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Thema: Pellets selber machen?

  1. #11
    Avatar von cairdean
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    Huhu blaueshaus,
    auf Vorrat 100kg Weizen für 6 Hühner zu Pellets zu verarbeiten - wie lang brauchen die, um das aufzuessen? Weil, verarbeitete Körner sind meines Wissens nach nicht so lange ohne Vitaminverluste haltbar wie ungebrochene und unbehandelte Körner. Oder möchtest Du die Pellets einfrieren? Ich weiß nicht, wie hoch der Vitaminverlust (vielleicht auch andere Nährstoffe?) tatsächlich ist oder wie schnell Pellets gar gammelig werden können.

    Ich würde eher versuchen am Weichfutterrezept zu basteln, wenn Du feine Komponenten ins Huhn bekommen möchtest und ansonsten zur Auswahlfütterung übergehen. Das ist aber nur meine Lösung, ich bin gespannt welche am Ende zu Dir und Deinen Hühnern passt.

    Vielleicht weiß jemand anderes mehr zum Vitaminverlust durch Aufspaltung der Körner. So ein grandioses Angebot wie von deinem Nachbarn würde ich allerdings auch nicht ausschlagen können. Hier kosten 20kg Weizen beim Landhandel inzwischen 19,90€.
    Liebe Grüße

    Jassi

  2. #12

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    Hallo Jassi,

    die 100 Kg Futterweizen werden wohl bis zur nächsten (oder übernächsten) Ernte reichen - das ist genau der Preis, den mein Nachbar direkt nach der Ernte vom Großhändler bekommen hat und da habe ich ordentlich zugeschlagen.

    Die Körner lagern mäusesicher und sehen bis jetzt tadellos aus.

    Bei Pellets ist wohl Trockenheit das wichtigste, sowohl in den Pellets selbst, wie auch bei der Lagerung.

    Ich heize ausschließlich mit Holz und benutze meinen Kaminofen auch zum Dörren von Obst und Chili. Die Raumfeuchte in meiner Wohnküche liegt bei derzeit ca. 40 % und so werde ich wohl die Probepellets auf der Ofenplatte trocknen, sobald diese nur noch lauwarm ist.

    Vitaminverlust ist für mich nur zweitrangig.

    Ich habe ein knapp 1000qm großes (Möchtegern) Selbstversorgergrundstück mit Minihaus und selbst im Winter kann ich meine Tiere mit frischem Grün versorgen.
    Außerdem bekommen sie täglich eine frisch geschrotete Getreidemischung.

    Mit den Pellets möchte ich den Grundbedarf der Tiere decken, dazu die frische Schrotmischung und das, was der Garten gerade so im Angebot hat.

    Also derzeit erstaunlich frisches Gras unter der frisch geschmolzenen Schneedecke und Winterkohl in Varianten

    Wie schon gesagt, es geht mir um Unabhängigkeit - für mich im Allgemeinen und für meine Tiere und den Garten im Speziellen (eigener Kompost, selbst gemischte Erden, eigenes Saatgut usw.)


    herzliche Grüße

  3. #13
    Avatar von Mara1
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    Vielleicht würde man mit einer Nudelpresse Pellets hinkriegen. Wenn die Pellets nicht trocken genug sind werden sie anfangen zu schimmeln. Die müssen schon wirklich super trocken sein, wenn man sie aufbewahren will.

    Einfacher wäre es meiner Meinung nach, am Weichfutterrezept zu feilen. Vielleicht kann man das so ändern und aufpeppen, dass die Hühner es mögen. Anfangs etwas ganz leckeres wie Rührei, Quark, Joghurt oder sonst etwas besonders beliebtes mit rein mischen, und dann kann man versuchen, das zu reduzieren. Die Konsistenz muß auch passen, zu pappig mögen meine es nicht, zu trocken aber auch nicht. Da muß man etwas ausprobieren.

  4. #14
    Avatar von Quarkkuchen
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    Als Pellets ("Preßfutter") als Neuerung noch mißtrauisch beäugt wurden, erfreute sich das durch den Chemiker Spratt erfundene "Backfutter" einer gewissen Beliebtheit.
    Die Zutaten wurden zu einem Teig verarbeitet, wie Zwieback gebacken und dann durch grobes Schroten in eine für Geflügel gut aufnehmbare und gleichzeitig lagerfähige Form gebracht. (Die Welt der häußlichen Paniermehl- bzw. Nudelherstellung dürfte die eine oder andere praktische Idee bereithalten.)

