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Thema: Wie am besten mit (leicht aggressivem) Hahn umgehen?

  1. #11

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    Schwer, da eine hilfreiche Antwort zu geben. Ich denke, vieles hängt auch von der Rasse und der Genetik ab.
    Bei uns war es so: wir haben nach etwa einem Jahr Hühnerhaltung einen Araucana-Bielefelder-Mix als Junghahn zu unseren Damen gesetzt. Anfangs wurde er ziemlich von den Mädels umhergescheucht, als er geschlechtsreif war, wurde er von ihnen akzeptiert, hat aber wie aus heiterem Himmel begonnen, uns als Konkurrenz zu sehen. Zunächst hat er meinen Schwiegervater angegriffen, dann mich, schließlich auch unsere noch recht kleinen Kinder und meinen Mann. Ihn ignorieren, fangen, zur Seite drängen usw. - alles mögliche ausprobiert, immer nur mit kurzfristigem Erfolg. Es wurde immer schlimmer, ich bin nur noch ungern zu den Hühnern ins Gehege gegangen, habe noch schnell Bruteier gesammelt und ihn dann zu Tisch gebeten.
    In den Kleinanzeigen sind wir dann auf Sundheimer-Althahn Olaf gestoßen. Er ist lieb zu den Hennen, ein wahrer Genteleman, macht seinen Job bestens und hat uns nie attackiert.
    Alle Söhne von seinem Vorgänger haben irgendwann in den letzten zwei Monaten begonnen, unsere Kinder, teils auch mich anzuspringen. Kaum hatten wir einen Angreifer geschlachtet, hat ein anderer seine "Rolle" übernommen. Nur der Sundheimer Junghahn (kurz vor den anderen aus fremden Bruteiern geschlüpft) ist nach wie vor ruhig.
    Wir behandeln alle unsere Hähne gleich, und doch werden nun nur noch die beiden Sundheimer Hähne bleiben dürfen.
    Für unseren Althahn ist es übrigens auch kein Problem, wenn wir seine Damen in seinem Beisein aus der Hand füttern oder hochnehmen.
    Ich persönlich habe weder Zeit noch Lust, einen Hahn zu "erziehen" -ich denke auch nicht, dass man da sehr erfolgreich ist. Ist aber auch nicht nötig, wir haben einen absolut tollen Chef gefunden, der lebenslanges Bleiberecht hat.

  2. #12
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Schäfchenzähler Beitrag anzeigen
    ...Ich denke, vieles hängt auch von der Rasse und der Genetik ab....
    Das denke ich auch - und natürlich vom individuellen Charakter.

    Unser jetziger Haupthahn (Yeti, 2,5J) ist als einer von 3 Jungs in unserer ersten Naturbrut geschlüpft. Seine beiden (Halb)Brüder haben sich schon mit wenigen Wochen ausgiebige Kämpfchen geliefert.
    https://www.youtube.com/watch?v=SV41X5JPIDU&t=34s
    Sehr interessant und auch amüsant.

    Yeti hat sich von Anfang an da rausgehalten. Man kann ihn aber keineswegs als "unterdrückt" bezeichnen. Er war der erste, bei dem auf Grund von Kamm und Kehllappen das Geschlecht klar war und hat auch relativ früh gekräht.

    Im Alter von ca. 9M hat er sich dann über den Zaun hinweggesetzt und sich im Küken/Gluckenauslauf der dort laufenden Truppe (Glucke mit 1,3) angeschlossen. Er hatte sich damit quasi eine Familie adoptiert und zog dann auch bald in den Kükenstall ein.

    Wir haben uns dann auch für ihn als unseren Nachwuchshahn (und gegen seine beiden viel hübscheren und imposanteren Brüder) entschieden - und das nicht eine Minute bereut. Er ist einfach ein "friedfertiger", ausgeglichener Kerl.
    Ich kann seine Hennen jederzeit füttern, anfassen und sogar hochnehmen. Noch niemals hat er uns gegenüber irgendwelche Zeichen von Argwohn oder Aggression gezeigt.

    Und ja - als eines unserer ersten Küken haben wir ihn sehr verwöhnt und auch gekuschelt. Das scheint ihm und unserem Verhältnis nicht geschadet zu haben.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  3. #13
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Schäfchenzähler Beitrag anzeigen
    Ich denke, vieles hängt auch von der Rasse und der Genetik ab.
    Es gibt da wohl bedeutsame Unterschiede zwischen den traditionell eher "selbstbestimmten" europäischen Landhuhntypen und den asiatischblütigen Rassen, deren Stresshormonprofil durch engen Menschenkontakt über sehr lange Zeit geformt wurde: https://www.lachshuhnzucht-herne.com...i-h%C3%A4hnen/

  4. #14

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    Quarkkuchen, das ist ja interessant. Klar, in Asien ist alles enger beisammen und es macht Sinn, dass die Auslese dort so war. Wahrscheinlich krähen die dann auch weniger?

    Zum Hahn der Themenstarterin: Der wird sich nicht mehr wesentlich ändern, Dorintia hat Recht. Wenn es nicht allzu sehr stört, mag er ja bleiben ... bei mir wäre er schon im Kochtopf; man weiß nie, wie`s kommt, wenn er doch mal richtig zuhackt und das aggressive Ans-Bein-Gespringe würde mich zu sehr nerven. Früher auf dem Bauernhof, wo die sich ihr Futter größtenteils selbst gesucht haben, war das vielleicht weniger relevant, als wenn man immer hin muss, um Futter aufzufüllen o.ä.

