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Thema: Hannover abgesagt

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Avatar von cliffififfi
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    @ahoeh: Der Text mag lang sein, ist aber richtig klasse!

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    ahoe, danke für Deine Zeilen.
    Mir haben sie nochmal bewußt gemacht, daß Rassehuhnzucht und Ausstellungszucht zwei Begriffe sind, die wie zwei Stiefel zusammen zwar ein Paar ergeben, aber dennoch nicht genau dasselbe sind.
    Rassehuhnzucht mit Schwerpunkt auf Erhalt der Eigenschaften einer Rasse sollte alles einschließen, also Robustheit, Anpassungsfähigkeit, Leistungsfähigkeit und Optik.
    Ausstellungszucht aber legt den Schwerpunkt auf die Optik und kann und darf wohl tatsächlich einige andere Rasseeigenschaften vernachlässigen.
    Ein Rassehuhnzüchter, der alle wünschenswerten Eigenschaften einer Rasse fördern möchte und gleichzeitig auch Ausstellungszüchter ist, nimmt dennoch nur solche Tiere mit auf Ausstellungen, die optisch möglichst perfekt sind.
    Die Frage ist nun wohl, ob Rassehuhnzucht auch ohne Ausstellungszucht funktioniert.
    Ich habe den Eindruck gewonnen, daß Tiere, die optische Makel vererben, eher aus der Zucht genommen werden, auch wenn sie alle sonstigen Anforderungen erfüllen. Und da gehts dann scheinbar wirklich um Winzigkeiten, wie (überspitzt) die Zahl der Kammzacken. Daß auch ein reiner Ausstellungszüchter Wert legt auf vitale Tiere, stellt hier sicher niemand in Frage. Genannte Mängel wie Drehfedern, krumme Zehen, Schiefschnäbel etc gehören in keine Zucht, die auf Gesundheit und Robustheit setzt, und ein Ausstellungszüchter kann sie schon gar nicht dulden, denn sie stören das Bild der optischen Perfektion, die auf Ausstellungen ja das ist, was Punkte bringt. Optische Perfektion bezieht sich übrigens auf das Gesamtbild, also auch Körperform, Federstruktur, etc. Blasse Gesichter und trübe Augen stören ebenfalls, also müssen die ausgestellten Hühner gesund und fit sein. Das sagt aber nichts darüber aus, wie lange sie das sind. Und ob die Zehen nur gerade sind, weil sie bereits beim Küken getapt wurden, weiß auch kein Preisrichter. ebensowenig wie er weiß, wieviele Geschwister der gezeigten Henne mit schiefem Schnabel schlüpften und als "Ausschuss" entsorgt wurden. Da sehe ich für mich eben die Krux, denn als Käufer bei einem Rassehuhnzüchter weiß ich ja nicht, ob sein Schwerpunkt der Rasseerhalt an sich (d.h. Gewichtung und Förderung aller rassetypischer Eigenschaften) oder Ausstellungssiege sind.
    Es gibt ganz sicher viele engagierte Züchter einer Rasse, die in den ausstellungen lediglich eine zusätzliche Bestätigung für ihre Zuchtarbeit sehen, aber es bleibt jedem einzelnen überlassen, wie sehr die Ausstellungserfolge gewichtet werden und die künftige Zucht beeinflussen. Bei vielen scheint die Richtung aber klar auf noch mehr optische Perfektion und weniger auf Parameter wie Langlebigkeit, Freilandtauglichkeit, ansprechende Legeleistung ( da erwarte ich keine 300 XXL Eier/Jahr, aber zumindest die im Zuchtstandard festgelegte Mindestanzahl mit dem entsprechenen Mindestgewicht). Da wünschte ich mir von den Verbänden auch etwas mehr entsprechende Einflussnahme. Ob das mit dem Festhalten allein an Schauen und Schönheitsbewertungen gelingt, weiß ich nicht.
    Geändert von sil (29.08.2023 um 08:50 Uhr)
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  3. #3

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    Ausstellungen sind für viele Rassegeflügelzüchter ein Anreiz überhaupt zu züchten. Darum ist es für die Rassegeflügelhaltung auch enorm wichtig, daß Ausstellungen wieder möglich werden. Das Rassegeflügel braucht jeden Züchter und kann darum nicht auf auf Ausstellungszüchter verzichten.

    Ob Rassegeflügel vitaler ist, als Wirtschaftsgeflügel, glaube ich nicht. Die vielen Krankheitsfreds sprechen da eine andere Sprache. Aber sie sind auch nicht schlechter. Jedem Züchter muß seine Verantwortung gegenüber seiner Rasse klar sein. Jede Überbetonung von Eigenchaften, jeder Verzicht auf Vitalität, der Wunsch seine eigene Linie zu züchten, kann zahlenmäßig kleine Rassen in den Ruin führen.
    Gruß Michael

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