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Thema: Wie am besten mit (leicht aggressivem) Hahn umgehen?

  1. #1

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    Wie am besten mit (leicht aggressivem) Hahn umgehen?

    Hallo,

    ich weiß nicht genau, ob das hier das richtige Forum für die Frage ist, falls nicht bitte verschieben

    Habt Ihr Tipps für ein gutes und langes friedliches Zusammenleben mit Hahn? Unsere Hühnergruppe lebt nicht am Haus, ist also viel sich selbst überlassen. Der augenblickliche Hahn macht seinen Job wirklich gut, ist sehr aufmerksam, kümmert sich um alle Hennen und hält die Damen zusammen ;-). Er ist sofort zur Stelle, wenn es Unruhe gibt, warnt bei Gefahr usw.

    Allerdings sieht er uns zunehmend als Konkurrenz an. Wir bringen natürlich auch immer Futter mit, oft Leckerli, damit die Hühner zahm bleiben, und so werden wir von den Damen wild begrüsst .
    Der Hahn zeigt nun zunehmend Imponiergehabe und greift auch an, er springt gegen unsere Beine, plustert sich auf, und kräht dann wie wild.
    Bisher ist das nicht soo schlimm, er ist eher klein, er tut uns nicht weh. Aber ich möchte natürlich nicht, dass er richtig aggressiv wird.
    Ich versuche jetzt schon, dass Futter immer so anzubieten, dass er in der Nähe ist und Futtergackern kann, aber das geht auch nicht immer.
    Wie schafft Ihr es, gute Freundschaft mit dem Leithahn zu halten? Oder geht das gar nicht?

    Danke schonmal, bin gespannt auf die Antworten
    E.

  2. #2

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    Ich hatte tatsächlich noch nie Probleme mit einem Hahn, egal ob zugekauft oder hier geschlüpft.
    Ich habe unter der Woche auch nicht viel Gelegenheit zu den Hühnern zu gehen. Als "Leckerlie" bringe ich Körnermischung mit die ich breitwürfig verteile, dem Hahn eine extra Handvoll vor die Füße.
    Ich füttere die Hühner normal nicht aus der Hand. Maximal halte ich dem Hahn noch den Becher kurz hin wenn ich eh von allen umringt bin und keinen Schritt weitergehen kann.
    Ich kann im Stall hocken, werkeln und der Hahn kommt hinter mir rein und ich muss nicht auf der Hut sein, habe auch keine Angst.
    Ich bestehe draußen nicht darauf das der Hahn mir aus dem Weg geht. Ich lasse ihm und natürlich den Hennen auch, die Zeit dies zu tun. Wenn es geht, gehe ich drumrum.

    Ich denke für deinen Hahn ist es zu spät. Von diversen rigorosen "Erziehungsmethoden" halte ich nichts.
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #3

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    Wenn ihr die Hühner nicht am Haus habt seit ihr auf einen Hahn, der gut aufpasst angewiesen. Da er auch nett zu den Hennen ist würde ich es versuchen. Wird es schlimmer könnt ihr ihn immer noch aufessen.
    Ich hatte bis jetzt noch nie einen Hahn selbst aufgezogen, der mich angegangen hat. Ich beachte die Hähne nicht, starre sie nicht an, sie sind halt mit dabei. Bekommen auch kein extra Futter zum Hennen locken. Meine Schwiegerma war vor Jahren noch bei meinen Hühnern und hat den Buschhahn "ins Auge genommen". Auf deutsch bewundert. Daraufhin hat er sie angesprungen. Naja, mich noch nie vorher. Hat mich gewundert. Ich habe ihr geraten, lass den einfach links liegen. Nicht beachten. Das hat geklappt. Der ist ihr nicht mehr rangesprungen. Daraufhin hab ich den so "unauffällig" beobachtet. Der hat wirklich immer mal ein Stöckchen aufgehoben, den äußeren Flügel leicht angelüpft. Hm, habs nicht beachtet und es ist nichts anders gewesen als vorher. Ob das immer so ist kann ich nicht sagen. Ich beachte meine Hähne nicht, aber ich respektiere sie. Einen Versuch ist es wert, denke ich.
    Was mir gerade noch einfiel. Ich beachte auch meine Hühner beim Füttern nicht. Beim Füttern gucke ich nur, ob mir was auffällt bei den Tieren. Ansonsten streu ich nur das Futter breit.

