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Thema: (Landwirtschaftliche) Geflügelhaltung: Hühnerauslauf oder mobiler Hühnerstall

  1. #1

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    Fragezeichen (Landwirtschaftliche) Geflügelhaltung: Hühnerauslauf oder mobiler Hühnerstall

    Hallo liebe Leute,

    ich erhoffe mir hier einen Rat von erfahreneren Hühnerhaltern! Wir halten seit 2019 Hühner, haben mit Federfüßigen Zwerghühnern angefangen und haben inzwischen eine bunte Truppe aus Naturbrut (6 Federfüßige Zwerghennen, 1 ebensolcher Hahn, 1 Australorp Henne, 1 Silverudds Henne, 3 Barbezieux Hennen, aktuell 3 Orpington Küken aus Naturbrut). Davon separiert sind noch 6 Silverudds Hähne vorhanden (6 Monate alt) in einem eigenen Stall mit eingezäuntem Auslauf.

    Als wir mit der Hühnerhaltung angefangen haben, hatten wir einen Holzstall und einen festen Auslauf in einem Dorf und nie Probleme mit Greifvögeln. Jetzt sind wir umgezogen auf einen Bauernhof. Das neue Grundstück hat 7.000 m² mit vielen jahrzehntealten Bäumen (Ahorn, Wallnuss, Linde, Eiche, Weide, etc.) und angrenzend etwa 15 Hektar Weidefläche, die für Geflügelhaltung genutzt werden könnten.
    Wir steigen gerade in die Landwirtschaft ein (ungespritzte Obsterzeugung von Baum- und Buschobst) und haben überlegt, auf den Wiesenflächen zwischen den Obstbaum und Buschpflanzungen (Reihenabstände 18 m) nach und nach Geflügel zu halten. Ziel wäre es, mit alten Zweinutzungsrassen Eier und Fleisch zu erzeugen, vielleicht auch Tiere lebend zu verkaufen. Wir denken auch über Gänse und Enten nach, da wie gesagt sehr viel Platz vorhanden ist. Wir wollen uns mit dieser Geflügelhaltung im größeren Maßstab aber noch mindestens 1-2 Jahre Zeit lassen, sodass für eine vernünftigte Planung jede Menge Zeit bleibt. Die Idee war, mobile Ställe zu bauen, die täglich umgesetzt werden, sodass permanent frisches Gras zur Verfügung steht und sich die Exkremente verteilen. Die mobilen Ställe sollten unten einen Gitterboden haben, sodass der Kot in der Nacht hindurchfällt. Im Winter wären ggf. ein großes Stallgebäude (100 m²) und ein Folientunnel (120 m²) als Winterquartier möglich, falls nötig. Wir befinden uns aber am Bodensee, daher sind die Winter hier sehr mild und das Gras wächst auch im Dezember noch.

    Vordringlich sind nun erst einmal die bereits vorhandenen, oben beschriebenen Hühner und ihre Unterbringung. Die ersten zwei Monate lief es gut auf dem Hof - sie haben einen 100 m² alten Schweinestall, den wir zum Hühnerstall umfunktioniert haben und liefen völlig frei. So stellten wir uns Hühnerhaltung immer vor - die Hühner waren super glücklich.
    Dann kam der Habicht und hat in drei Tagen zwei Tiere getötet. Beim ersten wussten wir noch nicht, was passiert war, beim zweiten war es dann klar und seitdem sind die Hühner im Stall oder nur unter Aufsicht frei laufend.
    Aktuell haben wir keinen großen Hahn bei den Hennen, sondern nur einen Federfüßigen Zwerghahn. Die 6 großen Hähne aus dem letzten Schlupf haben auch vor den kleinen Hennen nicht Halt gemacht und sind daher seit Anfang Januar separiert. Sie haben einen eigenen Holzstall auf dem Gelände und einen mit einem Hüherzaun eingezäunten Auslauf. Es sind 6 Hähne, 6 Monate alt und sie sollen nächste Woche eigentlich geschlachtet werden. Wir wollten sie auswachsen lassen, damit sich das Schlachten lohnt. Interessanter Weise sind sie die ganze Zeit, die sie nun separiert sind, nicht vom Habicht bedroht worden, obwohl er nach dem Angriff auf die Hennen noch einige Male da war - aber die Hennen waren nun ja im Stall. An die Hähne hat er sich wohl nicht herangetraut und kommt nun im Moment auch nicht mehr.
    Der Habichtangriff auf die Hennen erfolgte auch erst, nachdem wir die Hähne aus der Truppe entfernt hatten, weil sie die kleinen Hennen treten wollten. Davor hatten wir 2,5 Monate Ruhe vor dem Habicht.

