Der einzige aggressive Hahn hier war einer aus einer größeren Haltung aus Kunstbrut, ohne Bekuschelung. Keiner von unseren hat je Probleme mit Menschen gemacht. Die wachsen alle mit Glucke auf und werden dann auch moderat bekuschelt.
![]() |
Der einzige aggressive Hahn hier war einer aus einer größeren Haltung aus Kunstbrut, ohne Bekuschelung. Keiner von unseren hat je Probleme mit Menschen gemacht. Die wachsen alle mit Glucke auf und werden dann auch moderat bekuschelt.
Buntes Hühner-Allerlei groß 2,18 und klein 2½,4
Schuhgröße 39, 2 Kinder (7&10), 4 Hunde, kein Alkohol aber Lakritze
Dieses Thema beschäftigt mich auch gerade, da ich das Forum nicht mit einem weiteren Thread zumüllen möchte, schließe ich mich diesem hier an.
Mein Hahn Arthur, Orpington, Naturbrut, springt mir regelmäßig von hinten in die Beine. Irgendwo las ich, dass man einen größeren Stock nehmen soll, und diesen (dem Hahn zugewandt) vor seinen Augen fallen lassen soll. Hahn sieht, dass man ja viel stärker ist - denn er kann diesen Stock nicht heben.
Ich habe das mehrmals gemacht. Es hat ihn nicht wirklich beeindruckt
Jetzt habe ich alle Antworten hier in diesem Thread gelesen, und werde es mal damit versuchen ihm die Hennen „nicht streitig“ zu machen. Sprich, nicht mit Leckerchen füttern, sondern ihm das Finden und Verteilen überlassen. Vielleicht fühlt er sich ja wirklich dadurch von mir komprimittiert.
Hahndressur
Anmerkung: Nicht jeder Hahn greift an, wird „aggressiv“!!!
Es ist egal, ob die Tiere aus Natur- oder Kunstbrut stammen.
Es ist egal ob der Hahn zahm oder nicht zahm ist.
Es ist eine Charakterfrage.
Warum greift ein Hahn an? Wenn mit ca. einem Jahr die Geschlechtsreife einsetzt, beginnt der Kampf um Rangordnung und Hennen.
Außerdem verteidigt ein Hahn sein Revier und seine Hennen gegen Feinde und Eindringlinge.
Er beschützt seine Hennen. Er sieht im Pfleger eine Gefahr (bei nicht zahmen Hähnen).
Zahme Hähne versuchen ihren Pfleger im Harem zu integrieren bzw. sehen sie in ihm einen Nebenbuhler, der bekämpft werden „muss“ (Rangordnung regeln).
Was muss erreicht werden? Der Pfleger muss der Chef gegenüber dem Hahn sein und immer bleiben. Sonst hören die Angriffe nie auf.
Wie erreicht man das? Dem Hahn nie aus dem Weg gehen
Erst ihn füttern, dann lockt er seine Hennen
Keine Angst zeigen, die Tiere merken das
Vertrauen aufbauen durch Füttern aus der Hand, später auch die Hennen. Die nehmen im Beisein des Hahns nur mit seiner Genehmigung Futter aus der Hand.
Anfangs die Tiere wie zufällig berühren, später auch streicheln.
Irgendwann lassen sie sich hochnehmen. Selbst der Hahn lässt zu, dass man die Hennen greift. Er hat Vertrauen zum Pfleger aufgebaut, erkennt ihn als „Chef“ an und weiß, dass keine Gefahr droht.
Trotzdem wird er versuchen von Zeit zu Zeit die Rangordnung zu ändern. Der Pfleger muss Chef bleiben, er darf niemals im Auge des Hahns den Rang verlieren.
Dann geht nämlich alles von vorn los.
Der Hahn greift an, was ist zu tun? Das Tier wird abgefangen und je nach Größe festgehalten oder zu Boden gedrückt und so fixiert, dass er nicht mehr weg kann. Anschließend nimmt man ihn auf den Schoß, streichelt ihn beginnend im Halsgefieder über den Rücken bis zur Kloake. Gleichzeitig spricht man beruhigend auf das Tier ein bis er sich beruhigt und damit ergibt.
