Hallo zusammen!
Aus gegebenem Anlass treibt mich in Überschrift erwähnte Frage um.
Gestern Abend habe ich die Junghahnselektion für diese Saison dann doch etwas abrupter abgeschlossen, und (schon irgendwie leider) den Junghahn geschlachtet, der zuchtzielgemäß super war in Form, Farbe und Größe (größer als sein Vater). Der war auch nicht aggro oder so, aber im Gegensatz zu seinem im Wesen sehr sehr angenehmen Bruder (der leider kleiner als der Vater ist und 'nen Kippkamm hat) wahnsinnig triebig war.
Bereits vier Hennen laufen mit "Stufenheck" rum, also zwar noch federbedecktem, aber deutlich abgenutztem Unterrücken, und bald wusste ich auch warum- der nun gehimmelte Junghahn scheuchte die bei jeder Gelegenheit mit Puterhaltung herum und griff sie sich. Zudem war er leider auch ein fürchterlicher Brüllaffe, der noch seinen sowieso schon sangesfrohen Vater zu überbieten versuchte in Krähhäufigkeit und -länge. Zwei Eigenschaften, die jeden sonstigen Vorzug bei mir klar übertünchen, und so war er dann eben der dranste.
Beim Ausnehmen nun waren die Hoden eigentlich ganz unauffällig, bzw. nichts außergewöhnliches. Die sind ja sehr oft der Grund für übertriebige Hähne, war hier aber nicht der Fall. Als ich dann aber das Herz rausholte, fiel mir sozusagen erstmal die Kinnlade runter. Ein Riesen- Apparat, gut und gerne fast doppelt so groß als das, was man sonst so aus knapp acht Monate alten 2,5 kg- Hähnen heraus holt. Ein Riesentrumm, das Herz, auch nicht mit dem typischen kleinen Fettrand drum oder an der Spitze, und da kam mir wirklich die Frage, ob auch sozusagen die weit über Bedarf zur Verfügung stehende Pumpleistung ein Grund für übermäßig, sagen wir, agile Hähne sein könnte?
Wie ist das darum bei Euch (hat ja mit dem Verhalten zu tun, die Frage) : Wenn ihr übertriebige Hähne zu Tisch gebeten habt, gleich welchen Alters- welche (wenn) organischen Auffälligkeiten gab es da?
Übergroße Hoden kennt man ja, zudem wenn reichlich mit Adern überzogen, die ja besondere Hochaktivität dieser Organe anzeigen. Aber hattet ihr auch zB schon so wirklich übergroße Herzen dabei? Wo man beinahe an entsprechend große Jungputen erinnert ist?
Vielleicht haben solche Hähne dann einfach so viel Dampf, dass sie auch ohne überschießende Hormone einfach nur "Vollgas" können, um die übermäßige Leistung des Organs zu kompensieren?
Interessiert,
Andreas
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