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Thema: Naturbrut erstes Mal für Henne und uns

  1. #1

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    Naturbrut erstes Mal für Henne und uns

    Hallo zusammen,


    eine unserer Hennen hat sich vor drei Tagen dazu entschlossen zu brüten. Wir sind gestern von einer Reise zurückgekommen und mein Vater (er hat derweil auf die Tiere aufgepasst) meinte zu meinen Kindern: bald gibt's Küken.
    Er kommt ursprünglich aus der Landwirtschaft und meinte, die Henne macht das schon. Vermutlich hat er auch Recht, aber da es für uns und die Henne das erste Mal ist, möchte ich nichts falsch machen.
    Gleich vorab: bei uns herrscht gerade Stallpflicht aufgrund Vogelgrippe und der Hahn mit seinen drei Hennen ist im 1,5 qm Stall mit zwei Brutnestern und einem überdachten Auslauf von etwa fünf qm.

    Wir würden uns sehr freuen, wenn die Brut klappt (und ja, wir sind uns bewusst, dass die statistisch die Hälfte der Kücken Hähne werden).

    Also: das Huhn brütet seit drei oder vier Tagen. Eine Futterschale und Wasserspender mit Vitaminlösung stehen in ihrer Nähe. Streu und Heu müsste noch genügend im Nest gewesen sein. Ich würde heute mittag (hier regnet es gerade extrem) Kieselgur ins Nest und Verminex in den Nacken der Glucke geben.
    Soll ich die Henne auch gleich von den Eiern nehmen und schauen, wie viele Eier drunter sind bzw etwas Streu nachfüllen?
    Was seltsam ist, die andere Henne müsste eigentlich auch gelegt haben, es sind aber keine Eier zu finden. Vermutlich hat die zur Glucke sich dazugesetzt; die brütet nämlich in dem Nest, in dem die Hühner eigentlich ihre Eier legen Soll ich nun am besten den Stall abtrennen, dass die ihre Ruhe hat?

    Die weiteren Fragen Stelle ich dann noch

    Vielen Dank - ihr seid mir bestimmt eine große und notwendige Hilfe - und schöne Grüße!

  2. #2
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    Glückwunsch zur ersten Brut, es ist immer wieder was besonderes. Ja, grundsätzlich macht die Henne das schon, vielleicht kontrollieren ob sie mal aufsteht und schieren in ein paar Tagen welche Eier befruchtet sind.

    Ich würde nicht vorbeugemd Verminex in den Nacken geben wenn kein Befall vorherrscht.

    Am wichtigsten bei der Brut ist das die Eier nicht unterschiedlich bebrütet werden. Dann geht nämlich die Glucke mit den ersten Küken nach einem Tag vom Nest und die Anderen die grade schlüpfen wollen sterben elendig.

    Also die vorhandenen Eier markieren und zugelegte Eier wegnehmen oder besser separieren, am besten schon vor drei Tagen.
    Bei einer weiteren legenden Henne wahrscheinlich noch nicht das große Problem.
    Mit einem kleinem Brüter oder einem wegnehmen der Erstgeschlüpften bis alle soweit ihre 21 durch haben lösbar.

    Also ja, unbedingt die Eier kontrollieren. Dabei beim hochheben die Flügel vorher kurz anheben damit man kein Ei zwischen Flügel und Huhn hochhebt und fallen lässt.

    LG
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  3. #3

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    Wir hatten vor 2 Jahren erstmalig Küken und waren im Nachinein viel zu besorgt.
    Die unerfahrene Glucke hat das alles vorbildlich alleine gemacht und auch nach dem Schlüpfen die Kinder perfekt betreut.
    Ich wusste z.B. nicht, wie oft und lange die anfangs aufstehen und dass die Eier sogar zwischendurch abkühlen sollen.
    Beim Schlupf ist die ganz alleine 2 Tage sitzen geblieben bis sicher das letzte draussen war.

    Wir haben eigentlich nur zwei Mal geschiert und 2 offensichtlich unbefruchtete Eier aussortiert.
    Später haben die Küken eine breite Rampe in den Stall bekommen, damit sie es rein schaffen und ein paar Tage aufgepasst, dass auch wirklich alle reinfinden.