    Ich trage im Übrigen quietschgelbe, dicke Pantoffeln ..., da hockt die Meute manchmal drauf^.^

  5. #15
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Zitat Zitat von Beegfood Beitrag anzeigen
    Und ich mit einer roten Jacke

    ...
    Ja ja, ich auch... Ruhig am Kleiderhaken hängend, ist die knallrote Daunenjacke kein Problem. Aber wenn ich sie an habe... Ihr glaubt gar nicht, wie weit und wie hoch Federfüßige Zwerghühner fliegen können! Beim letzten Mal haben die Hühner eine Viertelstunde gebraucht, um sich zu beruhigen, dann konnte man erstmal durchzählen, wer fehlt und den Rest aus den Nachbargrundstücken zusammenkratzen. Dabei war ich noch 30 m von den Hühnern weg, als ich mit der Jacke aus der Haustür kam.
    rotejacke.JPG
    Garten ohne Hühner ist wie Baum ohne Ast.

  6. #16
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Ich gehe ständig mit roten Klamotten zu den Hühnern. Das juckt die gar nicht. Hat es noch nie... Stimmt was nicht mit meinen Hühnern ?
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  7. #17
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Unsere stören sich auch nicht an roter Kleidung. Zumindest der knallrote Kapuzenpulli, den ich die letzte Zeit zum werkeln an hatte, als es so warm war, hat sie gar nicht interessiert. Auch unser Putzi hat sich nicht anders verhalten als sonst. Aber die Zwergcochin sind ja eh recht ruhig. Mit einem anderen Gockel wärs vielleicht wieder anders
    0,2 Leghorn (LSL) 0,2 Zwerg-Araucana 1,0 Katze

  8. #18
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Schwanzfeder Beitrag anzeigen
    Wahrscheinlich krähen die dann auch weniger?
    Unser Lachs kräht etwa 4x täglich jeweils 7-8x. Sein nächstgelegener Telefonfreund von früh halb drei an eigentlich ständig (ohne heiser zu werden - bewundernswert). Ich weiß aber nicht, was das für ein Bürschlein ist.

    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Ruhig am Kleiderhaken hängend, ist die knallrote Daunenjacke kein Problem. Aber wenn ich sie an habe...
    Ich bin mal, weil ich keine Hand frei hatte, mit der Bärenkopfmütze meiner Nichte auf dem Kopf durch ein Wohnviertel gegangen - die Hunde da sind plötzlich total ausgeflippt.
    (Und ich finde inzwischen ja auch, daß eine Bank erst dann komplett ist, wenn ein Huhn drauf sitzt. )

  9. #19
    Avatar von birgit23
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    Gut aufpassende Hähne sind nicht automatisch auch Menschen gegenüber aggessiv.
    Hier waren es immer eher die dazugekauften Hähne, als die die hier geschlüpft sind.
    Aktuell läuft hier so ein dazu gekaufter Rüpel herum, der diese Tage in der Truhe landen wird.
    Unser zweiter Hahn ist hier geschlüpft, wurde als Küken oft in die Hand genommen und gestreichelt.
    Er macht seinen Job als Hahn bestens, ist zu uns Menschen zutraulich, aber kein bisschen angriffslustig.

  10. #20
    Leo Avatar von Küken_007
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    Zitat Zitat von Gubbelgubbel Beitrag anzeigen
    Ich gehe ständig mit roten Klamotten zu den Hühnern. Das juckt die gar nicht. Hat es noch nie... Stimmt was nicht mit meinen Hühnern ?
    das ist bei Mir aber auch so. Ich geh schon immer mit irgendwelchen, manchmal auch quietsch bunten, Klamotten zu ihnen und es stört sie nicht, manchmal schauen sie nicht mal auf.

    Das Problem mit Aggressiven Hähnen kennen wir aber. Bei uns waren es meistens die Nachzuchten, die wir besonders beschmust haben und einmal hatten wir auch einen Hahn der seine Rolle seeeehr ernst genommen hat, dass er schon als die Hähne noch klein waren, immer auf sie los gegangen ist und sie einfach eine solche Angst vor schnellen Bewegungen hatten, dass wir auch manchmal angegangen wurden, wenn wir uns zu schnell bewegt haben. Wirklich raus bekommen haben wir es nie, egal was wir versucht haben.
    Entweder man lebt damit oder, wenn Gefahr, durch zu starkes/häufiges usw. Angehen besteht, dann leider ein Ende bereiten. Einmal hat es bei uns geholfen den Hühnern, insbesondere Hahn, besondere Leckerlies zu geben und ihn auch damit locken zu lassen, langsam zu bewegen und wenn er nicht will, dass man eine Henne hoch nimmt und es nicht nötig war, dann einfach die Henne unten lassen. Das hat einmal bei uns geholfen, ob das bei allen Hähnen so funktioniert, weiß ich nicht.
    Mfg Küken
    wer anfängt zu schweigen, spricht härter mit einem Menschen, als Worte es je könnten.

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