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Thema: ...und da waren es nur noch zwei

  1. #21

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    Besorg`dir bei einem seriösen Züchter lieber 3 Junghennen und sorge dafür, dass das restliche Dorf das mitkriegt. Seitdem hier Rassehennen laufen, sind viele neidisch; eine Nachbarin hat seitdem auch welche. Ich habe das Gefühl, damit mehr für das künftige Wohlergehen vieler, vieler Hühner getan zu haben, als mit dem Durchpäppeln "ausgedienter" Hybriden von nebenan. Wenn du viel Platz in deinem Stall hättest, und die eh nur mitliefen, wäre es natürlich was anderes.
    Geändert von Schwanzfeder (15.03.2023 um 08:42 Uhr)

  2. #22
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ich habe am 7. Januar 4 braune Lohfrauen von Rettet das Huhn übernommen. Quarantänestall mit Wärmelampe war eingerichtet, da die Hennen aus Bodenhaltung und "dem schlimmsten Stall" kamen, den man sich nur vorstellen kann und wahrscheinlich kaum befiedert sein sollten. Die Helfer waren selbst erstaunt, dass die Mädels dann doch viel mehr Federn als erwartet hatten. Naja gut schauten sie trotzdem nicht aus ....

    2 der Damen waren echt fies drauf. Eine (die dunkelste und am wenigsten befiederte) hat jetzt den Namen "Mistbratze".

    Am nächsten Morgen fehlte eine Henne. Ich habe sie gesucht - in einem 2,5 x 2,5 m großen Stall ohne Versteckmöglichkeiten - und dann endlich auch gefunden. Sie hatte sich unter den Futterspender rein gequetscht. Der Spalt ist ca. 7 cm hoch.
    Mittags war sie wieder weg - wieder da drunter. Sobald ist sie rausgeholt hatte, haben sich die anderen 3 auf sie gestürzt und sie gehackt.
    Abends wieder. Da hatte ich die Faxen dick und hab das arme Mädchen in den großen Schlafstall zu meinen anderen Hühnern gebracht.

    2 der dicken netten gechillten Bressahmas aus dem Hause Mistkratzerli haben ihr bereitwillig einen Platz zwischen sich auf der Stange eingeräumt. Eine hat "das Mäuschen" sogar so halb unter den Flügel genommen. Frieren musste sie also nicht.

    Am nächsten Morgen ist sie mit der Truppe raus und am ersten Abend auch sofort wieder mit der Truppe rein. Sie war sofort angekommen. Ein Huhn, das noch nie Wind und Wetter, Sonne und Gras gesehen hat.

    Eine der 3 musste ich nach weiteren 2 Tagen rausnehmen, die war dann das nächste Opfer. Sie war über der Kloake angepickt.
    Ich hab die Wunde behandelt, mit Blauspray abgedeckt und sie in den großen Stall verfrachtet. Auch sie wurde von der großen Truppe ohne Schwierigkeiten aufgenommen und die Wunde ist schnell verheilt.

    Die anderen blieben eine Woche abgetrennt, konnten nur in die Voliere. Dann durften sie raus. Auch sie hatten damit Null Probleme und hatten sofort sooooooo viel zu tun, dass sie keine Zeit mehr zum Mobben und Federfressen hatten.

    So sahen sie nach 7 Wochen aus. Sie haben alle Federn geschoben und das Mäuschen macht schon richtig was her.



    Das Hühnchen heißt jetzt Pöppeschen - wegen ihres blauen Hinterns



    Und Mistbratze - sie ist immer noch frech und zänkig. Aber meine dicken Weiber haben ihr die Hausordnung erklärt, als sie mit ihnen zoffen wollte. Jetzt ist Ruhe. Die anderen Brownies fürchten sie aber immer noch wie der Teufel das Weihwasser.



    Sie erfreuen jeden Morgen mein Herz wenn ich sie auf der Wiese sehe.

    Wenn Du kein gutes Gefühl dabei hast, dann mach es nicht. Aber viele Probleme lösen sich, wenn Hühner ihre Bedürfnisse ausleben können und Platz zum Ausweichen haben.

  3. #23

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    Das ist einfach nur wunderbar. Dass Du die Hennen aufgenommen hast, dass sie mit Hilfe Deiner Hühnerschar so souverän integriert wurden und dass sie nun ein artgerechtes Leben führen können
    1,0 Großpudel, 1,0 Zwergpudel, 0,2 gelbe Ramelsloher, 0,2 Cream Legbar Mixe

  4. #24

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    Ja, aber was wäre passiert, wenn die alteingesessene Hühnerschar nicht gewesen wäre?