    Wir könnten nun einen Auslauf bauen und übernetzen, dann wären aber maximal 90 m² möglich, anders geht es von der Stellung der Gebäude zueinander nicht. Ich bin aber noch nicht davon überzeugt, dass dies die beste Lösung ist und hoffe daher auf eure Erfahrungen.
    Ich habe mehrfach gelesen, dass der Habicht wohl eher in dichter mit Bäumen bestandenen Bereichen ein Problem ist - ergo auf dem 7.000 m² Grundstück, das die Hühner bisher genutzt haben.
    Könnte die mobile Haltung Abhilfe gegen den Habicht schaffen? Weil die Hühner dann besser sehen, wenn er im Anflug ist und sich unter dem Stall verstecken? Oder weil ihm hier der Ansitz fehlen würde? Oder würde das das Problem eher verstärken?

    Wenn wir einen Auslauf mit 90 m² bauen, befürchte ich, dass dieser selbst bei dieser geringen Besatzdichte schnell nur noch aus Matsch besteht, da wir lehmigen Boden haben und der Auslauf auch noch nach Nord-Westen orientiert wäre. Und eine Hühnerhaltung wäre dann höchstens für uns möglich, nicht für Kunden. Über Gänse und Enten bräuchte man bei dem kleinen Auslauf gar nicht mehr nachdenken.

    Was meint ihr? Können mobile Ställe auf der grünen Wiese die bessere Alternative sein? Ein Wechsel nur noch zu großen Hühnerrassen, vielleicht auch mit mehreren großen Hähnen? Mehr Tiere, damit der Habicht verwirrt ist? Was ist mit Enten und Gänsen, wenn man die mobil auf der Wiese hält? Hat hier jemand Erfahrungen gemacht?

    Viel Text - falls jemand bis hier her gelesen hat und mir seine Meinung mitteilen und mit mir diskutieren mag, würde ich mich sehr freuen!

    Herzliche Grüße,
    Saskia
    Geändert von Saskia S. (03.02.2023 um 10:45 Uhr)

  2. #2

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    3-4 Ziegen/ Schafe zu den Hühnern soll helfen. Wäre doch bei euch ideal!?

    Dass die mit Mobilstall auf freier Flächer weniger angegriffen werden, bezweifle ich sehr. Wenn der Habicht erstmal weiß, dass es was zu holen gibt, nimmt er sich das auch mit viel Geschick und die Hühner hätten mit der Zeit Angst, auf die freie Fläche zu gehen. Die Wildvögel sind sehr fähig.

    Ansonsten würde ich auf Rassen setzen, die an das Überleben auf einem Bauernhof gewöhnt sind und jahrhundertelang in natürlicher Auslese mit dem Habicht fertig wurden. Ich denke an die eher scheuen, halbwilden Rassen (zB Cream Legbar, Altsteirer, Brabanter Bauernhuhn und mehr). Meine Dorking finde ich auch recht gut angepasst, aber bei mir kommt der Habicht nicht so oft, kann also keine Werbung machen~ Die Brabanter Bauernhühner und die Dorking sind ausserdem vom Aussterben bedroht; wenn man dafür ein Herz hat...?

