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Thema: Gockel wird blutig gehackt

  1. #1
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Gockel wird blutig gehackt

    Gibt sicher schon einen Faden dazu, aber die Suchfunktion wird wohl ein Mysterium für mich bleiben
    Wir haben ja unseren Putzi jetzt schon seit Oktober. Er ist noch recht jung: Im Mai 22 geschlüpft und seit dem 28.12. Also seit gut 2 Wochen kräht er jetzt und seit ein paar Tagen auch Tretversuche. Allerdings bis jetzt nur bei den Vorwerkis. Bei den Hybriden hat er es letzte Woche mal versucht, aber die haben sofort das Weite gesucht.
    Bis jetzt haben sich immer alle super verstanden, auch wenn der Putzi meistens entweder alleine, oder mit den beiden Vorwerkis unterwegs war. (die würden sich auch treten lassen von ihm, aber er stellt sich bislang einfach noch zu blöd an dafür)

    Also alles gut so weit, wenn nicht gestern "Krieg" im Auslauf ausgebrochen wäre
    Gestern in der früh, ein paar Minuten nachdem die Klappe aufging, hab ich vom Küchenfenster aus beobachtet wie auf einmal alle Hennen bis auf die Frau Gelb (Vorwerk) auf ihn losgegangen waren!!
    Die haben richtig gekämpft mit ihm. alle hatten sich aufgeplustert, aufgestelltes Halsgefieder und beängstigende Körperhaltung. Er hat sich richtig tapfer gewehrt, aber sie haben ihn dann in die Enge getrieben. Da ist dann erst die Frau Lila (die Hybridin gleich unter der Leithenne im Rang) mit den Krallen voran auf ihn zugeflogen (er hat es ihr gleich getan) ging in meinen Augen unentschieden aus und anschließend ein Kampf mit der Gockelmeisterin (Leithenne) Gegen sie konnte er sich überhaupt nicht behaupten. Da lag er innerhalb von ein paar Sekunden flach auf dem Boden, hat mit einem Bein gezappelt und die Gockelmeisterin STAND auf ihm hoch erhoben Hauptes drauf Hätte nur noch gefehlt, dass sie gekräht hätte
    Da bin ich dann raus, weil es mir zu heftig wurde, aber es war dann zum Glück vorbei.
    Was mich so gewundert hat, dass wirklich alle Hennen mit gemacht haben, nur die eine Vorwerki nicht. Die 2. Vorwerk, die Frau Schwarz hat sich wohl von den anderen anstecken lassen, aber ist immerhin nur hinter her gerannt, während alle Hybriden richtig gekämpft und gehackt hatten
    Danach war für den ganzen Tag gestern alles wie immer schön harmonisch und der Putzi war wieder mit seinen beiden Vorwerkis unterwegs. Hat allerdings den ganzen Vormittag fast ohne Pause durchgekräht dann. (Sonst kräht er den ganzen Vormittag höchstens so 3-4 Mal für ca 5 Minuten jeweils)
    Die Hybriden hat er dann den ganzen Tag extrem viel zum Futter gelockt und hat sie sogar zum Eier legen in den Stall begleitet, obwohl sie ihn gefühlt fast umgebracht hatten

    Heute war dann auch wieder alles friedlich, bis auf dass er wieder ungewöhnlich viel gekräht hat am Vormittag.
    Als ich so gegen halb 4 am Nachmittag mal raus bin, hab ich gesehen, dass sein ganzer Kopf voller Blut war. Hatte zum Glück schon aufgehört zu bluten, aber sah schon schlimm aus auf den ersten Blick. Ich hab ihn dann hoch gehoben und ihn mir genauer angeschaut. Er wurde nicht am Kamm siondern rechts und links neben dem Kamm blutig gepickt. Es war schon alles verkrustet, eine tiefere Verletzung konnte ich nicht sehen. Aber ich hab dann Blauspray drauf gemacht. Zum Glück vor kurzem für solche Notfälle mal eine Flasche gekauft.

    Jetzt frag ich mich. Ist das normal?? Es war doch monatelang alles gut und seit er geschlechtsreif ist und kräht und treten will war auch alles ok. Und dann plötzlich drehen alle durch

    Ich hoffe das war nur eine einmalige Sache und jetzt passt es wieder.

    Aber ist er vielleicht doch zu klein für die ganzen großen Hennen? Selbst die weißen Hybriden sind ja schon auch größer als er.

