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Thema: Die Zustände in Österreich sind einfach nur sehr traurig

  1. #21

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    Das Wichtigste wäre Rechtsicherheit zu haben. Nicht dass man Hühnerstall und teure raubwildsichere Ställe errichtet und dann kann man alles zum Müll geben nur weil es jemanden nicht gefällt dass man Hühner hat. Auch wenn der Nachbar anfangs zustimmt hilft es nichts wenn er es sich das später anders überlegt. Man ist der Willkür ausgesetzt solange Hühner zu den landwirtschaftlichen Nutztieren gehören, die im Wohngebiet nicht gehalten werden dürfen.

    In Deutschland gehören Hühner zu den Kleintieren und Kleintiere dürfen in Deutschland überall gehalten werden. Deshalb ist Deutschland in einer wesentlich stärkeren Position.

    In Österreich gibt es den Begriff Kleintier scheinbar nicht oder doch? Ich bin mir da selbst nicht ganz sicher, weil ich auch nicht weiß, ob Hasen im Wohngebiet gehalten werden dürfen. Schließlich werden Hasen auch im Normalfall geschlachtet und sind damit landwirtschaftliche Nutztiere.

    Ich finde es nur Heuchelei, wegen der katastrophalen Zustände in den Massentierhaltungen entsetzt zu reagieren, aber gleichzeitig eine artgerechte Hühnerhaltung zu verhindern. Ich kann es schon verstehen, dass es den Bauernvertreter auch ein Dorn im Auge ist, wenn viele Eier und Hühnerfleisch selbst produzieren.

    Ich finde, dass jeder das Recht haben muss, seine Lebensmittel selbst produzieren zu dürfen, insbesondere wenn diese im Lebensmitteleinzelhandel nicht angeboten werden. Biohühner, die genauso in Massentierhaltungsställen gehalten werden ist nicht das selbe wie wenn Hühner auf einem Misthaufen scharren dürfen. In Biomassentierhaltungen gibt es nichts zu scharren, weil sie keine Würmer und Insekten finden werden. Damit kann man auch solche Hühner oder Eier auch nicht im Lebensmitteleinzelhandel kaufen. Deshalb müsste die eigene Hühnerhaltung im Grunde ein Menschenrecht sein.

    Es muss sich auf alle Fälle in Österreich diesbezüglich etwas grundlegend ändern. Aber ohne Lobby geht das nicht, weil einzelne Personen einfach machtlos sind. Es braucht zumindest eine breite Unterstützung in der Bevölkerung und einen Verein, der das organisiert. Davon ist weit und breit nichts zu sehen. Grundsätzlich wäre das Aufgabe der Tierschutzvereine, aber die wollen nichts davon wissen. Die wollen generell keine Nutztiere, die irgendwann geschlachtet werden und bis dorthin mit Eierlegen gequält werden, die dann der Mensch frisst. Tierschutzvereine kann man deshalb vergessen. Die Bauernvertretung ist natürlich auch dagegen. Einen anderen Verein interessiert das nicht.

    Hühnerhaltung im Wohngebiet wird geduldet, solange sich niemand beim Bürgermeister beschwert. Wenn sich jemand beschwert muss der Bürgermeister aktiv werden und wenn das Gesetz Hühnerhaltung im Wohngebiet nicht erlaubt muss man seine Zelte abbrechen. Somit weiß man nie wie lange man seine Hühner im Wohngebiet noch haben darf. Das Gefühl ist ähnlich wie wenn man sieht, wie der Habicht seine Kreise zieht nur mit dem Unterschied, dass man nicht nur keine Hühner mehr hat sondern auch der Stall und sämtliche Einrichtungen weg sind und kommt damit einem Tierhaltungsverbot gleich.

    Es muss sich jedenfalls etwas ändern, damit man rechtlich geschützt ist.

  2. #22

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    In Frankreich gab es einen nationalen Aufstand, weil der Hahn Maurice sich erlaubt hat zu singen.

