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Thema: Vogelgrippe 2023/2024 - was kommt da auf uns zu?

  1. #771

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    Zitat Zitat von Kükenmädchen Beitrag anzeigen
    https://stiko-vet.fli.de/de/aktuelle...nfluenzaviren/

    Tatsächlich hat das FLI auch dazu neulich erst etwas veröffentlicht - erste Tests der beiden Impfstoffe für Geflügel sind vielversprechend, auch in Punkto Auscheidungen von Virusmaterial, aber Fakt ist, solange nicht alle an einem Strang ziehen, wird es mit der flächendeckenden Impfung schwierig.
    Danke für den Link.

  2. #772

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    Danke auch von mir.
    Grüße Bea

    P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  3. #773

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    AI ist erstmals bei Hausziegen nachgewiesen worden:
    https://www.cidrap.umn.edu/avian-inf...in%20livestock

    Viele Grüße von Mathias

  4. #774
    Avatar von Danie2012
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    Und nun sind auch Kühe betroffen:

    https://www.n-tv.de/24833375

    Die Wildvögel könnten es gewesen sein.... Wie immer...

  5. #775

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    In Deutschland ist es im letzten Monat sehr ruhig geblieben, so dass ich mich um Anderes kümmern konnte. Eines der großen Themen, die zur Zeit aktuell sind ist die Situation in den USA.
    @Mathias und @Danie2012 hatten ja bereits die ersten Meldungen hierzu eingestellt.
    Ich habe daher erstmal abgewartet, bis sich etwas mehr Info angesammelt hat, bevor ich dazu etwas schreibe. Und ja, es ist mittlerweile Einiges bekannt.
    Aktuell gibt es Meldungen über 15 Milchviehherden, aus sechs Bundesstaaten. Im Einzelnen sind es die Bundesstaaten Texas (7), Kansas (3), New Mexico (2), Idaho, Michigan und Ohio mit je einer Herde. Bei den Herden in Michigan und Ohio ist bekannt, dass hier die AI über Tiere aus Texas eingeschleppt wurde.

    Es wurde eine Anzahl verendeter Tauben (laut Nextstrain eher Amseln) und Purpurgrackel (Starenart), in der zuerst betroffenen Anlage gefunden. Die Tiere wurden positiv auf HPAI getestet. Daher wird vermutet, dass Futter und/oder Tränkwasser durch Wildvögel kontaminiert wurden. Die gefundenen Vögel waren aber vermutlich eher Zeigerorganismen als Verursacher. Hier würde ich eher durchziehende Wasservögel oder Stockenten annehmen. Ebenfalls positiv getestet wurden, teils verendete, Katzen in den Milchviehbetrieben in Texas und Kansas. Dazu kommt ein Mitarbeiter eines texanischen Milchviehbetriebes. Der Fall wurde festgestellt, nachdem der Mitarbeiter eine Konjunktivitis entwickelt hat.

    Obwohl Kühe durchaus an Influenza erkranken können, scheint es Wissenschaft und Argrarwirtschaft überrascht zu haben, dass Pflanzenfresser sich in diesem Umfang mit HPAI infizieren können. Daher könnte das nur die Spitze des Eisberges sein, da die ersten Feststellungen bei symptomatischen Tieren gemacht wurden.. Es war aus einer FLI Studie von 2006 bekannt, dass Kälber sich durchaus infizieren können, aber die große Anzahl der betroffenen Tiere und Herden hat wohl doch überrascht. Es wird auch vermutet, dass es zu einer Kuh–Kuh Übertragung gekommen sein könnte, der Nachweis hierfür steht aber noch aus. Es wurden jetzt neue Regeln für das Testen von Kühen und Rindern vom USDA erlassen.

    Die Tiere zeigten milde Atemwegssymptomatik, mit verminderter Fresslust und kurzem niedrigen Fieber. Außerdem war die Milchmenge zurückgegangen. Die Konsistenz hatte sich ebenfalls verändert.

    Und wie immer, wenn man glaubt schon alles über die Praktiken der Agroindustrie zu wissen, findet sich irgendwo ein Artikel der einem darüber informiert, dass der Mist aus Broilerhaltungen nach Behandlung in den USA als Beimengung zum Kuh/Rinderfutter erlaubt ist und verwendet wird. Was vermutlich hier kein Auslöser war, es bleibt aber bedenklich.

    In den USA war man recht zügig dabei, die AI-V zu sequenzieren und die Ergebnisse für den ersten betroffen Betrieb in Texas in die Nextstrain Datenbank einzutragen. Hier gibt es eine Rubrik für H5Nx Fälle in Nord-Amerika. dort sind auch die bekannten unvogeligen Fälle, welche sequenziert wurden, mit aufgeführt. Auffällig war, dass die schon häufiger beschriebene Mutation „PB2 E627K“, die eine verbesserte Anpassung des AI-V an Säugetiere darstellt und regelmässig bei fleischfressenden Säugetieren festgestellt wurde, nicht bei den Kühen vorhanden war. Wohl aber bei dem ersten positiv getesteten Farmmitarbeiter.