    Was würdet ihr machen wenn sich das widerholen sollte? Ich möchte dass sich alle wohl fühlen. Ich mach mir schon Vorwürfe, dass ich den kleinen Kerl zu den weißen Furien dazu gesetzt hatte

    Oder sind meine Sorgen da unbegründet und sowas kann schon Mal vor kommen?
    Abgeben (wenn ihn denn überhaupt jemand nehmen würde) möchte ihn nur sehr ungern, weil er so ein kleiner lieber Kerl ist und sich so toll um die Hennen kümmert (Ständig locken, fast immer alle zur Eiablage begleiten, durchgehend wachsam die Gegend beobachten, vor potenzieller Gefahr warnen)
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  2. #2

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    Das klingt echt heftig! Ich habe sowas schon gehört in Triesdorf, bei den Geflügelhalter-Kursen, die ich anfangs besucht habe. Der Chef dort meinte, sie hätten schon mehrfach Hennengruppen gehabt, die dann geschlossen auf den Hahn los sind und ihn "fertiggemacht haben", so daß er am nächsten Tag zusammengekauert unter den Damen auf dem Kotbrett saß... Der Hahn muß sich seine Vorherrschaft erkämpfen oder anderweitig die Hennen davon überzeugen, daß er der Tollste ist. Wenn er das nicht schafft, weil die (meist älteren) Hennen ihm körperlich oder kämpferisch überlegen sind, würde ich ihn aus der Gruppe nehmen. Das ist dann kein Leben für den Hahn.
    Bei uns gab es mal ein ähnliches Problem: Ein 1jähriger fremder Hahn kam neu zu unseren 1-3jährigen Hennen, die älteren wollten ihn nicht "für voll" nehmen. Er hat dann diverse Verhaltensmuster "ausprobiert" (wenn man das sagen kann) und leider gelernt, daß er den Hennen jeden Wind aus den Segeln nehmen kann, wenn er sie am Kamm packt. Dabei hatten sie solche Schmerzen, daß sie sich nicht mehr bewegten und er gewinnen konnte. Das hat er dann bei den "unwilligen" Hennen angewendet. Die Folge waren blutige Kämme und traumatisierte Hennen - und dann Sibirien für den Hahn...
    Ich wünsche dir, daß sich dein Hahn noch lernt, anders durchzusetzen, ich würde das aber die nächsten Tage gut beobachten an deiner Stelle.
    1.1 Homo sapiens, 1.1 Miezekatze, 0.1 Rheinländer, 0.1 Australorps, 0.4 Araucanamix, 0.3 Mixe, 0.3 Italiener, 0.1 Bartzwerg, 0.2 Tuzo, 0.2 Zworpis

  3. #3
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Zitat Zitat von Vero123 Beitrag anzeigen
    Er hat dann diverse Verhaltensmuster "ausprobiert" (wenn man das sagen kann) und leider gelernt, daß er den Hennen jeden Wind aus den Segeln nehmen kann, wenn er sie am Kamm packt.
    Ohje, das hat er vorgestern schon bei einer Vorwerki bei einem misslungenem Tretversuch gemacht. Sie hat ihn anschließend ein Mal kurz leicht gehackt, aber dann haben sie gemeinsam Staub gebadet und 10 Minuten später zu viert mit der anderen Vorwerki und einer weißen wieder durch die Gegend gestreift. Da hatte die Vorwerk auch einen leicht verletzten Kamm (2 kleine Bluttropfen) aber man hat am nächsten Tag schon nichts mehr davon gesehen. Sie hatte sich allerdings geduckt. Es war somit zum Glück kein Vergewaltigungsversuch denke ich.
    Aber nach dem Extremvorfall jetzt, gibt mir das alles sehr zu denken...
    Ich werde sie auf alle Fälle jetzt alle sehr gut im Auge behalten. Bin zum Glück die nächsten Wochen fast immer daheim.
    Geändert von Gockelmeisterin (15.01.2023 um 18:25 Uhr)
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  4. #4
    Avatar von chtjonas
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    Ich hatte sowas ähnliches.

    https://www.huehner-info.de/forum/sh...kt-Hahn-blutig

    Allerdings konnte ich während des Tages nichts Auffälliges beobachten. Habe dann halt nur das blutige Resultat gesehen.
    Habe die Henne dann wieder zur anderen Truppe und sofort war alles gut.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

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  5. #5
    Avatar von Widdy
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    Zitat Zitat von Gockelmeisterin Beitrag anzeigen
    (...) Aber ich hab dann Blauspray drauf gemacht. Zum Glück vor kurzem für solche Notfälle mal eine Flasche gekauft. (...)
    Du meinst den einen Blauspray, vom TA, gell?
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  6. #6
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Nein, hab ich von der Apotheke. Auf der Flasche steht, dass es unter anderem zu Stalldesinfektion ist. Ist aber beim sprühen nicht blau, sondern lila. Ich hoffe ich hab da nichts falsches gekauft
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  7. #7
    Avatar von Widdy
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    Das ist nicht der richtige . Deiner dient einfach zur Desinfektion von Teilen, Instrumenten, Flächen etc..

