Kurze Zwischenmeldung:
Aus Lolland, Dänemark in Vester Ulslev wurde heute ein gemischter Biogeflügelbetrieb positiv festgestellt. 3500 Freilandenten und 2800 Freilandhennen werden gekeult. In der Nähe wurden an der Südküste Lollands bereits am 12.08. und am 18.08. zwei Schwäne positiv festgestellt. Das Seuchengehöft befindet sich etwa 30 km nordöstlich der Küste von Fehmarn.
https://foedevarestyrelsen.dk/nyhede...rammer-lolland
Herzliche Grüße vom Warnehof
AI Karte 2024/25 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1Il5iR3se6BA4SH2jHzxFC9lqBCvMcco&usp=shar ing
AI Karte 2023/24 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1B0AKmliEL-YJeoCjS7CeA06rCTReI9w&usp=sharing
Geflügelpest im Saalekreis (süd. Sachen-Anhalt) nachgewiesen
https://www.mz.de/lokal/merseburg/ge...seuche-3914952
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Ich weiß nicht wer hier dümmer gehandelt hat, aber das Ganze scheint ein neuer negativer Höhepunkt im Umgang mit der AI zu sein.
Anfang der Woche hat eine Bürgerin einen erkrankten Schwan aus einem Teich im Saalekreis in den Tierpark Lützen im Burgen landkreis gebracht. Völlig überraschend und unerwartet, verstarb der Schwan dort und es wurde bei ihm H5N1 HPAI festgestellt.
Gestern wurden im Tierpark Lützen alles Geflügel und die Laufvögel gekeult, weil so vorgeschrieben (oder Quarantäne zu teuer?) . Insgesamt sind da 109 Tiere über die Wupper gegangen, weil zu dumm oder zu bequem und wohl zu leicht wieder zu beschaffen. Inwieweit die anderen Vögel im Tierpark noch folgen oder ob man hier tatsächlich Quarantäne durchführt, wird uns dann nächste Woche das WAHIS verraten.
Ich bin gerade sehr angefressen.
https://www.burgenlandkreis.de/de/pr...k-luetzen.html
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Deutschland
Weiteres zu den Fällen im Saaleland- und Burgenlandkreis.
Zunächst die Allgemeinverfügung zum Bestandsfall in Zöschen, Saalelandkreis.
https://www.saalekreis.de/datei/anze...t_12092024.pdf
Die Aussage der Pressemitteilung aus dem Burgenlandkreis, dass der erkrankte Schwan aus einem Teich, etwa 2 km vom Seuchengehöft bei Zöschen, Saalelandkreis, entfernt gefunden wurde, deutet auf den Raßnitzer bzw. Wallendorfer See als Ausgangspunkt hin. Das mögliche Hochwasser auch in diesem Bereich wird die Situation nicht besser machen.
Persönliche Anmerkung:
Aufgrund des weiter unten aufgeführten Falles in Tschechien würde ich in den von Hochwasser betroffenen Regionen, meine Maßnahmen gegen AI überprüfen. Durch überschwemmte Wiesen und Äcker, werden möglicherweise Stockenten vermehrt in sonst eher unbelasteten Regionen auftauchen und könnten bei direktem Kontakt eine Gefahr für das eigene Geflügel darstellen.
Im Fall des Tierparkes Lützen gibt es eine ausführliche Liste der betroffenen Tiergattungen im TSIS. Diese zeigt, dass nach der Keulung des Geflügels dort nicht mehr viel übrigbleiben wird, da vermutlich alle Hühner- und Wasservögel gekeult wurden.
Angegeben als Gattungen werden:
Ente, Eulen, in Gefangenschaft geh.Vögel aller Arten (hier möglicherweise auch Hühner), Jagdfasan, Kranich, Nandus, Prachtfinken, Psittaciden, Pute, Schwäne (möglicherweise nur der erkrankte), Störche.
Europa
Tschechien meldet, nach August, einen weiteren Ausbruch. Eine gewerbliche Geflügelhaltung bei Breznice in Mittelböhmen (zwischen Pilsen und Budweis) ist hier betroffen. Es handelt sich um 700 Gänse und 300 Hühner.
https://www.irozhlas.cz/zpravy-domov..._2409131804_pj
In Spanien hat AI wieder mal Zugang zu einer Wildvogelauffangstation gefunden. Bei A Coruna, Galizien waren vier der 50 gepflegten Mittelmeermöwen positiv festgestellt, nachdem zwei von ihnen verendet waren. Auch die restlichen 48 Tiere wurden getötet. In der Region werden schon seit Wochen immer wieder verendete Möwen an den Stränden gefunden und positiv auf H5N1 getestet.
https://www.lavozdegalicia.es/notici...4524711383.htm
In Wladimir, Russland (etwa 180 km östlich Moskau) gab es Mitte letzten Monats in und an einem städtischen Teich ein vermehrtes Verenden von Vögeln. Zunächst fand man mehrere tote bzw. moribunde Enten, danach sollen auch Tauben gefunden wurden sein. Diese zeigten teilweise „Vergiftungserscheinungen“. Im Anschluß wurde das Gebiet zweifach unter Quarantäne gestellt. Zum Einen wegen AI, zum Anderen wegen ND. (Die Vergiftungserscheinungen könnten natürlich wieder mal auf Botulinum hinweisen).