    Der folgende Link ist ein Bericht darüber von Euronews. Jeder, der den Bericht nicht sehen möchte, möge bitte so nett sein und nicht auf den Link zu klicken. Das gilt insbesondere für den User Rohana. Danke!

    https://youtu.be/VdD8OqHcaLgM

    Jedenfalls hätte Österreich einen Hahn Maurice dringendst nötig.
    Geändert von Coq1 (14.01.2023 um 00:38 Uhr)

  3. #23
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von Coq1 Beitrag anzeigen
    Das Wichtigste wäre Rechtsicherheit zu haben. Nicht dass man Hühnerstall und teure raubwildsichere Ställe errichtet und dann kann man alles zum Müll geben[...]
    Klar können Privat/Hobbyhalter da schon viel Geld investieren aber selten ist es ihre Lebensgrundlage. Insofern sind die Bauernvertreter für die Bauern da, und die haben ganz andere Voraussetzungen und Bedingungen als Privat- und Hobbyhalter (mal von den Vorstellungen der zweiteren ganz abgesehen. Ich hätte auch keine Lust für irgendwen zu kämpfen der mich ständig als Massentierhalter betitelt).

    Ich finde, dass jeder das Recht haben muss, seine Lebensmittel selbst produzieren zu dürfen, [...]
    Was machen die die keinen Misthaufen haben um Hühner drauf laufen zu lassen? Und wie kommt der Misthaufen in's Wohngebiet?

    Und vor allem, was ist die Definition von Wohngebiet... für mich wär's auch n Unterschied ob die Hühner im Hinterhof mitten in der Grosstadt stehen, oder auf'm Dorf im Garten des Resthofs - was ja laut Link im Eröffnungspost absolut erlaubt und normal ist.
    Geändert von Rohana (14.01.2023 um 00:49 Uhr)

  4. #24

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    Es ist durchaus verständlich, dass manche Landwirte nicht verstehen können, dass es auch im Wohngebiet Misthaufen gibt und es ist auch verständlich dass Landwirte nicht verstehen, dass es auch Menschen gibt, die im Wohngebiet leben aber einen eigenen Traktor haben, um ihren eigenen Wald bewirtschaften zu können und damit den Mist von anderswo ins Wohngebiet schaffen.

    Sicherlich ist das nicht die Regel, aber es ist auch absolut nicht die Ausnahme. Es gibt genug Menschen, die am Bauernhof aufgewachsen sind und ein Haus im Wohngebiet gebaut haben aber nachwievor Zugriff auf den Bauernhof haben. Nicht jeder Gartenbesitzer im Wohngebiet düngt den Garten mit Mineraldünger sondern mit tierischem Mist.

    Auch Menschen im Wohngebiet sind durchaus in der Lage Lebensmittel selbst herzustellen. Schwierig ist nur der Getreideanbau und schwierig ist die Nutztierhaltung geworden was vor 50 Jahren nicht der Fall war, weil vor 50 Jahren wurden noch bei normalen Wohnhäusern sehr oft 2 Schweine gefüttert und das im Wohngebiet. Vor 50 Jahren hatten Schweine noch einen stolzen Preis sodass sich das absolut gelohnt hat. Die junge Generationen Y, Z und Alpha wissen natürlich nichts davon was früher gang und gäbe war.

  5. #25
    Avatar von Mara1
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    Daß das in Österreich so schwierig ist mit Hühnerhaltung im Wohngebiet wußte ich bisher nicht. Danke für den Hinweis! Falls wir mal auf die Idee kommen sollten, nach Österreich zu ziehen, weiß ich das jetzt wenigstens. Wo müßte man sich da ansiedeln, damit es keinen Ärger gibt wegen ein paar Hühnern? Fallen Wachteln auch unter diese Vorschrift, als Nutztiere?

    Also wenn keine Hühner, dann lieber Ziervögel, den Nachbarn zuliebe? Nymphensittiche z.B..... die hört man fast gar nicht.

  6. #26

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    Wenn man sich den Entscheid durchliest ging es in erster Linie um den Hühnerstall, der als ortsuntypisch galt.

    Es ging weniger um die Hühner an sich wenn ich den Entscheid richtig interpretiere.

