Seite 6 von 8 ErsteErste ... 2345678 LetzteLetzte
Ergebnis 51 bis 60 von 73

Thema: Hühnerhaltung wie früher - möglich?

  1. #51

    Registriert seit
    02.06.2022
    PLZ
    0er
    Beiträge
    2.015
    Die Hühner früher auf unserem Hof waren auch nicht verdreckt, mangelernährt oder kalkbeinig, sondern tlw in besserem Zustand und lebendiger als gewisse heutige Exemplare, die umsorgt und völlig überzüchtet sind und mit Industriefutter gepäppelt werden. Es hätte ja auch gar keinen Sinn ergeben, ein halbtotes, ausgemergeltes Huhn in den Topf zu hauen (wie heute bei den so ausgeklügelt ernährten Supermarkthühnern leider üblich); wovon hätte man da leben sollen!? Ich denke auch, irgendwie, dass ein echter Regenwurm (trotz Verwurmung) tausendmal mehr Nährwert bietet, als Sojaschrot oder unter sterilen Bedingungen aufgezogene Trockeninsekten. Sich selber seine Nahrung suchen und wachsam sein müssen fördert, bei geeignetem Angebot, mE nach die Gesundheit von Tieren, die dazu genetisch in der Lage sind. Füchse und Habichte wurden bei uns übrigens auch vor 80 Jahren nicht einfach abgeknallt, aber es gab natürlich mehr wildes Feldgetier und Rebhühner u.a., durch die sich die wilden Raubtiere ganz gut ernähren konnten, sodass der Bauernhof nicht der ständige Magnet war.

  2. #52

    Registriert seit
    02.06.2022
    PLZ
    0er
    Beiträge
    2.015
    Vielen Dank für die Info zu VitD! Gut, dass die sich oft putzen ... heisst im Umkehrschluss ja auch, dass ein krankes Huhn, dass sich nicht putzt, auch kaum VitD aufnimmt (ohne Futterzusatz) und sich das Immunsystem noch weiter verschlechtert. Dann sollte man in dem Fall vielleicht auch VitD geben...?

    Naja, die Kaulschwänze finde ich dann für unsere Breiten schon ziemlich unsinnig, wenn die nur mit chemischen Futterzusätzen überleben können (sorry für Araucana-Liebhaber), in Mexico passt das dann. Dh auf dem Hof meiner Großeltern wäre jedes Araucana eingegangen (oder enthalten Regenwürmer auch VitD?). Das ist ja ein schönes Bsp für die Vorteile von standortspezifisch angepassten Rassen.

    Habe mal gehört, dass auch bei manchen europäischen Rassen bei einzelnen Tieren die Bürzeldrüse uU fehlt (bei mir kam das aber nie vor). Dann hätten die vor der Industriefutter-Ära auch nciht überlebt, oder? Und es wären das doch Tiere, die bei der Zucht rausfallen sollten.

  3. #53
    Cowgirl Avatar von Rohana
    Registriert seit
    13.04.2017
    Ort
    Oberpfalz
    PLZ
    93
    Beiträge
    4.905
    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen
    Ich denke auch, irgendwie, dass ein echter Regenwurm (trotz Verwurmung) tausendmal mehr Nährwert bietet, als Sojaschrot oder unter sterilen Bedingungen aufgezogene Trockeninsekten.
    "Irgendwie" überkommt mich da der Eindruck romantischer Verklärung Das "früher" ist nur toll, weil man es heute nicht erleben muss.

  4. #54
    Avatar von Quarkkuchen
    Registriert seit
    01.01.2022
    Beiträge
    691
    Die Komposthaufen müssen nur groß genug sein, so daß sie auch im Winter Schnee und Eis mittels Eigenwärme wegschmelzen. Karl Hammer (!) hat das hier schon mal vorbereitet (ab 30s): https://www.youtube.com/watch?v=8f0FGSwHtWY
    Leider können sich die reaktionären Kräfte in unserem Haushalt weder für den dampfenden-Hügel-Look noch für einen Bagger in unserem Garten begeistern.

  5. #55

    Registriert seit
    24.09.2018
    Beiträge
    1.263
    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Setzen 6.

    Hühner haben Federn. Menschen nicht. Hühner können nur am Kopf und an den Beinen Vit.D über die Haut bilden - das reicht nicht.

    Vielleicht solltest Du Dich mal in die Hühneranatomie, die Funktion der Bürzeldrüse beim Vit.D Stoffwechsel etc. einlesen.

    Hühner bilden ihr Vitamin D eben nicht über die Haut.
    Das stimmt so nicht ganz, um es so absolut in Abrede zu stellen und es mit "setzen 6" abzutun. Schon mal bemerkt, welche Affinität die Hühner zum Sonnenbaden haben und insbes. wie sie es machen (Körperhaltung)? Und das auch an sonnigen Tagen im Winter in windstillen Ecken oder direkt an der Stallmauer (sofern die Sonne den Bereich bescheint).
    Tacheles Konversation kann zu Selbsterkenntnis führen

  6. #56

    Registriert seit
    17.11.2009
    Land
    Deutschland BW
    Beiträge
    231
    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen
    Füchse und Habichte wurden bei uns übrigens auch vor 80 Jahren nicht einfach abgeknallt, aber es gab natürlich mehr wildes Feldgetier und Rebhühner u.a., durch die sich die wilden Raubtiere ganz gut ernähren konnten, sodass der Bauernhof nicht der ständige Magnet war.