Im aktuellsten Artikel ist die Rede von H5 LPAI.
https://zebra-tv.ru/novosti/spetspro...ertvykh-ptits/
https://zebra-tv.ru/novosti/jizn/na-...koy-bolezni-p/
https://zebra-tv.ru/novosti/jizn/vo-...-grippa-ptits/
Ein weiterer aktueller Bestandsfall in Russland. Östlich von Ufa, im Dorf Tikeyevo ist eine gemischte Haltung mit 1750 Gänsen und Pfauen, Straußen sowie Perlhühnern betroffen.
https://mybashkortostan.ru/09468280-...tichego-grippa
Asien
Bhutan meldet für Ende August eine Kleinhaltung mit 148 Tieren.
In Indien geht man auf ganz besondere Art und Weise mit der AI um. Da die zuletzt gemeldeten Ausbrüche im Bundesstaat Odisha wohl zu einiger Besorgnis bei der Bevölkerung geführt hat und der Verzehr von Hühnerprodukten um 80 bis 90 Prozent zurückgegangen war, hat die Geflügelindustrie in Bhubaneswar (Im Umfeld wurden vorletzte Woche Fälle gemeldet) ein Hühnerfest ausgerichtet. Hier konnten etwa 1000 Personen kostenlos zubereitete Hühnergerichte essen, um zu zeigen, dass keine Gefahr von Geflügelprodukten bei richtiger Zubereitung der Speisen ausgeht.
https://www.newindianexpress.com/sta...bird-flu-fears
Die Sorge der Bevölkerung könnte natürlich mit dem Rat der Behörden an die Einwohner betroffener Gebiete zusammenhängen in den nächsten 3 Monaten besser kein Hühner- oder Entenfleisch zu essen, wie es in einem Artikel einge Tage vorher, zur Keulung von etwa 2000 Tieren in Kendrapara, geschrieben wurde. Auf wen hört man da jetzt?
https://www.newindianexpress.com/sta...k-birds-culled
(Was rauskommt, wenn man nicht richtig zubereitet, bzw. die nötige Hygiene vernachlässigt, sehen wir ja in Kambodscha)
Afrika
Nigeria meldet im Nigerdelta einen Bestandsfall mit 1590 nicht näher bezeichnetem Geflügel. Feststellung Ende August.
Amerikas (ohne USA)
Peru meldet weitere drei Bestandsfälle in Kleinhaltungen.
Herzliche Grüße vom Warnehof
AI Karte 2024/25 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1Il5iR3se6BA4SH2jHzxFC9lqBCvMcco&usp=shar ing
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USA
Und wieder bewahrheitet sich, dass man besser nicht sucht, wenn man seine Ruhe haben will. In Kalifornien prüft man jetzt die Kontaktbetriebe der ersten drei als infiziert bekanntgewordenen Milchviehbetriebe und fängt wohl auch mit Milchtankbeprobung an. Und siehe da, die Zahlen von offiziell bestätigt infizierten Milchviehbetrieben im Central Valley gehen täglich nach oben.
Michigan 29 +1
Idaho 31
Texas 24
Colorado 64
New Mexiko 9
South Dakota 7
Iowa 13
Kansas 4
Minnesota 10
Ohio 1
North Carolina 1
Wyoming 1
Oklahoma 2
Kalifornien 8 +5
Im Ganzen: 204 betroffene Säugetierbestände.
Auch in den übrigen USA ist nur oberflächlich Ruhe eingekehrt, während in Minnesota jetzt nur noch 1 Milchviehherde in Quarantäne ist, meldet Colorado eine bereits entlassene Herde wieder zurück in Quarantäne. Hier wurde man wohl im Milchtank fündig.
Außerdem wurde im Shiawassee County, Michigan eine positive Herde gefunden, der erste Fall im County und seit 17 Tagen wieder ein Fall in Michigan.
Zum Schluß noch zum Humanfall in Missouri. Etwas hat sich der Nebel der Ungewissheit mittlerweile gelegt. Nur die entscheidene Frage, wie hat sich der Patient infiziert konnte immer noch nicht geklärt werden. Dafür gibt es mit viel Zaudern und Zögern immer wieder neue Wissensbröckchen von den Behörden. Was ist mittlerweile bekannt?
Es heißt weiterhin, die Person hatte keinen Kontakt mit Wildvögeln, Milchvieh oder Geflügel. Weiterhin hat sie keine Rohmilch konsumiert.