    Der richtige Blauspray bekommst Du nur beim Tierarzt, den kann man direkt auf Verletzungen sprayen, enthält auch etwas Antibiotika. Dieser Spray hat bei uns bei Fuchs-Bissen, Krallen-Löchern und Hacklöchern von Habichten, sonstigen Verletzungen schon manche Leben gerettet.

    Bei uns in der Schweiz sieht der so aus:


    Dieses Mädel hatte die ganze Brust offen, Angriff von Räuber:
    Täglich Wunde kontrolliert und Blauspray nachgedoppelt.
    Das war sie, selbst nach Monaten war noch blau/grün vorhanden, wie man hier noch gut sieht:
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  8. #8
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Danke Widdy, dann werde ich mir eins vom Tierarzt holen. Hoffentlich hat ihm jetzt das falsche Spray nicht auch noch zusätzlich geschadet Er hat danach den Kopf ein paar Mal geschüttelt (Ich hatte sehr aufgepasst, dass beim sprühen nichts in die Nasenlöcher und die Augen kommt)
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  9. #9

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    Na ja, wenn nach dem großen Ärger wieder alles Friede-Freude-Eierkuchen ist und keiner verängstigt in der Ecke hockt, ist es wohl nicht so schlimm, auch wenn der Hahn jetzt eine blutigen Kamm hat.
    Möglicherweise hat er den Streit selber vom Zaun gebrochen durch fehlerhaftes/rüpelhaftes Verhalten und wurde deshalb ernsthaft zurecht gewiesen.

    Jetzt verhält er sich galanter, hat also gelernt.

    Mein Welsumer Zwerghähnchen wurde auch mal 2 Tage von unsere Araucana-Henne ins Gebet genommen. Sah schon echt heftig nach Hahnen-Krampf aus, was die beiden da so veranstalteten. Es gab aber keine Blutspuren und war auch nur ein Kampf Mann gegen Mann, äh Henne gegen Hahn.
    Aber nach den zwei Tagen hat es zwischen den beiden keine sichtbaren Spannungen mehr gegeben. Unser Hühnerhaufen 5 Henne, 2 Hähne ist recht harmonisch.

  10. #10

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    Das mit dem geschlechtsreif werden passiert ja nicht im Null-Komma-Nix ... vielleicht hat es vorher harmoniert, weil er eben noch nicht alle Verhaltensmuster eines geschlechtsreifen Hahnes gezeigt hatte? Irgendeine kleine Änderung, die du nicht bemerken kannst (vielleicht auch Pheromone oder Veränderung im Körpergeruch), und dann sieht es so aus, als ob plötzlich sinnloserweise "Krieg" ist. Also, ich denke, das ist normal.

    Das Ausmaß ist vielleicht nicht unbedingt normal ..., aber vielleicht haben die Hühner die Sache damit erstmal geklärt!? Habe in diesem Jahr zwei Hennen (Dorking Nachzuchten), die fetzten sich in meiner Abwesenheit die Kämme blutig und schauten mich dann beide ganz unschuldig an, als wäre nix passiert. Das war vor gut 6 Wochen, und seither nie wieder gestritten. Nur haben beide jetzt ein kleines Andenken (einen kleinen Riss an der Seite des Kamms)

    Mit dem Vereinen von Hybriden und Rassehühnern hatte ich allerdings auch schon Pech; ich würde deine 4 weißen Raptorinnen da genau beobachten. Bei mir war es letztens so, dass drei Hybridinnen immer wieder zu dritt (!) auf je einen Neuzugang losgingen; die waren einfach extrem aggressiv. Soll ja öfter bei Legehybriden vorkommen (wobei nicht alle bei mir so waren), und sich auch nicht bessern. Je mehr Eier, desto aggressiver ...? Die drei Hybridinnen flogen jedenfalls dann in den Suppentopf, und seitdem ist die Truppe ausgesprochen harmonisch. Meine Empfehlung, sollte sich der Vorfall wiederholen, kennst du hiermit.
    Geändert von Schwanzfeder (16.01.2023 um 17:31 Uhr)

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