  4. #4
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Das Verhalten ist normal und kein Grund zur Sorge. (Bei Verletzungsgefahr für kleine Kinder sieht die Sache anders aus. Und Hühneresser schlachten sowieso nach Gutdünken weg.) Das Verhalten tritt es auf, wenn man 1) vor seinen Augen im Futter wühlt bzw. Futter auf der flachen Hand hinhält und 2) man in seiner unmittelbaren Nähe nach den Hennen greift. Das ist eigentlich ziemlich normal. Wenn ich morgens ein paar von den Hennchen runtersetze, damit sie mir beim Saubermachen nicht im Weg sind (bzw. sie quaken herum und warten darauf, daß ICH sie runtersetze, ist wirklich so...), dann hackt mich der daneben sitzende Hahn, aber nicht mit voller Kraft. Ein anderer Hahn reagiert auf Futter in der flachen Hand oder Wühlen im Futter und springt 1x gegen die Hand, aber Futter zwischen Daumen und Zeigefinger geben, geht immer. Der ist, als es mich genervt hat, mal gegen meine parkende Faust gelaufen, weil ich ja schon wußte, was kommt. Er hatte dann auch mehr Respekt, aber Vorsicht, so ein Vogel ist doch ein zartes Tier und einen verängstigten Hahn brauche ich auch nicht.
    Ein anderer Hahn, pickte mir jeden Morgen 1x (öfter nicht) sachte auf den Fuß, wenn ich barfuß in Badelatschen zwischen den Hühnern herumlief. Sieht ja aus wie eine Hand.

    Man kennt mit der Zeit seine Hennen und Hähne und weiß im Prinzip, wer wie auf was reagiert. Ich würde Situationen, die den Hahn sinnlos provozieren, vermeiden. Man geht ja auch nicht mit einer roten Jacke oder weißen Schuhen zu den Hühnern.
    Garten ohne Hühner ist wie Baum ohne Ast.

  5. #5
    Avatar von hirsch
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    Ich sehe das genauso wie Dorintia.
    Gruss Rainer
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    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  6. #6

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    Mein erster handaufgezogener Hahn wurde auch aggressiv. Wir sind irgendwann nicht mehr ohne Stock ins Gehege. Seitdem halte ich mich an die Devise: dem Hahn die Hennen und mir die Eier - also keine Handfütterung und dem Hahn die Hennen streitig machen. UND Kükies nicht als Kuschelhühner großziehen.
    Es wurde bisher kein Hahn mehr aggressiv.

    Ich hätte bei deinem Hahn keine Hoffnung auf Verhaltensänderung und würde den Hahn austauschen. (Mein erster hat auch eine neue Herde gefunden und sein Verhalten hatte ich nicht verschwiegen.)
    Geändert von Chickenalarm (26.03.2023 um 11:04 Uhr)

  7. #7
    Avatar von Relaxo
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    Hallo Eleonora,

    Zitat Zitat von Chickenalarm Beitrag anzeigen
    Kükies nicht als Kuschelhühner großziehen
    Genau das war unser "Problem", unser Mini wurde uns als "sichere Henne" im Alter von vier Wochen zusammen mit seinen Schwestern verkauft. Ungefähr zeitgleich mit seinem ersten "kö-ki-kröh" fing er an, zu rüpeln, zeigte mir die Breitseite, balzte mich an und hob auch gelegentlich mal ein Stöckchen, um seine Kraft zu zeigen. Wenig später fing er auch an, zu beissen und gegen Menschenbeine zu springen (wie weh das tut, haben wir erst später gemerkt, als dann die Sporen anfingen, richtig spitz zu werden). Irgendwann einmal rannte er dann mit vollem Karacho bei einem Scheinangriff gegen die Wassertränke und brach sich die Schnabelspitze ab - da war er dann für eine Weile deutlich ruhiger, wahrscheinlich, weil die Beisserei für ihn zeitweise recht schmerzhaft war.

    Da er aber gegenüber seinen Hennen immer ein Gentleman ist und zuverlässig vor Raubzeug (und Hubschraubern) warnt, wollten wir ihn nicht schlachten oder abgeben. Wir haben uns also angewöhnt, die Hennen in seiner Gegenwart nicht zu knuddeln oder zu untersuchen, das geschieht ein paar Meter entfernt von der Voliere ausserhalb seiner Sichtweite.