    Für mich heißt das vielmehr, wenn der Hühnerhalter seine Hühner im Haus hält, genauso wie Hund und Katze gehalten wird, dann gilt es als Haustier und damit wäre die Haltung von Hühnern im Haus erlaubt. Allerdings habe ich von irgendwo aufgeschnappt, dass Nutztiere nicht im Keller eines Wohnhauses gehalten werden dürfen, da dies nicht dem vorgesehenen Zweck entspricht.

    Es ist einfach schwierig.

    Ich glaube aber, dass immer mehr Menschen eigene Hühner haben möchten, vor allem deshalb, weil sie die Zustände in den Massentierhaltungsbetrieben nicht mehr mittragen wollen, aber auch nicht vegan leben wollen.

    Außerdem kommen immer mehr Menschen drauf, dass Hühner an und für sich Eigenschaften haben, die einem Haustier entsprechen. Mir persönlich ist ein Huhn als Haustier bei weitem sympathischer als eine Katze. Der einzige Nachteil bei einem Huhn ist, dass diese im Normalfall nicht stubenrein sind und deshalb braucht man einen Stall auf den sich die Verwaltungsbehörden beziehen.

    Grundsätzlich darf man im Garten eine kleine Hütte zum Beispiel Gartenhaus aufstellen, die bei der Baubehörde nur anzeigepflichtig ist. Wenn sich ein Huhn zufällig in diese Gartenhütte verirrt und keine Einrichtungen wie Legenester oder Eierlegekästen vorhanden sind, dann sind die Verwaltungsbehörden in Entscheidungsnot.

    Allerdings wird vermutlich das Tierschutzgesetz für Hühner einen HühnerStall vorsehen.

    Grundsätzlich ist das alles aber kein tragbarer Zustand und es müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Es kann nämlich nicht sein, dass es zwar geduldet wird, aber sobald ein Nachbar den Mund aufmacht, alles entfernt werden muss.
    Da kommt Österreich einer Bananenrepublik sehr nahe.

  7. #27
    Avatar von wolfswinkel7
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    Da hier ja doch einige User aus Österreich kommen, war ich sogar der Meinung, dass Hühnerhaltung in Österreich total problemlos ist und bin ja ganz ehrlich jetzt ein wenig geschockt das man euch dann so einfach die Haltung verbieten kann.

    Pfaue... Sind doch auch Ziergeflügel, oder?
    [B]
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    Ich hab das HüFo und das reicht

  8. #28
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Also in D fallen Hühner nicht unter die Definition "Kleintier" im Mietrecht, deren Haltung nicht verboten werden darf. Allerdings gibt es eine Variante von "Kleintier" im Baunutzungsrecht bez. Nebengebäude und deren Nutzung, da bin ich nicht ganz schlau draus geworden, da sind wohl Hühner und Kaninchen wieder dabei und idR erlaubt ob man daraus schliessen kann dass in D Hühner im Wohngebiet generell erlaubt sind, wage ich aber sehr zu bezweifeln. Ich kann mir nicht vorstellen dass Österreich so grundlegend anders funktioniert

    Was ich aber jedem raten kann ist als Tierhalter bei allem was grösser und aktiver ist als ein Meerschweinchen eine Rechtsschutzversicherung zu haben... !

  9. #29

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    Es ist ja die Frage, ob eine Voliere für Ziervögel in einem Wohngebiet ortsüblich ist.

    Ich traue mir diese Frage nicht zu beantworten, geschweige denn würde ich mich trauen, eine Voliere zu errichten, weil das käme einem Hühnerstall in etwa gleich.

  10. #30

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    Meines Wissens ist es in Deutschland so, dass Hühner für den Eigenverbrauch gehalten werden dürfen. Die Anzahl der Hühner schwankt jedoch. Üblicherweise geht man von maximal 20 Hühner aus.

    In Deutschland besteht das Problem in der BIMSCH, wonach ein bestimmter Dezibelwert nicht überschritten werden darf. Es wird auch bei der Lautstärke zwischen Wohngebiet und Dorfgebiet unterschieden. Deshalb hat Deutschland das Problem mit krähendem Hähnen, aber weniger das Problem mit der Hühnerhaltung an sich.

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