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Thema: 3 Hähne auf 5 Hennen - wie erkennen, ob eine Henne leidet?

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  1. #1
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    --
    Übrigens, wer von den Diskussionsteilnehmern hat denn schon über längere Zeit eigene Erfahrungen mit "mehreren Hähnen bei zu wenig Hennen" gesammelt? Ich meine jetzt wirklich kontinulierlich über eine längere Zeit.
    Ich hebe mal die Hand.
    Wobei: definiere "zu wenig"

    Das Verhältnis Hahn zu Henne ist bei mir seit vielen Jahren zwischen 1:2 bis 1:6. Ja, ich kenne auch abgetretene Hennen, meistens ist in jedem Jahr eine, vielleicht auch zwei dabei. Mittlerweile bin ich stark davon überzeugt, daß es nicht daran liegt, daß diese Hennen übermäßig von den Hähnen strapaziert werden, sondern daß es auch eine Art Eigentümlichkeit des Gefieders ist. Ich kann mir anders nicht erklären, warum die eine Henne zwei Tage, nachdem sie ihr erstes Ei gelegt, bzw ihre Legepause beendet hat, schon stark zertreten aussieht, während andere noch kurz vor der Mauser ganz adrett daherkommen. Und nein, es liegt nicht daran, daß diese Hennen pausenlos vergewaltigt werden. Es sind auch nicht die, die die meisten Eier legen.

    Allerdings, und das würde ich am liebsten ganz fett unterstreichen: Jeder Hahn, der sich nicht an die Spielregeln hält, die ich aufstelle, wird umgehend rausgenommen. Zeigt ein Junghahn Tendenzen zum "Vergewaltiger", wars das für ihn. Sucht einer immer wieder Streit, ebenso. Wirkt einer von den anderen unterdrückt oder wird er gar gemobbt, muß er umziehen.
    Ein Hahn, der hier Bleiberecht bekommt, ist wachsam, höflich zu den Hennen, akzeptiert meine Anwesenheit und ist tolerant gegenüber anderen Hähnen. Oft sehe ich aber auch, wie sich Freundschaften und Bündnisse zwischen Hähnen und Hennen entwickeln. Je älter ein Hahn wird, desto eher kristallisiert sich eine Art feste Partnerschaft zwischen ihm und einer oder zwei Hennen heraus. Die Junghähne, die sich von selbst in die Erwachsenengruppe integrieren, sind meist die, die dann auch bleiben.
    Mehrere Hähne teilen sich in die Aufgabe, die Hennen zu betreuen und zu bewachen, arbeiten bei einer echten Gefahr auch zusammen. Auch wenn sie sich nicht bis aufs Blut bekämpfen, muß man sich dennoch bewußt sein, daß sie gerade im jungen Erwachsenenalter in ständiger latenter Konkurrenz leben und daß man als Halter immer gefordert ist, im Zweifel einzugreifen.
    Mein Stall hat mehrere Abteile, so daß sie sich immer aus dem Weg und aus den Augen gehen können, auch das finde ich sehr wichtig für ein dauerhaftes friedliches Miteinander. Nicht nur für die Hähne untereinander, auch für die Hennen und das Miteinander von Hennen und Hähnen.

    Wer nicht eingreifen kann oder will, sobald die Stimmung von noch friedlich zu bedenklich umschlägt, genauso wer nur begrenzten Platz in Stall und/oder Auslauf hat, sollte sich meiner Meinung nach aber auf keinerlei Experimente einlassen. Da ist es wohl im Sinne aller Beteiligten besser, sich von vornherein von der Idee mehrerer Hähne zu verabschieden.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  2. #2
    Avatar von Gitti
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    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Übrigens, wer von den Diskussionsteilnehmern hat denn schon über längere Zeit eigene Erfahrungen mit "mehreren Hähnen bei zu wenig Hennen" gesammelt? Ich meine jetzt wirklich kontinulierlich über eine längere Zeit.
    Hab ich vorne schon beschrieben - es ging genau 13,5 Monate gut, dann wurde der Althahn von seinem Sohn tierarztreif geprügelt. Zu dem Zeitpunkt waren es 7 Hennen mit eben den beiden Hähnen. Und nein, den jungen Hahn wollte ich nicht behalten, der "taugte" als Hahn nicht so sonderlich und gefiel mir auch nicht.
    Mir hat dieses "Experiment" gereicht - und meine Hühner haben wahrhaftig viel Platz, könnten wenn sie wollten einfach so hunderte Meter weit rumstromern (je nach Richtung) und der dauerhaft geschützte Auslauf hat auch rund 200qm und ist gut stukturiert. Der Angriff erfolgte allerdings beim unbegrenzten Freilauf, wo sie sich eigentlich wirklich weiträumig ausweichen konnten.

    Und nein, ich hatte vorher nichts kommen sehen - obwohl ich das Verhältnis zwischen beiden Hähnen immer gut beobachtet habe, eben aus Angst vor Eskalation. Eigentlich habe ich mich gefreut, daß es bis dahin über ein Jahr so gut geklappt hatte....... der junge Hahn hatte 3 Hennen für sich auserkoren, da war das Verhältnis also auch relativ ausgeglichen.
    LG - Gitti mit einer bunt gemischten Truppe 1,7 unterschiedlichen Alters (2-8J.)

