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Thema: OT aus Kollektives Brüten 2023- Tierschutzaspekte Zeitpunkt Kunstbrut

  1. #21
    Avatar von wolfswinkel7
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    Ich brüte nicht, aber wenn ich das so überlege ist es doch jetzt so, dass man im Moment mehr Zeit hat für die Küken. In ein paar Wochen ist es draußen wieder schöner, der Garten braucht seine Pflege, da kann man die Küken dann schon raus tun und hat sie im Auge.
    Wenn ich von mir aus gehe, bin ich dann auch bevorzugt draußen und wollte mir dann die Kunstbrut drinnen nicht mehr antun.
    Ich finde das soll jeder so machen, wie es ihm in seinen Jahresablauf am besten passt.
    [B]
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    Ich hab das HüFo und das reicht

  2. #22

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    Ich muss Silmarien da vollkommen beipflichten. Die Küken sind sehr aktiv und suchen/brauchen Bewegung und Beschäftigung und sollten deshalb frühstmöglich auch raus. Alleine schon deswegen, um Vitamin D zu entwickeln. Ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihnen die Freude und den Spaß vorenthalten würde, sich im warmen und bei Sonnenschein draussen zu beschäftigen. Beim Zuschauen kommt man nicht drumherum, sich an ihrer ausstrahlenden Lebensfreude auch zu erfreuen. Das alles haben sie und man selbst nicht, wenn sie in irgendeinem Bunker vor sich hin vegetieren (meine Meinung).

    Tacheles Konversation kann zu Selbsterkenntnis führen

  3. #23
    Avatar von cairdean
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    Ich kann Deinen Wunsch nach tiergerechter Aufzucht gut verstehen, Silmarien.

    Ich bemühe mich auch, es bei jeder Brut die Aufzucht so schön, artgerecht und abwechslungsreich wie möglich für die Küken zu gestalten. Dazu gehört auch für mich viel frische Luft, ungefiltertes Tageslicht, Stimulation durch unterschiedliche Temperaturen und viele verschiedene Eindrücken. Ich erwähnte ja bereits, dass meine Küken spätestens mit 1,5 Wochen den ganzen Tag draußen verbringen, stundenweise sind sie schon so ab Tag 3-5 draußen. Das ist im Frühjahr, Sommer und Spätsommer mit weniger Aufwand umzusetzen, es geht aber das ganze Jahr.

    Meine letzte Brut ist Mitte September 2022 geschlüpft. War zwar Naturbrut, aber nach meinen Erfahrungen ist das für den Wärmehaushalt nicht so entscheidend. Meine Kunstbrutküken suchen _immer_ zum Ausruhen die Kiste mit Wärmelampe drüber aus. Da ist mir noch keins verkühlt oder gar gestorben. Wenn sie das an Tagen mit einstelliger Temperatur Mitte März schaffen, dann schaffen sie das auch Mitte Januar. Allerdings, und deshalb werde ich weiterhin lieber im Frühjahr/Sommer brüten, ist es mit deutlich mehr Aufwand verbunden, in der dunklen Jahreszeit zu brüten. Man muss für ausreichend Lichtstunden am Tag sorgen, ggfls gehaltvoller füttern, mehr auf ausreichende Vitaminzufuhr achten, sollte den Auslauf nach und nach vergrößern, damit die Wärmelampe immer zuverlässig gefunden wird, sollte schon früher im Jahr ausreichend Brennesseln, Löwenzahn u.ä. gesammelt und eingefroren haben, etc...zumindest, wenn ich meinen eigenen Ansprüchen an die Winteraufzucht gerecht werden möchte. Da brüte ich nur dann so früh im Jahr, wenn es sich sonst terminlich nicht anders ausgeht oder andere, gewichtige Gründe dafür sprechen. Welche das sind, muss jeder für sich entscheiden.
    Liebe Grüße

    Jassi

  4. #24

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    Danke @maethy für deine klaren Worte. Du bringst es auf den Punkt und lieferst mit dem Bild auch noch passendes Anschauungsmaterial dazu!

    @Jassi: auch dir vielen Dank für deinen Beitrag. Dadurch wird hoffentlich deutlich, um wie viel größer der Aufwand für eine Winterkunstbrut ist.

    @wolfswinkel: dass ist ja das Schöne bei einer "warmen" Kunstbrut, die Küken können im Idealfall nach wenigen Tagen nach draußen (in ihren gesicherten Bereich) und sind dann da, wo du auch bist.

  5. #25
    Avatar von nero2010
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    Ich brüte ab und an gerne auch mal im Winter. Keine Großbrut sondern im gemässigtem Rahmen.
    Dazu muss man aber über einen ausreichenden Platz verfügen , den viele nicht haben.
    Mehr Zeit für die Küken habe ich deutlich in der kälteren Zeit.
    Dem Ausstellungszüchter wird es zugestanden, dem Hobbyhalter nicht ...was soll das denn ?
    Soll jeder für sich entscheiden !

  6. #26
    Moderator Avatar von zfranky
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    Es stört mich wie nero2010 ebenfalls, dass für Ausstellungszwecke offensichtlich eine Winterbrut akzeptiert wird, obwohl hier im thread unterstellt wird, eine Winterkunstbrut wäre nicht wirklich artgerecht.
    Wenn etwas nicht artgerecht wäre, wäre auch eine Ausstellung keine hinreichende Begründung.