  5. #25
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    Dann hätte ich mir was einfallen lassen. Aber die Frage stellt sich doch gar nicht. Warum suchst Du nach nicht vorhandenen Problemen?

    Es gibt ja in diesem Fall schon 2 Hühner und es kommen neue Hühner hinzu. Egal woher die neuen Hühner kommen, es kann immer alles mögliche bei der Eingewöhnung passieren. Auch Hennen von dem von Dir empfohlenen seriösen (was heißt das eigentlich?) Züchter können Mistbratzen sein. Die haben ja kein Schild um "Ich bin nett".

    Auch wenn LohPoh junge Hennen dazuholt, kann das in die Hose gehen. Was, wenn die Einheimischen die Neuen piesacken oder richtig angehen? Auch das kann passieren und ist sogar sehr wahrscheinlich, wenn die Neuzugänge noch sehr jung sind. Die werden erstmal ganz kleine Brötchen backen müssen.

    Vergesellschaftung bei Hühnern ist immer ein Risiko - sowohl was Krankheiten betrifft als auch das Verhalten.

    Die neuen Hühner können sich z.B. mit Keimen des Bestandes anstecken und daran sterben - nicht nur Krankheiten einschleppen.

    Es ist und bleibt eine Entscheidung die vom Hühnerhalter getroffen wird deren Ergebnis dann irgendwie gewuppt werden muss. Von Hühnern und Menschen.

    Da ich viele Jahre immer wechselnde Hundegruppen hier gehabt habe, habe ich mich daran gewöhnt, dass es da eine Gruppendynamik gibt, die ich nicht festlegen kann. Bei Hunden kann ich durch Erziehung und Führung wenigstens in einem gewissen Maß eingreifen.
    Bei Hühnern funxt das nicht.

    Aber bei beiden Spezies ist es so, dass aus einem charakterlichen Underdog niemals ein hochrangiges Tier werden wird. Das habe ich als Mensch zu akzeptieren und diese Rangfolge hinzunehmen. Zum Wohle der Tiere, die kennen ihren Platz in der Gruppe nämlich sehr genau und akzeptieren ihn auch.

    Schwierig sind nur die menschlichen Gefühle, wenn man z.B. sieht dass das Lieblingshuhn von den anderen nicht so Wert geschätzt wird wie von einem selbst.

  6. #26
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    P.S. Natürlich heißt die Rangfolge hinnehmen nicht, dass man verletze und ständig gemobbte Tiere in der Gruppe lässt und nix tut. In solchen Fällen muss eine andere Lösung her - aber das ist doch die ganz normale Verantwortung die man als Tierhalter immer hat.

  7. #27
    Avatar von Giesi_mi
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    Also ich würde sie nehmen. Es sind ja nicht irgendwelche Hühner, sondern die bereits bekannten der Nachbarn. Die wissentlich ihrem (grausamen) Schicksal überlassen, ich könnte es nicht.
    Von "rettet das Huhn habe" ich noch kein Huhn übernommen und will das auch nicht, da ich a. keine Hybriden möchte und b denke, das ich mit der Aufnahme dieser Hühner das ganz System unterstütze. Nichts desto trotz laufen bei mir trotzdem Lohmann braun und ihre Schwestern. Fundtiere oder "letzte Henne" von Freunden (über 80 Jahre alt) der Nachbarn usw. . Sie tun mir halt leid und ein Plätzchen auf der Stange findet sich immer. Da die Lebenserwartung dieser Tiere nicht so hoch ist, bleiben sie meist nur ca. 1 Jahr.
    LG Heike

    Alle Grausamkeit entspringt der Schwäche.
    Lucius Annaeus Seneca

  8. #28

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    Ich liebe eure Geschichten von den geretteten Hühnern (auch von anderen geretteten Tiere)...

    Jetzt bin ich aber wieder hin und her gerissen. Aber wie schon geschrieben... Nach dem Wochenende wird aus dem Bauch heraus entschieden (weil es da warm wird und ich die "ALTEN" in den Garten aussperren kann und da ist egal, welches die NEUEN sein werden). Hui, hui, hui...

  9. #29

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    "Magst" du die Nachbarhühner, gefallen sie dir, schaust du sie gerne an? Möchtest du sie in den nächsten Jahren um dich haben?

  10. #30
    Avatar von Raddezka
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    @LohPoh
    Und wie habt ihr euch entschieden?
    2.22 bunte Truppe aus Rasse, Mixe und Geretteten

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