Aufgrund des geringen Virentiters, gab es große Probleme bei der Sequenzierung. Mittlerweile sind aber HA und große Teile von NA bekannt und hieraus ergibt sich eine enge Verwandschaft mit dem bekannten Stamm B 3.13., der Kühe aus Texas. Daher wird weiterhin vermutet, dass der Konsum von Milch- oder Fleischprodukten ursächlich für die Infektion sein könnte. Diese Vermutung wird dadurch gestützt, dass mittlerweile bekanntgeworden ist, dass eine zweite Person aus dem Haushalt zeitgleich ebenfalls gesundheitliche Beschwerden hatte, nur ist diese zweite Person damals nicht näher untersucht wurden (keine Vorerkrankungen?). Ob, da jetzt weitere Untersuchungen (Antikörper) durchgeführt werden, ist nicht klar ersichtlich.
Die im Krankenhaus behandelte Person litt bei Einlieferung unter Brustschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwäche alles bei erster Betrachtung nicht wirklich Grippesymptome. Eingeliefert wurde die Person wegen schwerwiegender Vorerkrankungen, was eventuell die geschilderten Symprome erklären könnte. Sie wird als nicht schwer erkrankt geschildert und lag zur Beobachtung wohl auf einer Normalstation und wurde mit antiviraler Medikation behandelt. Interessanterweise hat sich ein zweiter naher Kontakt mit milden Symptromen gemeldet. In diesem Fall handelte es sich um einen Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Hier verliefen alle Tests auf Influenza negativ.
https://www.cdc.gov/bird-flu/spotlig...-09132024.html
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Aktualisierung zu den Fällen in Sachsen-Anhalt.
In Leuna sind jetzt 2 weitere Bestände positiv aufgeführt. Zu dem ursprünglichen Fall von 11.09., sind zwei weitere mit Feststellungsdatum 13.09. hinzugekommen.
Laut WAHIS handelt es sich bei Beiden um Kleinhaltungen im Ortsbereich von Zöschen. Die Bestände umfassten einmal 25 Gänse und neun Hühner sowie 45 Enten und 39 Hühner. Bei der ersten Haltung gab es drei verendete Tiere, bei der Zweiten gab es einen Verdachtsfall. Entdeckung vermutlich durch die Überprüfung durch das VetAmt, aufgrund des Beginndatums 11.09. vermute ich erstmal keine Einschleppung durch die Veterinäre. Es ist weiterhin unklar, ob es Kontaktbetriebe sind, oder es sich um unabhängige Neueinträge handelt.
Beim ursprünglichen Fall in Zöschen sind vor der Keulung vor allem Gänse verendet. Das VetAmt gibt an, dass 92 Enten (von 9 und 52 Gänse (von 100) gekeult wurden.
https://www.lvz.de/mitteldeutschland...7TORYARAU.html
Für den Fall im Tierpark Lützen gibt es jetzt auch eine Allgemeinverfügung. Aufstallung und Verbot von Ausstellungen. Also alles wie immer. Ich erinnere nochmal daran: Auslöser war ein aus einem 11 km entfernten See im Nachbarkreis geborgenen infizierten Schwan, der in den Tierpark verbracht wurde. Hier wird formalistisch ohne Sinn und Verstand, einfach abgearbeitet. Bisher gibt es auch keine genaue Aufgliederung der gekeulten Tiere, WAHIS meldet lediglich „Wildlife (species unspecified) (WILD) Captive“ 111 Tiere, 1 Fall, 1 Verendet 110 Gekeult. Wildlife bei Hühnern kann ja nicht zutreffend sein, bisher wurden bei Zoos die Gattungen immer auseinander dividiert, möglicherweise folgt das, sobald klar ist, ob weitere Vögel gekeult werden sollen.
https://www.burgenlandkreis.de/de/pr...uegelpest.html
Bisher habe ich keine weitergehenden Restriktionen im Bereich der beiden Seen finden können.
Bei beiden Fällen bitte beachten, dass die Uberwachungszonen auch nach Sachsen reichen.
https://www.lvz.de/lokales/nordsachs...LFRVQMRMQ.html
Jetzt wechseln wir nach Hessen.
Dort wurde heute der Fund mehrerer verendeter Schwäne im Ober-Mooser See bestätigt. Vom Landeslabor konnte H5N1 nachgewiesen werden. Die Bestätigung des FLI, steht noch aus. Es wird im Bereich zu erhöhter Wachsamkeit und Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen geraten.
Im Ober-Mooser See gab es das letzte Mal Totfunde von Schwänen Anfang Dezember 2020. Wer sich noch erinnert, das war die Einleitung zu dem extrem frustierenden Vorgängen in einer privaten Haltung in Freiensteinau im Januar 2021, in deren Verlauf 138 Tiere vom Huhn, über Greifvögel zu Papageienvögeln gekeult wurden.
https://osthessen-news.de/n11766073/...-gefunden.html
Herzliche Grüße vom Warnehof
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