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Thema: Vogelgrippe 2023/2024 - was kommt da auf uns zu?

  1. #841

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    Sorry,aber ich frage mich gerade sind die Vögel an,oder mit gestorben?....

    Aber wirklich vielen Dank für deine Mühe .
    Ich lese oft mit und bin dankbar für deine Beiträge.
    Freiheit ist der Atem des Lebens

  2. #842

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    Europa

    In der Bretagne, nördlich von Rennes, ist es seit dem 16.01. zum ersten Mal wieder zu einem Ausbruch in einer gewerblichen Geflügelhaltung mit 500 Tieren gekommen.
    https://www.reussir.fr/volailles/sus...elevage-breton

    Zwei weitere Möwen an der Atlantikküste Portugals.

    Ich hatte über ein Massensterben von Vögeln, insbesondere Krähen, in Warschau und Umgebung berichtet. Jetzt scheint klar zu sein, dass die Ursache für den Tod der Tiere das West-Nil Virus ist.
    https://warszawa.eska.pl/martwe-ptak...m18R-odSB.html

    Amerikas (ohne USA)


    Peru hat einige Fälle in Kleinhaltungen aus März/April neu gemeldet. Dazu auch noch zwei Fälle von Mitte Juni. Letztere in der Nähe eines am 01.07. gemeldeten Legehennenbestandes.

    Allgemein


    Eine Studie aus den Niederlanden befasste sich mit der Wahrscheinlichkeit des Eintrages von AI über Wildvogelkot in geschlossene Intensivhaltungen. Hierbei wurde mit Modellierung versucht herauszufinden, wie wahrscheinlich der Eintrag über Aerosolisierung von AI-V enthaltenen Faeces ist. Die Ergebnisse, die mit einer höheren Unsicherheit, errechnet wurden ergaben eine hohe Unwahrscheinlichkeit für diese Eintragsroute.
    https://www.mdpi.com/2076-0817/13/7/571


    Eine weitere Neuigkeit aus den Niederlanden. Ein Labor, dass mit dem Monitoring auf AI beauftragt war, entdeckte im Dezember 2023 in einer Freilaufherde Legehennen einen niedrigpathogenen H5N1 Stamm. Dieser breitete sich auf 4 weitere Ställe des gleichen Landwirts vermute ich) aus und hierbei wurde eine sich erhöhende Pathogenität festgestellt. Die ersten drei infizierten Ställe zeigten keinerlei klinische Symptomatik, die letzten beiden infizierten Ställe hingegen eine deutlich Verstärkte. Hier kam es zu erhöhter Mortalität, starkem Legerückgang und verminderter Futteraufnahme. Die beiden Herden erholten sich nicht von dem Durchgang der Infektion. Bei Autopsien fanden sich dauerhafte innere Veränderungen, auch die Eibildung war dauerhaft verschlechtert.

    Es kam nicht zu einer Mutation zu einem HPAI Stamm. Der Betrieb wurde nicht geräumt, stand aber unter Quarantäne.
    https://www.pluimveebedrijf.nl/dierg...everwekkender/
    Herzliche Grüße vom Warnehof
    AI Karte 2024/25 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1Il5iR3se6BA4SH2jHzxFC9lqBCvMcco&usp=shar ing
    AI Karte 2023/24 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1B0AKmliEL-YJeoCjS7CeA06rCTReI9w&usp=sharing

  3. #843
    Avatar von Miss Boogle
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    LAVES untersucht mögliche Übertragung des Vogelgrippe-Virus auf Katzen - Niedersächsisches Projekt verfolgt Verbreitung des Erregers bei Säugetieren
    In Deutschland ist das hochpathogene aviäre Influenzavirus, auch Vogelgrippe oder Geflügelpest genannt, mittlerweile ganzjährig bei Wildvögeln nachzuweisen. Aufgrund der weiten Verbreitung des Virus in der Wildvogelpopulation kann es zu einer Infektion von Säugetieren kommen.(...)

    Mit ihrer Teilnahme leisten die Tierarztpraxen sowie die Katzenhalterinnen und -halter einen entscheidenen Beitrag zum Gelingen dieses wichtigen Projekts. Jede eingehende Probe ist hilfreich (...)

    https://www.laves.niedersachsen.de/s...en-234842.html
    Geändert von AnnTye (24.08.2024 um 23:30 Uhr) Grund: Gekürzt und verlinkt. Keine kompletten Artikel einstellen!
    Miss Boogle
    ...alte Kaffeetante!