    Nein, nicht "abgeknallt", dafür gehörten Habichtskörbe und Fangeisen zur Ausstattung jedes Jagdreviers und Gehöftes. Das Bundesnaturschutzgesetz, das z.B. Greifvögel unter Schutz stellte, gibt es übrigens erst seit 1976 und davor war es normal, dass in Feld und Flur eine selbstverständliche "Schädlingsbekämpfung" zum Schutze von Nutztieren und Niederwild betrieben wurde, wovon auch unzählige alte Fotografien zeugen, z.B. zu damaliger Zeit "stolze" Erleger mit 50 abgeschossenen Bussarden, säuberlich am Zaun aufgehängt.
    Die vielen Übergriffe auf Geflügelhaltungen gab es allein deswegen vor 80 Jahren nicht, weil es die hohen Dichten von Beutegreifern, wie wir sie heute haben, nicht gab und die wenigen, die überlebt haben, waren entweder weit genug entfernt in geschlossenen Waldgebieten oder haben gelernt, dass man sich von Menschen tunlichst fernhält. Anders als heutige "Kulturfolger".

  7. #57
    Moderator Avatar von sil
    Registriert seit
    27.12.2007
    PLZ
    94
    Land
    Bayern
    Beiträge
    11.164
    Zur "Hühnerapotheke" meiner Schwiegermutter gehörten mehrere Fangeisen - und ich habe noch erlebt, wie sie mit den Überresten von getöteten Hühnern bestückt und scharf gestellt wurden - und eine besondere Axt mit geradem, immer scharf gehaltenem Blatt. Das ist gut 40 Jahre her, die Hühner wurden morgens aus dem Stall gelassen, bekamen ein paar Handvoll Weizen oder Gerste hingestreut und suchten sich ansonsten in Feld, Wald Wiese, im Stall und auf dem Misthaufen ihr Futter selbst. Ein Huhn galt spätestens nach der zweiten Legeperiode als "alt" und landete ohne Gewissensbisse in der Suppe.
    Was irgendwie mickerte oder kränkelte, wurde auch sehr kurzerhand vom Leben zum Tod befördert, und dann entweder dem Hund kredenzt oder als Köder für ein Tellereisen genutzt - schon mal vorsorglich schadete es anscheinend nicht, ein bißchen Prädatorenausdünnung zu betreiben.

    Während ich hier lese und schreibe, stelle ich übrigens ganz für mich alleine fest, daß ich nicht dazu tauge, meine Hühner "wie früher" halten zu wollen.
    Geändert von sil (01.04.2023 um 13:45 Uhr)
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  8. #58
    Avatar von Dylan
    Registriert seit
    08.09.2017
    PLZ
    9
    Beiträge
    3.586
    Zitat Zitat von Quarkkuchen Beitrag anzeigen
    Die Komposthaufen müssen nur groß genug sein, so daß sie auch im Winter Schnee und Eis mittels Eigenwärme wegschmelzen. Karl Hammer (!) hat das hier schon mal vorbereitet (ab 30s): https://www.youtube.com/watch?v=8f0FGSwHtWY
    Leider können sich die reaktionären Kräfte in unserem Haushalt weder für den dampfenden-Hügel-Look noch für einen Bagger in unserem Garten begeistern.
    Ich schließe mich der reaktionären Kraft in deinem Haushalt an!
    Wie hatten den "dampfenden Hügel Look" jahrhundertelang im Hof (natürlich habe ich davon nicht so viele Jahre mitbekommen) und - das stinkt schon gewaltig.
    Allerding beherbergte der in Kombination mit der Güllegrube wirklich eine beeindruckende Anzahl von Insekten in seinem Umfeld. Ein besonderes Exemplar, das heutzutage so gut wie nicht mehr existiert, war die Mistbiene. Als Kind war das schon merkwürdig, wenn man auf der Toilette saß (Plumpsklo) und aus der Tiefe der Toilette lauter Würmer mit einem merkwürdigen Schwanz von unten heraufkrochen, um Gesellschaft zu leisten. Damals wußte ich nicht, dass es im Grund schützenswerte Tiere sind.

    Und ich meine auch nicht, dass unsere Hühner in einem schlechten Zustand waren. Ein riesiger Stall, reichlich Auslauf auf einer Wiese, ausreichend Futter. Die sahen gut aus.



    Das Bild ist so 70 oder 80 Jahre alt.
    Geändert von Dylan (01.04.2023 um 16:40 Uhr)

  9. #59
    Cowgirl Avatar von Rohana
    Registriert seit
    13.04.2017
    Ort
    Oberpfalz
    PLZ
    93
    Beiträge
    4.905
    Soll ich dir ein paar Mistbienen vorbeibringen? Wir haben massenhaft davon. Ist medium-eklig wenn da Horden von Maden rumkriechen muss ich zugeben. Aber die tun ja nix ausser bissl nerven...

  10. #60
    Avatar von Dylan
    Registriert seit
    08.09.2017
    PLZ
    9
    Beiträge
    3.586
    Als Maden sind die wirklich eklig. Aber immerhin tust du was gegen das Insektensterben
    Bei uns sind die halt mit dem Ende der Landwirtschaft verschwunden.

Seite 6 von 8 ErsteErste ... 2345678 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Hühnerhaltung möglich?
    Von delia94 im Forum Dies und Das
    Antworten: 34
    Letzter Beitrag: 16.01.2015, 16:46
  2. Hühnerhaltung früher und heute
    Von FrauRübe im Forum Dies und Das
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 30.04.2014, 14:09
  3. Hühnerhaltung für mich möglich?
    Von Snowie im Forum Dies und Das
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 30.08.2013, 15:52
  4. Hühnerhaltung möglich?
    Von öpinscher im Forum Fuchs du hast das Huhn gestohlen
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 21.02.2013, 21:22
  5. Hühnerhaltung möglich?
    Von steffen s im Forum Das Hühnerhaus
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 07.01.2010, 20:16

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •