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Thema: (Landwirtschaftliche) Geflügelhaltung: Hühnerauslauf oder mobiler Hühnerstall

  1. #11
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Wenn es so einfach wäre mit Zweinutzungshühnern und/oder alten und bedrohten Rassen wirtschaftlich zu sein, würden es mehr Betriebe machen - ist es aber nicht. Man kann sich zwar alles schönrechnen aber vor allem sollte man erstmal überhaupt rechnen
    Netz ist DAS Mittel gegen Habicht.

  2. #12

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    Die Frage ist vielleicht, ob das euer finanzielles Hauptstandbein werden soll, oder ob ihr es "nebenbei" machen wollt.

    Bei den Rassen gibt es, denke ich, schon einzelne Linien (die man aber sicher uU mühsam erfragen muss ...), die gut und auch im Winter legen. Meine tolle Yuki (Marans splash) zB legt aktuell unglaubliche 5-6 Eier/ Woche, ohne zusätzliche Beleuchtung, und die Dorking 3-4 (Winterleger). Das wird nicht bei jedem Tier und immer unter allen Umständen so sein ... aber ein jahrelanger Züchter sollte den Durchschnittswert seiner Herde kennen und man kann sich informieren und planen.

    Hähne warnen nicht nur, sondern gehen, wie Sil schon schreibt, auch auch erfolgreich auf den Habicht los, vom Charakter des Hahns abhängig und der Stärke des Habichts (Männchen sind viel kleiner als Weibchen). Bei einem Nachbarn saß der Habicht schon auf der Henne und wollte sie reißen; der Hahn hat ihn erfolgreich vertrieben, bevor jemand anders eingreifen konnte (Henne unverletzt). Da der Habicht nicht blöd ist, greift er bei Unterlegenheit in der Regel nicht mehr an, solange derselbe Hahn zu sehen ist. Wenn man ihn dann allerdings abschießt, kommt ein neuer, der das nicht weiß.

    Abschießen von Füchsen und Habichten halte ich sowieso für ziemlich sinnlos, da die Reviere bald wieder von anderen Tieren besetzt werden. Bei meinen Großeltern (Bauernhof) erfolgte die natürliche Auslese, dh nur die wachsamen und schnellbeinigen Hühner pflanzten sich weiter fort; nie wurde ein Huhn dazu gekauft, weil es zu wenige gewesen wären. Im Frühjahr brüteten Hennen wild und kamen dann mit den Küken; ich kann mir vorstellen, dass die dann von der Glucke gleich das Habichtverhalten lernten (frühe Prägung) und das dann intus hatten. Was es für eine Rasse war (oder ob es eine war), weiß ich leider nicht ... . Allerdings hatten die eben viele Unterschlüpfe und es gabe diverse andere Tiere (ua auch Ziegen).
    Geändert von Schwanzfeder (03.02.2023 um 19:35 Uhr)

  3. #13
    Avatar von Dylan
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    Wenn der Habicht weiß, wo es Beute gibt, wird er immer wieder kommen. Bäume und andere Säugetiere zwischen den Hühnern stören ihn nicht. Im Gegenteil, der Habicht ist ein Ansitzjäger, der guckt sich in Ruhe auf dem Baum sitzend seine Beute aus. Übernetzen (er findet die kleinste Lücke) oder mit einer gewissen Anzahl an Verlusten leben. Und ja, er wurde natürlich früher von den Bauern und andern Hühnerbesitzern getötet, wenn man ihn erwischt hat.

    Ich habe hier für die Hühner ebenfalls einen riesigen Freilauf mit altem Obstgarten ohne jegliche Übernetzung. Bei mir passen im Winter vorwiegend die Krähen auf, sie greifen alle Raubvögel an und vertreiben sie erbittert. Dafür bekommen sie von mir Futter auf dem Kompost am Ende des Gartens. Im Sommer kümmere ich mich darum, dass die Rauchschwalben ungestört im alten Kuhstall brüten können. Sie kacken zwar alles voll, das drinnen gelagert ist, melden aber ebenfalls zuverlässig alle Raubvögel. Alle diese Vogelarten kommunizieren das ganze Jahr über miteinander, die Hühner achten extrem darauf, was Krähen und Schwalben aus der Luft mitteilen und gehen entsprechend in Deckung. Das hat bisher wirklich funktioniert, ist aber natürlich keine Garantie.

  4. #14

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    Wie wäre es denn, die ganz kl. Zwerge von den mittel bis großen Hühnern zu trennen und in einen seperaten geschützen Auslauf unter zu bringen.
    Und die mittel und großen Hennen mit den Hähnen zusammen auf der Wiese laufen zu lassen. Die großen Hähne würden dann den Habicht vergraulen.

    An Ziegen habe ich auch gedacht, da Ziegenböcke den Habicht angreifen. Wird aber warscheinlich nicht funtionieren, da Ziegen die Obstbäume plündern würden. Ziegen sind Bergbewohner und können klettern.
    Und auch Lams fressen bis auf 2,5 m höhe alles ab.
    Geändert von Bea65 (04.02.2023 um 00:30 Uhr)
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  5. #15
    Avatar von nero2010
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    Zitat : die großen Hähne würden dann den Habicht vergraulen.

    Schön wärs !! Ja, vielleicht einen jungen Terzel aber bei einem adulten Weib haben auch die großen Hähne kaum eine Chance.

  6. #16
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Dass Ziegenböcke den Habicht angreifen halte ich auch für ein Gerücht.

  7. #17

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    Zitat Zitat von nero2010 Beitrag anzeigen
    Zitat : die großen Hähne würden dann den Habicht vergraulen.

    Schön wärs !! Ja, vielleicht einen jungen Terzel aber bei einem adulten Weib haben auch die großen Hähne kaum eine Chance.
    Genauso ist es.
    Gut, dass du diesen verallgemeinerten Phantastereien einmal entgegen trittst.
    Es mag durchaus schon mal vorkommen, dass man ein oder mehrere mutige Hähne in der Hühnerschar laufen hat. Ich hatte bisher immer nur Feiglinge, wenn der eine oder andere mir auch schon mal an die Wäsche ging, für den Habicht hat der Mut bislang noch nicht ausgereicht.
    An das Märchen, dass der Habicht keine Hühner von Großrassen tötet, sollte man auch nicht glauben.
    Wenn das alles so einfach wäre, dann sollten sich die Propheten dieser Thesen einmal fragen, warum die Habichtangriffe hier ständig ein Brandthema sind.
    Tacheles Konversation kann zu Selbsterkenntnis führen

  8. #18
    Avatar von Tibi
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    Da wo ein Netz vielleicht sehr schwierig ist, sind diese Unterschlupfdächer, die man oft bei Freilandhaltung sieht, evtl. eine Alternative.

    Die sind ja sehr flach über dem Boden, so dass die Hühner grade so drunterpassen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Habicht da Schwierigkeiten bekommt seine Beute zu bearbeiten. Er muss ja öfter mal nachsetzen, er hat das Huhn ja nicht immer gleich fest im Griff und in Position. Und wenn sie erst mal da darunter sind, wie soll er da rankommen? Hühner sollen ja Flügelschläge auseinanderhalten können auch über die Luftbewegung. Wenn da ein aufmerksamer Hahn frühzeitig warnt, könnte ihm der Angriff zumindest sehr schwer gemacht werden.

    Und, dass muss ich auch sagen, wenn man nur eine Rasse hat und nicht so eine schon optisch sehr individuelle bunte Truppe, hängt man nicht so an den einzelnen Hühnern. Als meine Hühner noch nach der Farbe ihres Rings zu unterscheiden waren und keine Namen hatten, hat mich das nicht so getroffen, wenn mal was war.
    Geändert von Tibi (04.02.2023 um 09:16 Uhr)
    Grüße Tina


  9. #19

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    @ Saskia, um kurz zurück zum Thema zu kommen: vielleicht wären Gänse tatsächlich eine gute Wahl zum "Einsteigen". Für den Habicht sind sie vermutlich zu groß und so ein Ganter kann schon ordentlich austeilen. Sie wären als obstliebende Weidetiere vielleicht genau das Richtige für eure Streuobstwiese. Und das unternehmerische Risiko wäre wohl überschaubar (du ziehst eine bekannte Anzahl an Jungtieren groß und hast bis Martini bzw. Weihnachten Zeit, Abnehmer zu finden). Die Nachfrage nach Biogänsen hier bei uns (Bayern) ist vorhanden, und die Leute zahlen auch einen angemessenen Preis dafür.
    Vielleicht melden sich Vinny oder zfranky auf deinen Post, die beiden kennen sich (im Gegensatz zu mir) mit Haltungsbedingungen, Fütterung etc aus.

  10. #20
    Avatar von cairdean
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    Mein Tierarzt hat Lohmannbraun in Mobilställen mit E-Zaun drumrum und nur wenige Versteckmöglichkeiten auf der Wiese im Auslauf. Erst lief es super, dann kam der Habicht. Eine Gruppe wurde mit Hähnen bestückt, eine andere mit Ziegen. Nachdem eine Ziege gerissen wurde (Hund oder Wolf ist unklar), sind die Ziegen wieder in ihren eigenen Stall gezogen, gebracht haben die Ziegen bei ihm nichts, sagt er. Hähne ein bisschen was, aber verlustfrei sieht anders aus. Er hat jetzt deutlich mehr Verstecke aufgebaut.
    Liebe Grüße

    Jassi

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