  4. #844

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    Ich melde mich mal mit einer Übersicht der aktuellsten Erreignisse. Ich bin zur Zeit durch andere Ereignisse etwas abgelenkt, was meinen Augen nicht gut getan hat. Jetzt sollte es erstmal wieder gehen.

    Zunächst wieder der Weltüberblick. Die US amerikanischen Besonderheiten gibt es dann in einem zweiten Teil. Dort nimmt die Akutlage ab, was aber nicht unbedingt ein gutes Zeichen sein muß.

    In Europa gibt es einen leichten Anstieg bei Wildvögeln und eine deutliche Zunahme der Bestandsausbrüche. Der Vogelzug soll wohl Mitte des Monats eingesetzt haben. Insbesondere werden zur Zeit Aasfresser (Möwen) verendet oder moribund aufgefunden.

    Europa

    Das TSIS meldet für Mecklenburg-Vorpommern neue Wildvogelfunde.
    14.08. Wildenten Vorpommern-Greifswald
    16.08. Störche Lkr. Rostock

    UK meldet eine Skua auf den äußeren Hebriden.

    Belgien meldet zwei Möwen an der Kanalküste.

    Am 12.08. wurde bei Nysted auf Lolland, Dänemark ein verendeter Schwand gefunden und später positiv getestet.

    Am 13.08. gab es einen Ausbruch in einer Kleinhaltung an der portugiesischen Atlantikküste nahe Porto. Dort wurden vorher auch schon verendete Möwen gemeldet wurden.
    https://www.diariodominho.pt/noticia...-66c0b0b8da590

    In Frankreich gibt es jetzt nicht nur Funde an der Kanalküste, sondern auch an der Loiremündung nahe Nantes. Hier wurde eine weitere Möwe aufgefunden.
    Ebenfalls in der Region wurde am 19.08. eine Putenhaltung mit 4650 Tieren positiv getestet.
    https://www.ouest-france.fr/sante/gr...7-8be7cc76b107

    Unabhängig von den zwei bisher registrierten Ausbrüchen in gewerblichen Mastbetrieben, hat die französische Regierung diese Woche mitgeteilt, das ab dem 01.10. die zweite Impfkampagne starten. Allerdings wird der französische Staat nicht wie im letzten Jahr 85% der Kosten übernehmen, sondern nur noch 70%, mit der Maßgabe, dass die Betriebe die Kosten in den kommenden Jahren selber tragen müssten. Was natürlich für die übliche Unruhe sorgt, man hat erstmal Temporadare mit Planen verhängt. Da werden wohl wieder Traktoren rollen. Insgesamt seien im letzten Jahr 50 Millionen Enten geimpft wurden, was dem Staat 100 Millionen Euro gekostet hat. Für diese Saison sollen etwa 67 Millionen Impfdosen geordert wurden sein.
    https://www.francetvinfo.fr/sante/ma...u_6734103.html
    https://www.lafranceagricole.fr/coor...evoir-sa-copie

    Polen meldete am 21.08. eine Putenmast mit 14.730 Tieren, in Chociule. Der Betrieb liegt etwa 70 km östlich von Frankfurt/Oder.
    https://www.reuters.com/business/hea...ys-2024-08-23/

    Bleiben wir gleich nochmal in Polen. Das Thema Krähensterben bei Warschau, war ja letztens mit West-Nil Virus erklärt wurden. Jetzt kommen die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen in die Öffentlichkeit, in einigen verendeten Exemplaren wurde Rattengift nachgewiesen, teilweise in tötlicher Dosis. Könnte also eine Kombination sein. Da Rabenvögel ja Aasfresser sind, muß es sich hierbei nicht einmal um Vorsatz handeln.
    https://www.onet.pl/styl-zycia/onetk...ncwty,2b83378a

    Ebenfalls scheint beim vorzeitigen Ableben von 28 Stockenten in einem Park in Zamosz, kein AI-V beteiligt zu sein. Die toxikologischen Untersuchungen laufen hier noch.
    https://www.kronikatygodnia.pl/artyk...kilka-przyczyn


    Amerikas

    Ende Juli gab es einen Ausbruch von H5N1 in Temascalcingo, Mexiko in einer Kleinhaltung mit 80 Tieren.

    Ein weiterer Vogel-/Geflügelhandel in den USA. Bei Tampa, Florida wurde am 15.08. gemeldet, nachdem es zu einer erhöhten Mortalität bei Hühnern gekommen war. Von 883 Tieren, wurden 391 als verendet angegeben.
    Herzliche Grüße vom Warnehof
    AI Karte 2024/25 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1Il5iR3se6BA4SH2jHzxFC9lqBCvMcco&usp=shar ing
    AI Karte 2023/24 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1B0AKmliEL-YJeoCjS7CeA06rCTReI9w&usp=sharing

  5. #845

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    Danke für die Infos! Gute Besserung für Deine Augen
    Viele Grüße
    von Christine
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  6. #846

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    Heute gibt es mal wieder den kompletten 360° Blick inmklusive dem Stand in den USA. Ich konnte mich jetzt zum durchforsten meiner unzähligen Lesezeichen aufraffen und hoffe, dass ich das richtige Verhältnis an „Notwendig“ und „Zuviel“ getroffen habe.

    Es bleibt weiterhin bei einer sich bemerkbar machenden endemischen Situation in Europa und einem teilweise schwer zu fassendem Geschehen in den USA. Daneben setzt der Vogelzug langsam ein.

    Deutschland

    TSIS
    26.08. Möwenvögel Aurich

    Deutschland scheint zur Zeit ein Hotspot für das Verenden von Wildvögeln zu sein, auch ohne AI.

    Bei Pocking, Bayern sind im Juli / August Hunderte Wildvögel aus weiterhin ungeklärten Gründen verendet. Es handelt sich um ein ehemaliges BW Üb Gelände, welches von der Autobahn AG als Ausgleichsfläche, für BAB Baumaßnahmen, hergerichtet wurde. Bisher scheiden offiziell AI, Salmonellen und Bodengifte als Ursache aus.
    https://www.br.de/nachrichten/bayern...weiter,ULKStdr

    Und es gibt weiterhin Usutu, dem wohl vermehrt Amseln zum Opfer fallen. Die Zahlen, der gefundenen Tiere sind im Norden schon beeindruckend (NDS und SH) 7600 tote und 3300 erkrankte Vögel.
    https://www.br.de/nachrichten/wissen...bayern,UMXv41S

    Europa

    Nahe Budweis, Tschechien wird für den 22.08. ein Fall in einer kleinen Privathaltung mit 8 Hühnern gemeldet. Brloh ist etwa 30 km von der deutschen Grenze entfernt.

    In Frankreich Meldungen über weitere Möwenfunde in der Bretagne.

    Aus Dänemark, wird ein zweiter verendeter Schwan auf Lolland gemeldet.

    Auch Portugal ist, mit einer weiteren Möwe an der Atlantikküste vertreten.

    Drei weitere Möwen im Nordwesten Spaniens.
    https://www.consalud.es/animalcare/g...47754_102.html

    Afrika

    Mehrere Feststellungen in Geflügelhaltungen im Norden Togos. Noch keine Meldung im WAHIS.


    Asien

    Im indischen Bundesstaat Odisha werden eine Anzahl von Ausbrüchen in den Bezirken Pipili und Satyabadi gemeldet. Insagesamt sollen 30.000 Tiere betroffen sein. Es wird ausdrücklich erwähnt, dass es keine Humanfälle gegeben hat.
    https://argusenglish.in/article/30k-...disha-minister

    Am 20.08. verstarb in der Provinz Preh Veng ein 15 jähriges Mädchen an H5N1 AI-V. Im Dorf kam es zum Verenden einer größeren Anzahl von Geflügel, welches wie schon in anderen Fällen zu Nahrung verarbeitet wurden, wobei die Patientin half.
    https://freshnewsasia-com.translate....r_hl=en&_x_tr_

    Süd-Korea bereitet sich auf ministerialer Ebene mit einer Arbeitsgruppe auf eine mögliche zoonotische Situation bei H5N1 HPAI vor.
    https://www.dailyvet.co.kr/news/policy/220177


    Amerikas

    In Peru wird Mitte August eine private Haltung mit 56 Tieren gemeldet.