  3. #3

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    Ich habe dazu jetzt mal eine grundsätzliche Frage: Ist es utopisch Hähne bis zum Umzug nach Sibirien mit den Hennen gemeinsam zu halten und aufzuziehen? Ich hatte ursprünglich gedacht, die Küken meiner zukünftigen Hühner nach dem Führen durch die Glucke oder dem Auszug aus ihrem Kükenheim zu den Hennen zu setzen, halt bis zu ihrem Auszug. Ist das ein Wunschdenken und ich sollte direkt mit 2 Ställen planen oder sollte das normalerweise klappen?

  4. #4
    Avatar von Beegfood
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    Also mit einem dominanten Althahn dabei waren meine Junghähne bis zum Alter von 5 Monaten ruhig, danach haben sie mehr oder weniger stark angefangen die Hennen zu stressen.
    Massig ist in dem Alter noch nicht dran, aber es sind halt keine Masthähnchen...
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  5. #5
    Putzfee auf Zeit Avatar von anna.u
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    Das kann man so absolut und allgemein nicht beantworten. Wenn du hier alles gelesen hast, wirst du die verschiedenen Situationen, besonders was Platzangebot und " Veranlagung" der Tiere angeht, gesehen haben.
    Prinzipiell können die Küken ( sowieso) und die männlichen Jungtiere natürlich in der Herde mitlaufen. Sobald die Junghähne anfangen, Stress zu machen, muss man eine Lösung haben. Da du Schlachten als Option nimmst, hängt es davon ab, ob das Schlachtgewicht dann schon ausreicht. Wenn nicht, sollte eine getrennte Unterbringung möglich sein.

    Übrigens hat die TS anscheinend nicht die richtigen Antworten bekommen... Leider auch die gestellten Fragen nicht beantwortet. Schade....
    LG Anna

    Blumenhahn Gustav mit zwei Damen, Lucky & Friends, Mandy und Herr U

  6. #6

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    Zitat Zitat von Braunauge Beitrag anzeigen
    Ich habe dazu jetzt mal eine grundsätzliche Frage: Ist es utopisch Hähne bis zum Umzug nach Sibirien mit den Hennen gemeinsam zu halten und aufzuziehen? Ich hatte ursprünglich gedacht, die Küken meiner zukünftigen Hühner nach dem Führen durch die Glucke oder dem Auszug aus ihrem Kükenheim zu den Hennen zu setzen, halt bis zu ihrem Auszug. Ist das ein Wunschdenken und ich sollte direkt mit 2 Ställen planen oder sollte das normalerweise klappen?
    Nein, das ist nicht utopisch. Ich ziehe generell alle bis zur Schlachtreife gemeinsam auf. Das ist hier zwischen 6 bis 8 Monaten der Fall.
    Ich habe aber große Rassen, da kommt es auf ein paar Gramm nicht an wenn ich den Zeitpunkt für nötig halte
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  7. #7

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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Nein, das ist nicht utopisch. Ich ziehe generell alle bis zur Schlachtreife gemeinsam auf. Das ist hier zwischen 6 bis 8 Monaten der Fall.
    Ich habe aber große Rassen, da kommt es auf ein paar Gramm nicht an wenn ich den Zeitpunkt für nötig halte
    Das ist schön zu hören. Da ich noch zwischen Barneveldern und Marans schwanke kommt es auch auf ein paar Gramm nicht an.

  8. #8
    Avatar von Dylan
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    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Hallo AnnMul,

    ich möchte auch gern meinen Senf dazu geben, habe 9 Hähne und 13 Hennen. Alles dieselbe Rasse und Farbschlag, in 3 Altersstufen.

    (...) Ich bin inzwischen überzeugt davon, daß die Hennen sich durch mehrere Hähne auch mehr wohl fühlen. Während draußen die Gruppe von einem Hahn betreut wird, bewacht z. B. ein rangniederer Hahn die Hennen in den Nestern. Wirst Du so beobachten können.
    Ich interpretiere die Beobachtung, dass der rangniedrige Hahn die Hennen in den Nestern bewacht anders als du.
    Es kann schon sein, dass es die Hennen nicht stört.

    Aber wenn bei mir ein Hahn die Hennen im Stall bewacht, und vor den Legenestern auf - und abläuft, liegt das daran, dass er sich nicht raustraut. Freiwillig ist er nicht im Stall. Er ist dort lediglich sicher vor den Attacken des Althahns.

    Ein ganz klares Zeichen für mich, dass er sich nicht wohl fühlt. Aktuell habe ich diese Situation, eine Zeitlang gucke ich noch zu, dann wandert einer in die TK, und der andere kann sich frei entfalten. Sobald der Althahn nämlich weg ist, wird der Junghahn den Stall verlassen. Ich habe keine abgetrennten Abteile. Draußen ist genügend Platz, um sich aus dem Weg zu gehen, aber der Althahn ist wie versessen darauf, den Junghahn in seine Schranken zu weisen.
    Das ist für Beide Parteien nicht schön.

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