    Hast du Nachwuchs oder kommen Kinder von Bekannten mit den Hühnern in Kontakt? Kleine Kinder sollten auf jeden Fall einen Bogen um die gesamte Hühnergruppe machen, auch wenns schwer fällt. Aber wenn ein Zwölfjähriger der Meinung ist, er müsste den Hahn seines Kumpels provozieren, dann wird er halt gekratzt. Kein Mitleid, sorry. Es war für uns auch klar, dass Junior sein Lieblingsküken nicht abgeben wollte, das wäre uns allen schwer gefallen. Ist auch immer eine Frage, welches Verhältnis man zu seinen Hühnern hat, unsere sind Kuschelhühner.

    Dass ich zum Füttern eine lange Hose und geschlossene Schuhe tragen muss, hab ich auf die harte Tour gelernt, aber jeder Beissversuch wird durch Herumtragen und Knuddeln bestraft. Das scheint ihm recht gut zu gefallen und danach ist dann immer ein Weilchen Ruhe, aber klar, er hat halt seine Instinkte/schlechte Manieren und versucht gerne mal, die Rangordnung zu überarbeiten.

    LG

    Relaxo

  8. #8
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Man geht ja auch nicht mit einer roten Jacke oder weißen Schuhen zu den Hühnern.
    Ich gehe mit gelben Schuhen zu den Hühnern... beim ersten Mal schauten sie ein bißchen so drein wie "Wie kann man nur so rumlaufen?", ich muß, trotz der Gefahrendeklaration, trotzdem aufpassen, daß sie mir nicht unter die Füße geraten, wenn ich den Stinkerkäse Richtung Voliere trage.

    Zitat Zitat von Eleonora Beitrag anzeigen
    Wie schafft Ihr es, gute Freundschaft mit dem Leithahn zu halten?
    Unsere Hühnergruppensituation ist ganz anders als Eure, aber: Ich habe unseren Admiralsaspiranten von Anfang an immer mit milder Stimme vollgequasselt, und mich ansonsten um seine MännlichkeitsEgoBefindlichkeiten wenig geschert. Wenn ich auf der Bank fläze, setzt er sich wie ein Labrador neben meine gelben Schuhe, und wenn irgendwo ein potentieller Gefahrenherd durchs Gebüsch schleicht, gehen wir gemeinsam nachschauen. Schwierig zu sagen, was er in mir sieht, aber ich denke, eher einen "Weirdo"-Kameraden als einen Konkurrenten. Ich kann auch an seinen Lieblingshennen rumfummeln, ohne daß er eifersüchtig wird, er schaut dann nicht mal nach.
    Wir haben an ihm immer rumgeknuddelt, und wenn er auf dem Arm ist, fängt er an zu schnarchen, weil ihm die Federlingsuntersuchung hinter den Ohren angenehm ist. Wenn er doch mal die Nerven verliert in der Frauen-WG nehme ich ihn auf den Arm oder schiebe ihn ruhig beiseite. Das durchbricht die Nervositätsspirale. Ich habe andererseits (wie bei den Hennen auch) immer sehr darauf geachtet, daß es keinen Anlaß für Furcht gibt (von den gelben Schuhen mal abgesehen). Das umfaßt insbesondere das Vermeiden von unerwarteten, schnellen Bewegungen und das Herumschreien (meinem spanischen Weibe fällt dieser Teil nicht leicht ). In dieser Hinsicht behandle ich die Hühner wie meine kleinen Vögel, wo das essentiell ist. Mit bewußter Übung schleift sich das so ein, daß man sich den Ruhemoment von den Tieren auch im fizzeligsten Alltag abholen kann.

  9. #9
    Avatar von Beegfood
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    Und ich mit einer roten Jacke

    Um noch was zum Thema beizutragen:

    Der einzige Hahn, der hier je aggressiv wurde, ließ sich auch nicht langfristig erziehen, spätestens nach 2 Tagen fing er wieder an mir in die Waden zu springen.
    Beegfoods Dinos

    Verschiedene Kämpfer, Kämpfermixe, Kovaneser und ein paar Legehühner

  10. #10
    Avatar von Giesi_mi
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    Ihn respektieren und ihm seine Frauen nicht abspenstig machen.
    Die Hennen z.B. nicht aus der Hand Füttern. Die Hennen in seinem Beisein nicht hochnehmen. Ihn und seinen Job respektieren.

    Sollten Kinder oder irgendwie eingeschänkte Personen Umgang mit ihm haben, würde ich ihn ersetzen. Es gibt genug Hähne, die mit Menschen an ihrer Seite leben können.
    LG Heike

    Alle Grausamkeit entspringt der Schwäche.
    Lucius Annaeus Seneca

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