    Antarktis

    Ein Bericht über einen Vortrag auf der kürzlich stattgefundenen Jahreskonferenz des „Wissenschaftlichen Komitees für die Antarktisforschung“ (SCAR) in Chile hat jetzt auch den Weg in deutsche Medien gefunden, daher stelle ich hier mal den Link dazu ein.
    https://www.daswetter.com/nachrichte...-pinguine.html


    Allgemeines

    In den USA wurde es als große Überraschung angesehen, dass man infizierte Mäuse in betroffenen Geflügelanlagen gefunden hat. Jetzt zeigt eine Studie aus Ägypten, dass es bereits im letzten Jahr zur Infektion von Ratten gekommen ist. Bei in der Nähe von Geflügelhaltungen und Märkten gefangene Ratten konnten im Gewebe AI-V festgestellt werden.
    https://www.tandfonline.com/doi/epdf...eedAccess=true

    Es gibt aus den USA eine Untersuchung von Greifvögeln aus Wildtierstationen auf Antikörper für AI-V. Hiermit wollte man Informationen zur Überlebensrate einer AI Infektion bei Greifvögeln gewinnen, da diese sich ja bei Gelegenheit auch von Aas ernähren und daher besonders gefährdet sind. Hierbei fand man, während des Untersuchungszeitraumes September 2022 bis April 2023, bei 23% der 367 getesteten Tiere Antikörper.
    https://assets-eu.researchsquare.com...f?c=1724652271

    Es gibt jetzt eine Vorab Veröffentlichung zu den Infektionsversuchen von Kühen mit AI-V.
    https://www.biorxiv.org/content/10.1...272v1.full.pdf

    CDC Meldung zu den Humanfällen im Zusammenhang mit der Räumung von zwei Geflügelfarmen in Colorado
    https://www.statnews.com/2024/08/29/...iry-cow-herds/

    USDA gibt des Start erster Feldversuche mit Impfstoffen für Rinder bekannt.
    https://afludiary.blogspot.com/2024/...l-of-h5n1.html

    Die gemeinsame aktualisierte Einschätzung vonm FAO, WHO und WOAH zum Stand der AI Infektionen bei Tieren und Menschen.
    https://www.woah.org/en/document/upd...ls-and-people/
    Herzliche Grüße vom Warnehof
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  7. #847

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    USA
    Heute mal wieder eine Zusammenfassung zu den Ereignissen in den USA. Oberflächlich stagnieren die Zahlen. Höfe werden als nicht mehr kontaminiert festgestellt und werden aus der Quarantäne entlassen. Soweit das Positive. Das Negative verbirgt sich hinter dem Wörtchen „oberflächlich“, aber dazu nach den Zahlen.

    Veränderung zum 04.08.
    Michigan 28 +1
    Idaho 31 +1
    Texas 24 +1
    Colorado 64 +12
    New Mexiko 9 +1
    South Dakota 7
    Iowa 13
    Kansas 4
    Minnesota 10
    Ohio 1
    North Carolina 1
    Wyoming 1
    Oklahoma 2

    Im Ganzen: 195 betroffene Säugetierbestände.

    Der starke Anstieg in Colorado geht auch auf den Start der Sammeltankbeprobung Anfang August zurück. Mittlerweile sind nach Angaben der Behörden 32 Milchviehherden in Colorado aus der Quarantäne entlassen wurden. Ähnlich wird es in den anderen bisher betroffenen Bundesstaaten aussehen. Im Zeitraum vom 15.08. bis zum 26.08. gab es keine neuen Meldungen über betroffene Bestände. Nun sind aber in Michigan (erster Fall nach 4 Wochen) und New Mexiko (erster Fall seit 4 Monaten) wieder zwei hinzugekommen. Wenn es sich nicht um Neueinträge handelt, scheint einiges unter der Decke zu laufen.

    Es gibt immer wieder Funde von AI-V RNA Fragmenten in Proben von Milchprodukten in Bundesstaaten, in welchen bisher keine infizierten Milchviehherden festgestellt wurden. Dabei kann es sich natürlich um Milch aus betroffenen Bundesstaaten handeln. Ich lese aber häufig Unsicherheit über diesen Fakt. Im verlinkten Paper wurden AI-V Fragmente in Milch aus Kentucky und Georgia gefunden.
    https://www.medrxiv.org/content/10.1....11.24311811v1

    Darauf deutet auch eine Meldung aus Kalifornien hin. Hier habe ich ja schon einige Male über Merkwürdigkeiten berichtet, nun gibt es offiziell drei Verdachtsbestände im Central Valley. Was mir nicht bewußt war, Kalifornien ist mit 1,7 Millionen Tieren der Bundesstaat mit der größten Milchproduktion in den USA.
    https://www.cdfa.ca.gov/AHFSS/Animal_Health/HPAI.html
    https://www.statnews.com/2024/08/29/...iry-cow-herds/

