@ Krawatte: ich finde es gerade als Anfänger nicht unbedingt empfehlenswert, Linienzucht zu betreiben. Das Risiko ist, wenn man sich nicht gut auskennt und nicht viel Kontrolle (Fallnester) betreibt, schon groß, dass auch unerwünschte Merkmale verstärkt werden.
Konkret das Beispiel bei unseren Schafen: wir haben ein weibliches Flaschenlamm behalten, weil wir uns nicht von ihm trennen wollten. Den Bock (also ihren Vater) haben wir ebenso in der Herde gelassen, weil er super vererbt hat. Meist schöne, groß gebaute und fast immer top gezeichnete Lämmer (gerade bei den Walliser Schwarznasen kommt es ja auf eine gute Zeichnung an). Und, großes Plus, er war immer lieb, nie aggressiv und hat sich auch mit den jüngeren Böcken verstanden (im Gegensatz zu seinem Vorgänger).
Ergebnis: Flaschenlamm Lilly hat zwei Jahre gebraucht, bis sie ein Lamm bekommen hat (die anderen Auen ca. eineinviertel bis eineinhalb Jahre). Das Lamm war mit Abstand das schlechtest gezeichnete Lamm, das wir in zehn Jahren je hatten.
Bei Geflügel mag das über zwei oder drei Generationen gut gehen. Spätestens dann sollte man schon Blut auffrischen. Die Frage ist ja auch, wann der Bruteilieferant zuletzt seinen Hahn getauscht hat...
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