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Thema: Gibt es ‚zu viel Platz‘ für Wachteln?

  1. #1

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    Gibt es ‚zu viel Platz‘ für Wachteln?

    Hallo liebes Forum,

    ich halte bisher eine bunte Truppe Hühner auf 800qm und werde nächsten Monat ein paar Legewachteln ausbrüten.

    Die Behausung für die (erwachsenen) Wachteln soll in einem leer stehenden Hundezwinger entstehen. Der besteht aus einem großen winterfesten Schutzhaus mit 3x2 Metern, von dem 2x1m für die Wachteln abgetrennt wird, der Rest wird die Futterkammer für Hühner und Wachteln.
    Vor dem Haus befindet sich der Auslauf mit 14qm, der ist bereits mit Paddockplatten aus dem Pferdebereich gegen Untergrabung geschützt und mit Hackschnitzeln ausgelegt.
    Der bestehende Zaun wird mit Volierendraht bespannt und übernetzt, bei Bedarf kommt im Herbst ein Dach drauf, wenn die Vogelgrippe hier ankommt auch früher, dann ist es eine richtige Voliere.
    Durch Bepflanzung und Einrichtung wird natürlich noch Struktur und Versteckmöglichkeiten geschaffen.


    (Auf dem Bild ist noch Naturboden, inzwischen ist da wie gesagt ein Untergrabungsschutz mit Hackschnitzeln drüber)

    Insgesamt ist also eine Fläche von 16qm für die Wachteln vorhanden.
    Da ich mehrfach gelesen habe, dass Wachteln bei geringer Besatzdichte unsicher und ängstlich werden stellt sich mir nun die Frage, wie viele Tiere ich auf der Fläche halten sollte?
    Ab wann haben die Tiere tatsächlich zu viel Platz pro Schnabel? Oder sind das Einzelfälle bei denen das auffällige Verhalten der Tiere gar nicht primär an der zur Verfügung stehenden Fläche lag sondern an zu unstrukturierter Einrichtung o.ä.?
    Hält hier jemand Wachteln mit sehr großzügigem Platzangebot und kann berichten?

    Ich plane aktuell 24 Eier zu bebrüten und alle Hennen und einen (blutsfremden) Hahn zu behalten, das werden ja voraussichtlich etwa 10 Tiere sein. In den nächsten Jahren wollte ich dann jährlich ein paar Tiere nachziehen um konstant Eier zu haben, aber auf 50-60 Tiere die ich theoretisch auf der Fläche halten könnte werde ich sicher nie kommen, schon alleine weil ich gar nicht wüsste wohin mit den ganzen Eiern.

    Ich freue mich auf Erfahrungsberichte.

    VG Janina

  2. #2
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
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    Zitat Zitat von sirius Beitrag anzeigen
    Hallo liebes Forum,

    ich halte bisher eine bunte Truppe Hühner auf 800qm und werde nächsten Monat ein paar Legewachteln ausbrüten.

    Die Behausung für die (erwachsenen) Wachteln soll in einem leer stehenden Hundezwinger entstehen. Der besteht aus einem großen winterfesten Schutzhaus mit 3x2 Metern, von dem 2x1m für die Wachteln abgetrennt wird, der Rest wird die Futterkammer für Hühner und Wachteln.
    Vor dem Haus befindet sich der Auslauf mit 14qm, der ist bereits mit Paddockplatten aus dem Pferdebereich gegen Untergrabung geschützt und mit Hackschnitzeln ausgelegt.
    Der bestehende Zaun wird mit Volierendraht bespannt und übernetzt, bei Bedarf kommt im Herbst ein Dach drauf, wenn die Vogelgrippe hier ankommt auch früher, dann ist es eine richtige Voliere.
    Durch Bepflanzung und Einrichtung wird natürlich noch Struktur und Versteckmöglichkeiten geschaffen.


    (Auf dem Bild ist noch Naturboden, inzwischen ist da wie gesagt ein Untergrabungsschutz mit Hackschnitzeln drüber)

    Insgesamt ist also eine Fläche von 16qm für die Wachteln vorhanden.
    Da ich mehrfach gelesen habe, dass Wachteln bei geringer Besatzdichte unsicher und ängstlich werden stellt sich mir nun die Frage, wie viele Tiere ich auf der Fläche halten sollte?
    Ab wann haben die Tiere tatsächlich zu viel Platz pro Schnabel? Oder sind das Einzelfälle bei denen das auffällige Verhalten der Tiere gar nicht primär an der zur Verfügung stehenden Fläche lag sondern an zu unstrukturierter Einrichtung o.ä.?
    Hält hier jemand Wachteln mit sehr großzügigem Platzangebot und kann berichten?

    Ich plane aktuell 24 Eier zu bebrüten und alle Hennen und einen (blutsfremden) Hahn zu behalten, das werden ja voraussichtlich etwa 10 Tiere sein. In den nächsten Jahren wollte ich dann jährlich ein paar Tiere nachziehen um konstant Eier zu haben, aber auf 50-60 Tiere die ich theoretisch auf der Fläche halten könnte werde ich sicher nie kommen, schon alleine weil ich gar nicht wüsste wohin mit den ganzen Eiern.

    Ich freue mich auf Erfahrungsberichte.

    VG Janina
    Hallo sirius, willkommen im Forum!