    Anscheinend ist das aber auch rasseabhängig. Wyandotten sollen ja besonders geeignete Mütter sein.

  4. #4

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    Was sagt denn dein Vater dazu das die anderen Hennen Eier dazugelegt haben könnten (unterschiedliche Bebrütungs-/Entwicklungszeit)?
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #5

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    Wenn es ein hochgelegenes Legenest ist, wird es für die Kleinen nach dem Schlupf schwierig, wenn es auf dem Boden ist nicht.

    Und ja, ich würde vorsorglich der Henne ein Sonderabteil geben, wenn das einfach machbar ist, sonst ist bei dem kleinen Auslauf einfach zu viel Störung drin und sie bleibt vielleicht deswegen nicht bis zum Ende sitzen (was jedoch nicht unbedingt passieren muss).
    Was ist es denn für eine Rasse?

    Die alte Einstreu/Heu im Nest würde ich komplett austauschen (geht, wenn die Henne 1x/Tag aufsteht um zu trinken/fressen und zu koten), trotz Kieselgur. Und dann Kieselgur auf den Boden des Nestes tun.

    Wenn die Henne 2d hintereinander nicht von selber aufsteht, um sich zu entleeren, vom Nest nehmen. Manche Hennen warten dann regelrecht darauf, dass man sie 1x/d runternimmt ... .

  6. #6

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    Danke schon Mal für die tollen Tipps!
    Wir haben heute den ganzen Stall neu eingestreut und auf Vordermann gebracht. Die Glucke schaute dabei zu (sonst ist die so schreckhaft, dass die vor uns davonrennt). Anschließend haben wir sie von den Eiern genommen und siehe da, es sind vier Eier, die wir markiert haben. Wir haben das Nest geleert, Kieselgur rein, darauf wieder Streu und dann Heu. Die vier Eier wieder rein und nachdem die Glucke gegessen hat ist sie auch wieder rein. Davor ist sie noch eine Runde durch den Stall und - ich hatte den Eindruck - dass sie sich streckte und Gymnastik machte. Morgen schau ich, dass ich den Außenbereich abgetrennt erweitere, was ja nicht ganz so einfach ist wegen der Stallpflicht.
    Am Montag ist Tag sieben. Da würde ich die Eier schieren, oder?

    Danke für eure Hilfe!

  7. #7
    genannt Heini Avatar von hein
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    Eiernest Brett Wand schräg.jpg
    Zitat Zitat von Mikromeister Beitrag anzeigen
    Wir hatten vor 2 Jahren erstmalig Küken und waren im Nachinein viel zu besorgt.
    Die unerfahrene Glucke hat das alles vorbildlich alleine gemacht und auch nach dem Schlüpfen die Kinder perfekt betreut.
    Ich wusste z.B. nicht, wie oft und lange die anfangs aufstehen und dass die Eier sogar zwischendurch abkühlen sollen.
    Beim Schlupf ist die ganz alleine 2 Tage sitzen geblieben bis sicher das letzte draussen war...........
    Das ist meistens das Problem, das Mensch zu vorsichtig ist!

    1. das Futter nicht dicht ans Nest stellen, die Glucke braucht Bewegung.

    2. Bei mir haben schon sehr oft Glucken in gewissen Höhen gebrütet - bis 5mtr. Höhe haben die Küken keine Probleme da runter zu kommen.

    3. richtig, die Eier kennzeichnen, damit nicht neue Eier dazu kommen.

    4. im Stall nicht so viel rumwuseln - wenn Du jetzt die Einstreu schon erneut hast, denn hast Du glück gehabt das sie noch auf dem Nest sitzt.

    5. Die Glucke weiß genau, was zu tun ist

    6. die Küken und der Glucke nach dem Schlupf eine kl. Schutzecke geben wo sie sich zurückziehen kann. Es reicht ein breites Brett schräg an die Wand stellen s. Foto

    7. das wichtigste ist aber, das sich der Mensch zurückzieht und die Glucke in Ruhe lässt
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  8. #8
    Avatar von Sterni2
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    Falls jetzt die anderen noch Zugang haben, dann musst du jeden Tag die Henne vorischtig aufheben und die neu dazu gelegten Eier ausmustern. - Kann man sich ersparen, wenn sie abgetrennt ist.

