Abgesehen davon lasse ich das Argument, dass man selbst Schuld sei, wenn man im Wohngebiet baut, nicht gelten.
Heutzutage darf man nämlich nirgends mehr bauen außer im Wohngebiet.
Wer hat aber in den letzten 100 Jahren ein neues Bauernhaus auf der grünen Wiese bauen dürfen? Wohl niemand, abgesehen davon, dass sich das kein Mensch leisten kann. Ein Normalsterblicher kann sich heute nicht einmal mehr einen neuen Stall trotz Förderung leisten. So schaut’s aus.
Alle Kinder, die auf einen Bauernhof aufgewachsen sind können nicht am Hof bleiben. Die müssen bauen und wo dürfen sie bauen? Im Wohngebiet natürlich, wo sie dann nicht einmal mehr Hühner halten dürfen, obwohl sie mit Nutztieren groß geworden sind.
Es ist ein einziges Armutszeugnis, so etwas. Die Leute, die in der Stadt wohnten und aufs Land gezogen sind kommen eh nicht auf die Idee Hühner zu halten, bis auf wenige Ausnahmen, weil ihnen der Bezug dazu fehlt. Das sind genau die, die keine Hühner dulden wollen.
Auf vielen Bauernhöfen gibt es keine Hühner mehr, weil sich die Bauern mit Kleinvieh nicht mehr beschäftigen können, wenn sie mit den GVE nicht einmal mehr zu schmeißen kommen. Ich sag das selbst als Bauer ohne Tiere, aber mit Wald, der mir von den Eltern zugesprochen wurde. Ich habe selbst noch Traktor und Maschinen zur Waldbewirtschaftung, aber Hühner darf ich nicht halten, weil Wohngebiet. Da hört sich alles wirklich auf in welcher Heuchlergesellschaft wir wirklich leben.
Auf einem Bauernhof dürfen in Österreich Hühner nicht einmal im Kuhstall ihren Schlafplatz haben. So schaut’s nämlich aus.
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