Dabei lernt der Hahn zwei Dinge. Zum Ersten, der Pfleger ist der Chef und es geht keine Gefahr von ihm aus. Zum Zweiten, durch das Streicheln bis zur Kloake wird dem Hahn signalisiert, dass er der Unterlegene ist. Siegerhähne treten auch oft die unterlegenen Tiere.
Der Hahn wird möglichst solange nicht wieder frei gelassen, bis er ruhig und stressfrei ist.
Das klappt nicht immer, deshalb kann man schon auf den nächsten Angriff warten. Ein Hahn gibt nicht so schnell auf! Er wird auch immer mal wieder versuchen, die Rangordnung zu ändern. Der Pfleger muss damit rechnen und entsprechend reagieren. Irgendwann hören die Angriffe auf und der Pfleger bleibt der uneingeschränkte Chef.
Jede Person, die mit den Tieren zu tun hat, kämpft ihren eigenen Kampf. Das ist leider so.
Signal eines unterlegenen Hahns ist das Knicksen vor dem Pfleger mit gleichzeitigem, zwei- bis dreimaligem Flügelschlagen. Bei diesem Signal wird das Tier nie angreifen.
Das sind meine persönlichen Erfahrungen mit Hähnen. Bei ihrem Verhalten gibt es die verschiedensten Abstufungen. Am Ende hat man angst- und stressfreie, anhängliche Tiere, die sich gern streicheln lassen.
Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!
Ja
Sie sollten eigentlich Alle englische Namen bekommen. Letztendlich ist hier nun aber alles vertreten, von der königlichen Hoheit über Sesamstraße zu Krimiautoren bis It-Girl.
Danke Rocco, für Deine Erläuterung bzw. Erfahrungsbericht.
Ihn herunterzudrücken und dann auf dem Arm zu beschmusen habe ich mich noch nicht getraut. Aber diese Vorgehensweise klingt aus Hühnersicht nachvollziehbar, ich werde es versuchen.
Zu dem Thema Füttern - es ist mir kaum möglich, gezielt ihm etwas anzubieten. Die Hennen kommen sofort angerast, und der Gentleman hält sich dann zurück. Macht er immer. Selbst bei den tollsten Leckereien - sogar, wenn ich ihn allein antreffe: er beäugt das Futter, und ruft dann seine Mädels. Er verhält sich wirklich vorbildlich gegenüber seinen Damen.
Leider habe ich momentan auch das Problem. Ich kenne jetzt meine Fehler, die ich anscheinden gemacht habe und versuche mich jetzt an die Regeln zu halten! Er hat 2 Tage lang angegriffen, also nicht allzulange und zum Glück nicht heftig und ich hoffe, wir bekommen die Kurve!
Wie gehe ich damit um, dass alle Hennen zu mir rennen, wenn ich das Gehege betrete? Momentan gehe ich dann zu ihm und lege ihm das Futter vor die Füße... Die Hennen rennen natürlich zum Futter. Situation ok.
Was mach ich, wenn ich kein Futter habe? Dann kleben "seine" Hennen natürlich an mir?
Ich mach das genauso. Mein Hahn steht auch durchaus mal nah bei mir.
Da bei mir direkt an der Tür sowieso ein schlechter Futterplatz ist, schlurfe ich langsam durch die Hühnermeute zum offenen Gelände, will ja niemanden treten.
Wenn ich kein Futter dabei habe, genauso. Die verlieren auch wieder das Interesse.
1.17 Gr. Wyandotten, 3 Rot- und 3 Grünleger
Seit vier Tagen verteile ich die Leckerchen und Weichfutter nicht mehr an die Hennen, sondern überlasse dies ihm. Seither hat er mich nicht wieder angesprungen. Gestern war ich viele Stunden im Gehege unterwegs, Hahn teilweise in unmittelbarer Nähe - alles entspannt.
Lesezeichen