    Wenn ich in der gleichen Lage wäre, würde ich mir solch eine Rasse aussuchen und vermehren. Wer nicht aufpasst und gerissen wird, hat Pech gehabt (sorry); übrig bleiben wachsame Tiere. Dann ausreichend Unterstände auf dem Gelände verteilen oder Büsche, (dornige, dichte) Hecken etc. Und vielleicht wirklich 3-4 Ziegen/ Schafe (aber dafür habe ich sowieso ein Faible, geht vielleicht auch ohne). Wahrscheinlich braucht es ein paar Jahre, aber das Ergebnis lohnt sicher. Viel Erfolg!


    Die Obstbaum-Hühnerkombi gefällt mir sehr, hatte auch schon dran gedacht~

  3. #3

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    Bei den Rassen müsste man wegen der Fleich-/Eierleistung natürlich schauen ... . Einzelne Zuchtlinien können sehr unterschiedlich sein (beim Züchter wegen der Eierleistung fragen).

    Die Brabanter Bauernhühner legen wohl sehr gut, aber bleiben eher klein; meine tatsächlich sehr zahmen Dorking legen alle 2d (jedoch mit überdurchschnittlich großem Eidotter), aber der Fleischansatz ist hoch (allerdings eher langsam). Entgegen gewisser Rassebeschreibungen im Internet fliegen meine gut, sind also trotz des hohen Gewichtes ganz und gar nicht schwerfällig. Beide Rassen gelten als gut wetterfest und wenig krankheitsanfällig (auf sowas würde ich bei eurer Haltungsform auch Wert legen). Die Altsteirer sind ja ein klassisches Zweinutzungshuhn und mittelgroß; von den Cream Legbar weiß ich leider wenig. Vielleicht könntet ihr auch Truppe mixen und für die Zucht kurz trennen und dann Rassen für eure Ansprüche "testen"? Weiße und rein schwarze Rassevertreter würde ich wegen der guten Sichtbarkeit eher ausschließen.

    Hähne würde ich schon wieder mit dazu nehmen; ihr wollt ja eh mehr Hennen und dann verteilt sich das Treten ja ...~
    Geändert von Schwanzfeder (03.02.2023 um 12:22 Uhr)

  4. #4

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    Statt so einem riesen Hühnermobil würde ich mehrere Kleinställe auf der Obstwiese verteilen (max 40 Tiere pro Stall), sowas gibt es in Österreich schon (finde youtube-link leider nicht mehr). Das Umsetzen könnt ihr euch dann sparen, aber ich weiß jetzt auch nicht, wieviel Eier/ Fleisch ihr da verkaufen könntet ...~

  5. #5

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    G.ogle mal unter dem Begriff "Alpaka gegen Habicht"und du wirst einige hilfreiche Beiträge auf YT sehen. So u.a. den hier:

    https://www.br.de/mediathek/video/al...2b5e0013a2904a

    Ich denke, dass der Kosten-,Nutzen- und Arbeitsaufwand für zwei Alpakas wesentlich geringer sein wird, als ein Übernetzen, zumal das Übernetzen von großen Obstbäumen äußerst problematisch und uneffektiv hinsichtlich der Nutzung und Pflege sein dürfte.
    Tacheles Konversation kann zu Selbsterkenntnis führen

  6. #6
    Avatar von Miss Boogle
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    Und auch an das große Problem mit dem Aufstallen denken. Wenn Vogelgrippe-Alarm herrscht, müssen die adäquat untergebracht sein und genug Platz und Beschäftigung haben.
    Ich weiß - blödes Thema, aber das sollte unbedingt mit bedacht werden, bevor die Tiere einziehen.

    Aber es hört sich total gut an. Alpakas das wäre wirklich toll.
    Miss Boogle
    ...alte Kaffeetante!