    Das finale Zerlegen des Back- bzw. Preßmopses kann (Unterhaltungsfaktor an trüben Wintertagen!) auch durch die Hühner selbst erfolgen, s. z.B. Purina "Flock Block" oder hierzulande der Mifuma "Pick-Max" - zahlreiche Anleitungen zum Selberbacken finden sich englischsprachig via "flock block recipe".


    Zitat Zitat von blaueshaus Beitrag anzeigen
    Ich will den Hühnchen u.a. Kartoffeleiweiß unterjubeln.
    Mit einer sehr kleinen Menge Speiseöl lassen sich solche Zutaten auch an ganze Getreidekörner binden. Ich mache das z.B. so, wenn ich den Proteingehalt absenken muß, weil die Eier zu groß werden, ohne auf die Grundvitaminversorgung zu verzichten, dann füttere ich außerhalb der Voliere nur Körner- und Grünfutter, mit ca. 2g "Brockmanns Zwergmarke" (alternativ "Legapan") je Schnabel an die Körner geklebt.
    Schau mal in ältere Beiträge wie die von hajo.falk, der so sein Futter (u.a. mit Kartoffeleiweiß und der Zwergmarke) selbst gemischt hat: https://www.huehner-info.de/forum/sh...l=1#post461428

    Recht unkomplizierte Legehennenmischungen (sogar mit Rohprotein- und Energieangabe) finden sich hier:
    https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk...lar_formuliert

  5. #15

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    Tolle Anregungen!!!!!!!!

    Von diesem Backfutter habe ich noch nichts gewusst, aber ich werde mich "noch" schlauer machen

    Irgendwie muss das gehen in meinem Mini-Maßstab.

    Speiseöl als Bindemittel ist derzeit ziiieeemlich kostspielig, auch da werde ich Alternativen erkunden.

    Kartoffeleiweiß wird ja auch als Bindemittel genutzt, also könnte es auch die Pellets zusammen halten.

    Meine Hühnchen sind begeistert von meinen selbst gesammelten Samen der Nachtkerze. Wenn ich die in den Pellets drin habe und nur noch da, dann dürfte das die Akzeptanz der Pellets deutlich verbessern


    Ich mische jetzt zur Erhöhung des Eiweißwertes in mein frisches Getreidemischschrot schwarze Sonnenblumenkerne mit rein und neuerdings auch Futterhafer vom Nachbarn (erst mal nur Testweise).
    Und ich bekomme gefühlt häufiger ein Ei von verschiedenen Hennen als vorher.

    Das muss ich auch in meine Rezeptideen mit einbeziehen.

    Erst mal Arbeit, aber wenn es klappt, dann bin ich wieder ein Stückchen unabhängiger von Fertigkram

  6. #16
    Avatar von Mara1
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    Daß die Zahl der Eier steigt kann auch an der Jahreszeit liegen. Die Hühner fangen jetzt nach Mauser und Winterpause allmählich wieder an, mehr zu legen. Das ist normal und ist bei mir auch so, ganz ohne Änderungen beim Futter.

  7. #17

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    Zitat Zitat von Mara1 Beitrag anzeigen
    Daß die Zahl der Eier steigt kann auch an der Jahreszeit liegen. Die Hühner fangen jetzt nach Mauser und Winterpause allmählich wieder an, mehr zu legen. Das ist normal und ist bei mir auch so, ganz ohne Änderungen beim Futter.
    Das kann natürlich auch sein!

    Aber der Effekt trat innerhalb weniger Tage ein und so mache ich jetzt mit diesen neuen Zutaten weiter. Die Hühnchen sind jetzt noch gieriger auf das Mischschrot als vorher und schaden tut es ihnen ja offensichtlich auch nicht.

    Seramas und Chabos sind ja eh keine Legewunder und bei der Minigröße (die Hennen um die 600 gr, der Hahn ca. 800 gr), ist auch nicht so einfach, Erfahrungen von den größeren Rassen 1:1 zu übertragen.

    Ich freue mich jedenfalls sehr über die vielen tollen Anregungen und werde dann nach und nach rumprobieren und auch das Ergebnis hier vorstellen!

    herzliche Grüße aus dem wieder verschneiten Vogelsberg

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