    Nach den bisherigen Untersuchungen ergibt sich, dass bei den verendeten Vögeln (Amseln/Stare) und den untersuchten Kühen, die ermittelten HPAI-V ein sehr gleichartiges Genom aufweisen, die sich von anderen sequenzierten Genomen von HPAI Fällen in Nordamerika signifikant unterscheiden. Damit dürfte der oben schon geäußerte Verdacht auf eine gemeinsame Kontaminationsquelle (Futter/Wasser) wahrscheinlich sein. Ich gehe davon aus, dass im Falle von verfütterten Broilermist, die epidemiologischen Untersuchungen (Kontrolle der Futterlieferungen) zeigen würden, das Mist aus einer infizierten Haltung verwendet wurde. Davon habe ich bisher nichts gelesen.

    Soviel zum aktuellen Stand in Sachen Milchvieh in USA. Bin gespannt, was die Untersuchungen der anderen Herden erbringt.

    Und weil es sonst ja so schön ruhig ist, hat es in der US amrerikanischen Eierindustrie auch noch zwei neue Fälle von HPAI in Legehennenbetrieben gegeben, die ich hier gerne mit Euch teile. Eine Woche nach dem Bekanntwerden, des ersten Milchviehfalles in Michigan wurde beim größten Eierproduzent des Staates mit einer Gesamtzahl von 10 Millionen Tieren an Standorten in drei Bundesstaaten, bei einer Bioherde am 01.04. H5N1 HPAI festgestellt. Über die Anzahl der betroffenen Tiere ist nichts bekannt. Der zweite betroffene Betrieb ist am 03.04 in Texas bekanntgeworden und wieder mal eine Cal-Maine Anlage, hier sind 1,6 Millionen Legehennen und 337.000 Junghennen betroffen.

    Wer sich hier weiter einlesen möchte, dem sei einmal mehr
    https://afludiary.blogspot.com/
    empfohlen. Michael Crichton sammelt wieder reichlich Info.

    Ansonsten hier noch Lesestoff in Form der Originalberichte, aus denen ich Obenstehendes zusammengeschrieben habe:

    https://www.aphis.usda.gov/livestock...ions/livestock

    https://news.cornell.edu/stories/202...ing-dairy-cows

    https://www.science.org/content/arti...in-five-states

    https://www.wisbusiness.com/2024/uw-...gns-in-cattle/

    https://www.cdc.gov/flu/avianflu/spo...ysis-texas.htm

    https://flutrackers.com/forum/forum/...ge6#post988104

    https://afludiary.blogspot.com/2024/...luenza-in.html
    https://nextstrain.org/groups/moncla...=species_group

    https://www.aces.edu/blog/topics/bee...o-beef-cattle/

    https://www.mlive.com/news/2024/04/a...outputType=amp

    https://www.cidrap.umn.edu/avian-inf...s-and-michigan
    Herzliche Grüße vom Warnehof
    AI Karte 2023/24 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1B0AKmliEL-YJeoCjS7CeA06rCTReI9w&usp=sharing

  6. #776

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    Unglaublich, dass der Masthuhn-Mist in den USA an Rinder verfüttert werden darf.

  7. #777

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    193..
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    Dass Schlachtabfälle von Geflügel als Protein-Lieferant an Rinder verfüttert wurden, hatten wir ja schon.
    Aber MIST

    Das übersteigt ja wohl die Grenzen jeder Absurdität
    LG
    Maria

    Der Kopf ist rund, damit man ggf. auch mal seine Meinung ändern kann.

  8. #778
    Avatar von Danie2012
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    Es gibt eine neue Risikoeinschätzung des FLI vom 12.04.24.

    Hier der Link:
    https://www.fli.de/de/aktuelles/tier...gefluegelpest/

    Dass Wildvögel Antikörper tragen, tlw. immun sind und so weder schwer erkranken noch sterben "könnten", hält das FLI für möglich.

    Beim Hausgeflügel aber nicht??

    Da meine Tiere das ganze Jahr über Kontakt zu Wildvögeln haben, frage ich mich, ob ich seit Jahren nur Glück habe oder ob meine Tiere nicht auch immun sind, denn bis auf einige Ausfälle bei ungünstigen Witterungsbedingungen über Herbst und Winter, ist hier noch nie was Auffälliges passiert. Und die ältesten Tiere sind aus 2016.... Meine Tiere leben in einem "Hochrisikogebiet": Küstennähe, Gewässernähe, Vogelrastplätze nebenan.

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