  7. #7

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    Also, aus eigener Erfahrung: Schafe interessieren den Habicht nicht. In unserem ersten Jahr der Hühnerhaltung, als noch nicht übernetzt war, hat der Habicht insgesamt 13 Hühner geschlagen, teils sind sie dabei mitten zwischen den Schafen gelaufen.
    Unsere Pommernenten wurden in all der Zeit nie vom Habicht angegriffen. Da das Rupfen zumindest bei uns in der Maschine nicht klappt (die Enten reißen bereits nach wenigen Umdrehungen an der Kloake auf), und man schon einen größeren Teich mit idealerweise fließendem Wasser benötigt, würde ich die Enten (zumindest die Pommern, obwohl sie gut legen und fantastisch schmecken) nicht für gewerbliche Haltung empfehlen.
    Ich persönlich tue mich schwer mit gewerblicher Haltung von Rassegeflügel, und würde euch empfehlen, das dringend vorher durchzurechnen -es soll sich für euch ja betriebswirtschaftlich lohnen. Da spielt die Vermarktungssteategie m.M.n. eine große Rolle -gerade was die "Bruderhähne" anbelangt. Und was macht ihr mit "festen Abnehmern" der Eier, wenn die Rassehühner Winterpause machen? Junghenneneier sind aufgrund der Größe auch schwierig, an Bioladen abzugeben ( da Abweichung vom Standard).

  8. #8
    Avatar von Gubbelgubbel
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    der örtliche bio-eierbauer hat vielleichtt 100 hühner und 2 Ziegen auf freier Fläche und Verluste nur wenn mal eins abhaut. er steckt oft um, hat aber immer recht kleine Flächen, damit die Ziegen auch wirklich in der Nähe der Hühner sind. Er hat auch viele unterstände (für die Hühner und Klettergerüste für die Ziegen) im Auslauf. ein bisschen weiter weg gibt es einen Legehennenbetrieb wo die Hühner auf recht verwilderten Flächen leben. viel Brennnesseln und umgekippte Bäume. Die haben Hühnerautobahnen im Unterholz und werden von den Greifern einfach nicht gesehen.
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  9. #9
    Avatar von Tibi
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    Wir haben hier ein ähnliches Problem. Allerdings erst seit 2022, vorher kam das einmal vor, meine ich mich zu erinnern, dass ein Habicht ein Huhn getötet hat. Obwohl eine Wiese mit 5000 m2 zur Verfügung stünde, können und wollen sie aufgrund der Fuchs und Habichtangriffe nicht raus und laufen jetzt in 70 m2 voll eingezäunt. (zu siebt aktuell)

    Bei mir hat der Habicht große Hühner getötet (Welsumer, Bielefelder) ..die finden wir dann zerfetzt und angefressen. Meine Nachbarin hat ganz kleine Hühner..auch Mixe, aber winzig. Die nimmt er immer gleich ganz mit. Ihren Paduaner Hahn hat er aber kürzlich auch im Stück mitgenommen. Dabei hatte sie die schon weggesperrt und auf dem Weg vom Auslauf zum Stall hat der Habicht zugeschlagen.

    Die großen Freilandbetriebe haben auch keine Netze, sondern so kleine Unterschlupfmöglichkeiten überall verteilt. ich würde behaupten in einer Höhe überdacht, in der sich der Habicht nicht bewegen kann. Aber ich habe dort noch nie ein Huhn laufen sehen, obwohl alles schön grün ist. Die sind immer in Stallnähe. Evtl. fehlen dort auch einfach die Hähne, weil ich die da auch noch nie gesehen habe und sie trauen sich deshalb nicht. Die Hähne warnen nur, und da gibt es auch gute und schlechte Warner.

    Ich habe mir überlegt meine Hühner tagsüber vielleicht einfach in ein übernetztes Stück der Wiese als Auslauf zu lassen in dem nur Nester stehen, den ich ganz einfach umsetzten kann. Und dann abends wieder in den Stall zurückbringe. Ich werde aber höchstens so um die 20 haben und bisher kommen die alle wenn ich sie rufe. Aber so richtig bin ich damit auch noch nicht durch, wie das wirklich aussehen soll.

    Solche Möglichkeiten zu haben und dann nicht nutzen zu können ist doch echt schade.