    Ich hatte meine Wachteln in einem offenen Stall/Voliere auf ca. 18m². Es waren etwas über 20 Küken, nach dem Schlachten der ersten Hähne noch 15 Tiere über längere Zeit. Die gesamte Fläche war abwechslungsreich strukturiert, mit Grossen Steinen und Hölzern als Ausguck für die Hähne, Tunnels und Unterschlüpfe aus Ästen, Sandbädern, Kieszonen, Erdbereiche, Körbchen und, und, und. In der Wachtelhaltung kann man sich gestalterisch wirklich austoben.
    Weisst Du schon, was Du mit den Hähnen machen wirst? Wenn Du Pech hast, dann schlüpfen sehr viel mehr Hähne, als Hennen. Die Wachtelhähne können sehr dominant sein und vertragen sich oft mit anderen Hähnen schlecht. Und wenn es dann DIE heisse Henne in der Truppe hat, auf die sich alle Hähne stürzen, dann kann das sehr blutig ausgehen. Auch für die Henne/n.
    Meine Hähne hatten sich ihre Reviere innerhalb des Stalls/Voliere gebildet und haben die auch entsprechend verteidigt. Bei Hähnen ist auch der Lärmpegel des Krähens nicht zu unterschätzen. Einer meiner Jungs hat das ganze Dorf beschallt. Von morgens bis abends...
    Das Gute bei den Wachteln ist, dass alles im Schnelldurchlauf passiert. Vom Schlupf bis Legereife sind es gerade mal ca. sechs Wochen.
    Um noch auf deine Frage einzugehen: Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Wachteln sich in einem großen Gehege sehr wohl fühlen. In einer Behausung mit menschlicher Standhöhe können sie auch mal Fliegen und die Hähne können aufflattern, ohne sich am Kopf oder schlimmer zu verletzen. Wichtig ist, dass alles trocken und der Stall zugfrei sind. Meine Wachteln waren im Winter auch in der Voliere im Schnee unterwegs. Empfindlich waren sie nicht. Ich schreibe übrigens in der Vergangenheit, weil ich derzeit keine Wachteln halte, nur noch Hühner. Aber die Minihühner werden sicher wieder mal bei uns einziehen.
    Ich wünsche Dir viel Freude bei deinen Vorbereitungen!
    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  3. #3

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    Die Hähne werden geschlachtet, genau wie bei den Hühnern auch.


    Deine Erfahrung mit ähnlich vielen Tieren auf einer vergleichbaren Fläche kommt mir sehr gelegen.
    Ein paar mehr Eier einzulegen wäre kein Problem, auch bei 20 Tieren ist ja noch viel Platz für jeden da, aber wenn es nicht unbedingt nötig ist bin ich grundsätzlich ein Freund von möglichst viel Platz für meine Tiere.



    Über weitere Erfahrungsberichte freue ich mich trotzdem.

  4. #4
    Avatar von Capreziosa
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    Willkommen im Forum, Sirius.

    Ich habe letzten Sommer meine ersten Legewachteln erbrütet und halte inzwischen 18 Tiere (3.15) auf gut strukturierten 10 qm, was ich (zumindest für meine Tiere/Gegebenheiten) für ideal halte. Mehr als maximal 20-22 Tiere sollen es nicht werden.

    Viel Freude an deinem neuen Projekt wünsch' ich dir!
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  5. #5

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    Danke auch dir für deine Rückmeldung!

  6. #6

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    Hallo zusammen,

    da ich in anderen Threads gerne Fotos von Gehegen ansehe führe ich den Thread fort und zeige die Entwicklung meiner Wachtelvilla.

    Die Brut hat sich verzögert, aber inzwischen liegen die Eier im Brüter und am Freitag/Samstag werden die Kleinen schlüpfen.

    Sie bleiben ein paar Tage im Haus bevor sie erstmal in den Innenbereich ziehen. Wann ich die Voliere zugänglich mache entscheide ich spontan.


    Das Grundgerüst ist wie gesagt ein ehemaliger Hundezwinger mit 6qm Haus und 14qm Auslauf verkleidet mit Volierendraht. Von unten ist die Voliere mit Paddockplatten gegen Untergraben geschützt, jegliches nicht-kletternde Raubtier sollte also zuverlässig draußen gehalten werden.
    Oben drüber ist ein engmaschiges Engelnetz gespannt. Je nachdem ob die Wachteln sich abends in den sicheren Stall bugsieren lassen oder ob sie hartnäckig draußen bleiben wollen wird das Netz noch gegen eine Marder- und Waschbärsichere Drahtkonstruktion ausgetauscht.

    Bepflanzt habe ich die Voliere mit diversen Gräsern, verschiedenen Weiden, Farnen, kleinbleibenden Nadelgehölzen, Sträuchern (Hibiskus, Heidelbeere, Aroniabeere, Johannisbeere) und Kräutern (Rosmarin, Thymian, Oregano, Minze, Melisse, Lavendel) um Schutz und gesunde Snacks zu bieten.

    Von außen sind Himbeeren, Rosmarin, Lavendel und Weide gepflanzt, sodass die Tiere an der Gehegegrenze etwas Sichtschutz haben und sich nicht wie auf einem Präsentierteller fühlen.
    Eine Clematis rankt am Zaun und über das Netz und bietet Schutz von oben.

    Noch sieht es etwas karg aus und besonders die nicht verholzenden Kräuter werden die Wachteln vermutlich platt machen, aber im Laufe des Sommers bzw. spätestens nächstes Jahr sollte das Gehege nach und nach schön dicht bewachsen sein.













    Unterstände und Strukturelemente fehlen noch, ebenso die Gestaltung des Innenbereichs, da dort noch die Junghähne aus der diesjährigen Hühnerbrut bis zum Schlachttermin schlafen.

    Futter, Wasser und Sandbad wird es drinnen geben.

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