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Thema: seidenfiedrige Seramas - Fragen zur Vererbung?

  1. #1
    Avatar von Stachli
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    Fragezeichen seidenfiedrige Seramas - Fragen zur Vererbung?

    Hallo!

    Hat hier jemand Erfahrungen bzw kann mir jemand etwas zur Vererbung der Seidenfiedrigkeit bei Serama Zwerghühnern sagen?

    Kurze Zusammenfassung meiner eigenen Erfahrungen:
    Ich halte seit 2013 Seramas (aktuell sind es 17 Tiere), und hatte ziemlich am Anfang - 2014 - direkt das Glück, eine seidenfiedrige Henne bei meinen ersten Küken dabei zu haben.
    Dabei blieb es dann fürs Erste - im nächsten Jahr sind wieder nur "normalfiedrige" Küken geschlüpft.
    2016 war dann ein Jahr mit sehr vielen Küken. Bestimmt 20. Darunter war dann plötzlich auch wieder ein Seidenfiedriges - das sich als Hahn entpuppte.
    Diesen Hahn habe ich natürlich behalten und mitlaufen lassen.

    Von da an war fast ein Drittel aller neuen Küken seidenfiedrig. Insgesamt waren es mindestens 10 dieser Tiere, die ich hatte.

    Von 2018 bis 2021 habe ich meine Glucken dann nicht mehr brüten lassen, um meinen Bestand auf natürliche Weise verkleinern zu lassen.

    Letztes Jahr waren dann halt nicht mehr viele meiner Seramas übrig, vor Allem die Seidenfiedrigen waren nur noch zu dritt - seidenfiedrige Hähne hatte ich gar keine mehr.
    Darum wollte ich mal wieder welche ausbrüten.

    Ich habe extra vor Allem die Eier der seidenfiedrigen Hennen dafür gesammelt. Doch jedes der 8 Küken hatte diesmal ein normales Gefieder.


    Jetzt zu meiner Frage: Kann es sein, dass sich die Seidenfiedrigkeit vor Allem durch die Hähne vererbt - gibt es da eine Logik?
    Oder war es eher Zufall, dass letztes Jahr nur noch "normale" Küken geschlüpft sind bei mir?

    Mir geht es jetzt halt vor Allem darum, herauszufinden, ob ich meine seidenfiedrigen Seramas noch irgendwie vom Aussterben retten kann - oder ob meine Versuche da sowieso sinnlos sind.

    Vielen Dank für jede Antwort!

    LG Stachli

  2. #2
    Avatar von sternenstaub
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    Das Gen für Seidenfiedrigkeit ist rezessiv und wird vom dominanten Gen für glattes Gefieder überdeckt. Heisst, wenn der Vater Deiner Küken glattfiedrig ist, sind es die Küken optisch auch (weil das Gen für glatte Federn das Gen für seidige Federn überdeckt). Aber alle Küken tragen verdeckt das Seidengen und vererben das auch.

    Wenn Du an Deine seidenfiedrigen Hennen einen Junghahn aus dem aktuellen Schlupf anpaarst, werden in der nächsten Generation wieder seidenfiedrige Küken schlüpfen. Das dürften dann 50% seidenfiedrige und 50% glattfiedrige Küken werden. Das wäre dann theoretisch eine Sohn-Mutter Anpaarung, weshalb es Sinn macht hier mehrere Junghähne in 1:1 Anpaarung einzusetzen - vorausgesetzt, Du willst weiterhin seidenfiedrige Seramas haben ohne ein allzu großes Problem mit Inzucht zu bekommen.
    Geändert von sternenstaub (31.01.2023 um 11:10 Uhr)
    Gruß sternenstaub

  3. #3
    Avatar von Stachli
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    Ok, dankeschön! Genau auf diese Antwort hatte ich gehofft
    Ich werde das auf jeden Fall direkt so probieren (also falls meine seidenfiedrigen Hennen nochmal auf die Idee kommen ein paar Eier zu legen - das Jüngste wird jetzt immerhin 6 Jahre alt )

  4. #4
    Avatar von Stachli
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    Aber eine Frage vielleicht noch:

    Ob der Vater oder die Mutter 100% glattfiedrig ist, macht also keinen Unterschied für die Vererbung - habe ich das richtig verstanden?
    In beiden Fällen würde es dann dominant sein, oder?

  5. #5
    Avatar von cairdean
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    Ob Vater oder Mutter Träger vom Gen für Seidenfiedrigkeit sind, ist tatsächlich egal. Dominant ist immer das Gen für glattfiedrig.
    Liebe Grüße

    Jassi

  6. #6
    Avatar von sternenstaub
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    Es gibt nur wenige Gene, die geschlechtsgebunden sind. Das Gen für Seidenfiedrigkeit gehört nicht dazu. Deshalb ist es egal ob Mutter oder Vater zu 100% glattfiedrig sind, die direkten Nachkommen sind es in jedem Fall.

    Rein statistisch schaut es so aus:

    Glattfiedrig x glattfiedrig = 100% glattfiedrig
    Seidenfiedrig x Seidenfiedrig = 100% Seidenfiedrig
    Glattfiedrig x Seidenfiedrig : 100% optisch glattfiedrig, aber alle Tiere mit verstecktem Seidengen

    Glattfiedrig x Mischerbig auf Seidengefieder = 100% optisch Glattfiedrig, die Hälfte der Küken kann zudem versteckt das Seidengen tragen
    Seidenfiedrig x Mischerbig auf Seidengefieder = 50% Seidenfiedrig, 50% optisch glattfiedrig (aber diese Tiere tragen alle versteckt das Seidengen)
    Mischerbig auf Seidengefieder x Mischerbig auf Seidengefieder = 75% optisch glattfiedrig (von denen sind 2/3 Mischerbig auf Seidengefieder) und 25 % Seidenfiedrig
    Gruß sternenstaub

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