    Weil wir, neben meinen Eltern, jetzt eigentlich auch fast immer zuhause sind, haben wir uns schon überlegt, ob man sich nicht einen Hund mit Hüteambitionen anschafften sollte. Bei uns kann der 9000 m2, Weide und Garten belaufen. Alles eingezäunt. Die Beaglehündin meiner Eltern ist inzwischen 15 Jahre alt, die ist nicht mehr so viel draußen unterwegs, liegt lieber in ihrem Körbchen.

    Meine Mutter war schon immer bei den Landfrauen, ist jetzt selber 80 und hat ihre Freundin 94, die noch einen vollen Landwirtschaftlichen Betrieb hatten, mit Eigenjagt etc., gefragt, wie die das damals gemacht haben mit dem Habicht und dem Fuchs, denn damals liefen die Hühner dort auch überall immer so rum.

    Die hat gesagt, dass der Habicht und der Fuchs so lange wieder kamen und ein Huhn geholt haben, bis ihr Mann die erschossen hat, das hätten früher alle so gemacht. Ob es stimmt weiß ich nicht. Aber da wunderts mich nicht, wenn man sich an früher zurückerinnert und man sich fragt, wie die das damals gemacht haben, oder ob man sich die Bilder der im Straßennebenraum und der Walachei frei laufenden Hühner eingebildet hat.
    Grüße Tina


  10. #10
    Moderator Avatar von sil
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    Hier schaut der Habicht auch regelmäßig vorbei. Meine Erfahrung: Bei den Großen Hühnern hatte ich trotz mehrfacher Angriffe seit mindestens 10 Jahren keinerlei Habichtopfer mehr. Es laufen immer mehrere Hähne mit und es ist immer eine altersmäßig sehr gemischte Herde. Ich denke, die Hühner müssen imstande sein, Erfahrungen zu machen und diese auch weiterzugeben, dann sind sie auch imstande, mit Gefahren umzugehen. Hähne sind weitaus wachsamer als Hennen, und sie sind auch imstande, sich gegen einen Angreifer zusammen zu tun (mehrfach selbst beobachtet).
    Zwerghühner sind weitaus mehr gefährdet, weil der Habicht sie unter Umständen einfach vom Boden pflücken und mit ihnen wegfliegen kann. Ein Zwerghahn ist für einen Habicht auch kein ernstzunehmender Gegner. die Wahrscheinlichkeit, daß ein Zwerghahn beim Versuch, einer Henne zu Hilfe zu kommen, mit seinem Leben bezahlt, ist weitaus größer als bei Hähnen, die dem Habicht größen und gewichtsmäßig überlegen sind.

    Übrigens hat bei mir ein Habicht sich auch mal an einer Pommernente versucht. Da kam ihm der Hund dazwischen, sonst hätte er sie sicher getötet. Das ist aber in all den Jahren nur einmal passiert.

    Ich glaube, die gewerbliche/landwirtschaftliche Haltung von Rassehühnern als Legehennen braucht ein sehr gutes Herdenmanagement und ein wirklich gutes Marketing. Nicht umsonst verdienen die meisten gewerblichen Hühnerhalter mit Legehybriden ihr Geld.

    Übrigens: Warum versucht ihr Euch nicht an Brutei- und Rassehühner-Verkauf? Da kann man gut langsam einsteigen mit einer oder vielleicht zwei Rassen. Was nicht als Brutei taugt, verbraucht man selber in der Küche oder bedient erst mal einen kleinen, überschaubaren Kundenstamm, dem man gut erklären kann daß Rassehühner eben keine Turbolegemaschinen sind. Wenn die im Herbst in die Legepause gehen, ist die Saison für Bruteier eh vorbei, dafür können dann einzelne Hennen oder Stämme angeboten werden, überzählige Hähne kann man Küchenfertig anbieten.
    Hier in der Gegend hat jemand das mit erst mal vier Rassen begonnen und hält jetzt 7 oder 8, dazu Gänse und Enten.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

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