    Bei Schlupf darf kein Küken wo runterfallen können - zB. aus Korb raus. - Weil es dann ev. nicht mehr hinein kann. Und dann ists schnell erfroren.
    Auch können sie in Wasserschalen ertrinken. - Entweder Steine reinlegen oder am besten Gefäße mit schmalem Wasserrand verwenden.
    Erst 2 Tage vor Schlupftermin würde ich Kükenstarter, Haferflocken und Wasser ganz in der Nähe platzieren. - Und die Henne dann ganz in Ruhe lassen. - Weil du nicht weißt, ob nicht Küken in drei Tagen Abstand schlüpfen. - Und so bleibt sie am ehesten lange genug sitzen. - Das erste Küken kann schon fressen wenns Hunger kriegt und die letzten können hoffentlich noch in Ruhe unter ihr schlüpfen.

    Wenn du Pech hast, steht die Glucke mit den ersten Küken schon auf und die letzten können nicht mehr schlüpfen.
    Für diesen Fall solltest Du einen Plan B haben. - Wärmeplatte oder Wärmelampe. Womöglich solltest du dann die ersten Küken unter der Lampe (im Haus) halten - bis die letzten geschlüpft sind. - Und danach wieder zusammenführen. Sehr unideal.

    Drum ists bei jeder Brut sehr wichtig, dass die Eier alle am gleichen Tag untergelegt werden. Dann passiert das nicht bzw. nur mit 1- höchstens 2 Tagen Unterschied.

    Zu beachten wäre noch - es sollte alles dicht sein, Ratten kommen bei einem Schlitz von 2 cm durch. Könnten Küken fressen.
    Keine Sandeinstreu verwenden, kein Sägemehl, am besten trockene Erde, Papier oder Heu. Ersteres könnte von Küken gefressen werden und zu unreparablen Verstopfungen führen.

    Ansonsten - macht die Glucke alles selber.

    Wünsche euch guten Verlauf und viel Freude !
    Sterni

  9. #9

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    Ich würde schieren, aber vielleicht etwas später (in 2-3 d); weisst du denn genau, wann sie zu brüten anfing? Das Schieren wäre nicht unbedingt notwendig, aber wenn keins der vier befruchtet ist, sitzt sie ja umsonst ... .

  10. #10

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    Hallo Schwabe,

    erst einmal wünsche ich Dir / Euch ganz viel Freude mit dem zu erwartenden Nachwuchs
    Es ist wirklich ein tolles Erlebnis.

    Was die eventuell zugelegten Eier betrifft, hast Du ja bereits Tipps erhalten. Vielleicht kannst Du der Glucke ja noch einen Teilbereich im Stall abteilen? Denn wenn die Kleinen schlüpfen, und auch in der Zeit danach, können die Mithühner ganz schön aufdringlich sein - was die Glucke und die Küken echt stressen kann.

    Was die Verpflegung der Glucke während der Brut betrifft - wenn Du merkst, dass sie nicht aufsteht (zwecks Fressen, Trinken), und in der Brutstarre (im wahrsten Sinne des Wortes, Huhn wirkt leicht sediert) verweilt, dann kannst Du sie vorsichtig vom Nest nehmen und zur Tränke setzen. Ich hatte letzten Juli/August zwei Glucken gleichzeitig bei einer Affenhitze, und musste darauf achten dass sie trinken und fressen. Habe sie dann ganz sanft wachgestreichelt
    Kurz darauf sind sie losgewackelt und haben ihre Hühnerdinge erledigt, und danach sind sie wieder ganz zielstrebig zurück auf ihre Gelege.

    Aber ansonsten, wie ein Vorredner bereits schrieb, weiß die Glucke nach dem Schlupf schon sehr gut was zu tun ist. Das wird schon
    1,0 Plymouth Rock - 0,2 Brahma - 0,2 Bielefelder Kennhuhn - 0,2 Marans - 1,0 Pastor Mallorquin - 1,0 Maremmano Mix - 1,1 Heilige Birma - Südamerikabecken mit Diskus und Ramirezi - 1,2 Menschen

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