    Ob etwas artgerecht ist oder nicht, entscheidet sich aber nicht an der Optik der Bilder (Sonnenschein, grüne Wiese=glückliche Hühner), sondern daran, dass die Tiere ihre artspezifischen Verhaltensweisen adäquat ausleben können und die Haltungsbedingungen hinsichtlich Hygiene, Fütterung und Besatzdichte stimmen.

    Das kann ich natürlich auch bei einer Winterbrut sicherstellen.
    Meine Küken können alles machen, was sie altersgemäß so machen.
    Fressen, Trinken, sich Wärmen, Scharren, Rennen etc..

    Dazu ein Video (abends gemacht, deswegen Kunstlicht. Die Kükenbox steht in einem Bereich, wo viel Tageslicht hinkommt).



    Wenn sie größer werden, wird die Kükenbox mit dicken Ästen, Rasensoden etc. aufgepeppt und der Platz erweitert.

    Wenn sie voll gefiedert sind, dann geht es eh raus. Das ist mit ca. 6 Wochen der Fall. Dann gibt es im Stall noch eine Wärmeplatte und gut ist.

    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    Danke @maethy für deine klaren Worte. Du bringst es auf den Punkt und lieferst mit dem Bild auch noch passendes Anschauungsmaterial dazu!
    Was ich da sehe, sind voll befiederte Küken, die wahrscheinlich ca. 10 Wochen alt sind. Für die gäbe es gar keinen Grund, nicht draußen gehalten zu werden. Selbst bei Minusgraden nicht.

  7. #27
    Avatar von wolfswinkel7
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    Silmarien, was ich aber damit ausdrücken wollte ist, dass jeder so Brüten soll und kann wie es ihm in seinen Ablauf passt, egal ob schon Winter oder erst im Frühjahr.
    Der Hühnerhalter kann doch für sich bestimmt, wie es ihm in den Kram passt.
    Ich denke das macht jeder nach bestem Wissen und Gewissen.
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  8. #28
    Avatar von Mary :-)
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    Massentierhalter haben auch „einen Grund“, ihre Tiere so zu halten, wie sie es tun. Sie haben zu wenig Platz bei gleichzeitig hohem Einnahmenbedarf.
    Ist es deswegen richtig?

    Gründe haben Menschen immer…
    So finde ich es gut, was zfranky geschrieben hat: wenn Winterbrut Tierquälerei bedeutet, dann würde auch eine Ausstellung das nicht rechtfertigen.
    Alle Herren hat man geehrt, nur den Einen nicht, der allein Herr ist. …
    Jeden Helfer hat man gesucht, nur den Einen nicht, der allein helfen kann.
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  9. #29
    Avatar von nero2010
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    Die Winterbrut ist räumlich und hygienisch aufwändiger, dafür werden die Tiere früh abgehärtet und sind hier meist sehr viel zutraulicher weil ich da einfach mehr Zeit habe.
    Des weiteren wachsen sie ohne Milbenplage auf, was nicht zu unterschätzen ist.
    Was ich nicht gerne mache im Winter ist Naturbrut, weil die ohne zusätzliche Wärmequelle den großen Teil des Tages unter Glucke sitzen müssen. Wenn doch dann nur die erste längere Zeit separat in einer wärmeren Umgebung.
    Da ich auch BE verkaufe möchte ich vorher wissen wie es um die Befruchtung steht.
    Und komischerweise wird schon sehr früh im Jahr um BE angefragt.
    Wer sagt übrigends , dass es März /April warm ist und immer die Sonne scheint?
    Meine Küken macht dieses Wetter dann weniger aus!
    Geändert von nero2010 (12.02.2023 um 21:01 Uhr) Grund: Nachtrag

  10. #30

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    @nero: wie alt sind deine Winterküken wenn sie draußen sind?
    Ich stimme dir zu, man muss über ausreichend Platz verfügen und darüber hinaus auf viele weitere Sachen achten. Und ich glaube auch, dass nicht jeder diese Möglichkeiten hat. Es ist so einfach, sich für wenig Geld einen Minibrüter und BE zu besorgen und dann "einfach mal loszulegen". Für mich hat das Forum in einigen Bereichen Vorbildfunktion. Gerade dort, wo unregistrierte Gäste lesen können. Was für die Mehrheit der Forianer selbstverständlich ist, muss es noch lange nicht für jemand sein, der noch keine bis wenig Praxiserfahrung hat. Wenn bei dir, oder Jassi, oder bei anderen die Winterküken gut aufwachsen, weil die Bedingungen stimmen, trifft das nicht unbedingt auf jemanden zu, der noch nie gebrütet hat. Selbstverständlich kann ich niemanden von einer Brut abhalten, doch zumindest für möglichst gute Bedingungen appellieren.

    Zum Thema Ausstellungszucht: da die Ausstellungszeiten vorgegeben werden, und die Hennen idealerweise kurz vor Legebeginn sein sollten, haben die Züchter keine große Wahl, leider. Ideal finde ich das nicht, und viele Züchter vermutlich auch nicht.

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