenen Henne zu Hilfe zu kommen oder den Angreifer direkt zu attackieren. Dabei nehmen sie auch in Kauf, selber zum Opfer zu werden. Der Habicht ist meist so schnell, daß er erst bemerkt wird, wenn er einer Henne quasi schon im Nacken sitzt. Wird er dann von einem oder mehreren Hähnen angegriffen, versucht er sich zu wehren oder zu flüchten. Möglicherweise versucht er auch noch einen zweiten oder dritten Angriff, aber dann passiert das was man auch im verlinkten Video sieht, der Hahn (oder mehrere) bleibt an ihm dran. Für Zwerghähne endet das leider oft damit, daß sie selber zur Beute werden. Große Rassen sind dem Habicht meist zu einschüchternde Gegner.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  7. #7

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    Der Hahn ist aus Naturbrut, die Hennen nur zum Teil. Die Hennen haben sogar mehrere Habichtsangriffe mitbekommen, danach waren sie immer ein paar Tage vorsichtiger, z.t. versteckt im Stall, aber dann liefen sie wieder auf der offenen Wiese. Vielleicht sind sie wirklich zu einfach gestrickt. Ich würde gerne wissen, ob er sie verteidigen würde bei einem Habichtsangriff, da ich sie sehr gerne in den gesamten Garten würde laufen lassen. Aber ich traue nicht nicht, habe schon 5 hühner an den Habicht verloren und es war teilweise so brutal wie sie noch am Leben waren während er sie halb aufgefressen hatte. Damals war der Hahn nur 6 Monaten alt, jetzt ist er viel reifer und würde vielleicht besser reagieren.
    Ich habe übrigens einmal auch so federbüschel gefunden ohne dass ich eine Verletzung finden konnte. Da habe ich mich auch gefragt ob es nicht ein abgewehrter Habichtsangriff war. Wäre schön wenn es so funktionieren könnte

  8. #8

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    Jedenfalls habe ich nie beobachtet, dass sich alle Hennen verstecken wenn der Hahn warnt

  9. #9

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    Du hattest schon Habichtangriffe, du findest das brutal.
    Und der Hahn soll u.U. schwer verletzt werden oder sein Leben lassen?

    Gestalte deine Haltung so das die Tiere geschützt sind.
    1.14 Gr. Wyandotten

  10. #10

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    Sie sind geschützt, haben einen übernetzten Auslauf. Die Angriffe waren ganz am Anfang, bevor ich den Auslauf gebaut habe oder als ich vergessen hatte ihn zuzumachen oder als der Draht kaputt war bevor ich es gemerkt hatte; auch einmal als ich kurz ins Haus ging während die hühner Freilauf hatten. Der Fuchs ist auch mal tagsüber da gewesen und es in den Auslauf geschafft. Nach jedem Angriff ist der Auslauf robuster geworden, aber auch kleiner. Die hühner hätten 1ha fläche zu Verfügung, die kann ich aber nicht habicht- und fuchssicher umzäunen und übernetzen. Deswegen lasse ich sie täglich raus und bleibe dabei. Mit geht es darum, etwas Sicherheit zu haben wenn ich kurz ins Haus gehe, damit ich sie nicht jedes mal zuerst in den Auslauf bringen muss

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