    Eine andere Meldung aus Kalifornien könnte hierzu passen. Im Tule Lake National Wildlife Refuge im Norden des Bundesstaates kam es im August zu einem Massensterben von Wildvögeln. In den letzten zwei Wochen sind etwa 5000 tote Tiere gezählt wurden. Als Ursache wird eine Kombination aus AI und Clostridium botulinum angegeben. Im Jahr 2020 sind dort 60.000 Tiere an C. Botulinum verendet.
    https://www.opb.org/article/2024/08/...fuge-bird-flu/

    Weiterhin beklagen Mitarbeiter auf Milchviehfarmen, dass sie außer Handschuhen keine Schutzausrüstung gegen AI erhalten, auch wenn sie mit infizierten Kühen arbeiten.
    https://kffhealthnews.org/news/artic...-chickens-ppe/

    Ebenso gibt es einige vereinzelte Meldungen zur Humaninfektionen mit H3N2v (Schweinegrippe), welche sich die Patienten häufig beim Besuch von Tiermessen zugezogen haben sollen. Die Fälle sind im Verlauf nicht weiter auffällig. Das Problem hier ist die Gefahr des gleichzeitigen Auftretens von aviären und anderen Influenzaviren am gleichen Ort, was immer die Gefahr von CO Infektionen mit sich bringt.
    https://afludiary.blogspot.com/2024/...h3n2v-flu.html
    https://www.cidrap.umn.edu/h3n2v-inf...flu-infections

    Außerhalb der USA lese ich zur Zeit von einem vermehrten Auftreten von Saisongrippe und Schweinegrippe in Indien und Südostasien.

    Bei all dem ist es für mich schwer einzuordnen, wie ungewöhnlich das für diese Zeit des Jahres ist und ich lese davon nur bei zwei Schreibern unklarer Seriösität. Was natürlich auch damit zusammenhängen kann, dass gerade der Blick der Humanvirologen Richtung Mpox gerichtet ist.
    Alles in allem eine sehr unklare Situation, die ich weiter beobachte, aber hier nur darüber berichten werde, sollte sich hier etwas einschneidend verändern.
    Herzliche Grüße vom Warnehof
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  8. #848

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    Deutschland

    Bisher keine weiteren Meldungen im TSIS.

    Dafür jetzt Meldung über Wildvögel in Mecklenburg-Vorpommern im WAHIS. Die beiden am 14.08 bzw. 16.08. gemeldeten Tiere wurden jetzt lokalisiert. Die Ente im LK Vorpommern-Rügen wurde am 03.08. auf der Greifswalder Oie gefunden und am 14.08. festgestellt. Der Storch ist interessanter. Dieser wurde am 12.08. bei Zannewanz gefunden und am 16.08. festgestellt. Am 11.08. wurden dort die beiden gemischten Enten-/Gänsebestände positiv festgestellt. Ich vermute, der Storch wurde bei einer Umkreissuche oder durch erhöhte Aufmerksamkeit gefunden.

    Europa

    Frankreich meldet in der Bretagne weitere drei Möwen.

    Dazu noch einen neuen Bestandsfall. In der Präfektur Finisterre ist ein gemischter Freilandbetrieb mit 653 Hühnern, Perlhühnern, Enten, Gänsen und Puten betroffen.
    https://www.lafranceagricole.fr/grip...s-le-finistere

    Meldung aus den Niederlanden. Die Auffangstation in Middelburg wurde für Besucher geschlossen, nachdem mehrere eingelieferte Wildvögel positiv auf AI getestet wurden.
    https://www.pzc.nl/middelburg/de-mik....google.com%2F

    Nach den großen Verlusten durch AI scheint sich der Bestand von Papageientauchern auf Farne Island, UK etwas zu erholen. Es wird von einem Wachstum von 15% seit 2019 auf 50.000 Brutpaare gesprochen.
    https://www.bbc.com/news/articles/cr7rpmyjk7mo

    Afrika

    Die erste Meldung der Saison aus Israel ist dann auch da. Im Kibuz Nahalal, nahe Haifa, ist eine Putenmast mit 8750 Tieren betroffen. Die 9 Ställe befinden sich in unmittelbarer Nähe zu einem größeren Teich, auf dem sich aktuell hunderte Wasservögel aufhalten sollen. Der Kibuz hatte bereits Ausbrüche in 2019, 2021, 2022.
    Quelle: WAHIS

    Asien

    Im indischen Bundesstaat Odisha, scheint sich der Seuchenzug in Beständen weiter auszudehnen. Ein weiterer Bezirk meldet jetzt Fälle von AI.
    https://english.news.cn/20240905/42c...9b605f5/c.html

    Eine mir vorher noch nicht bekannte Information kam aus Kambodscha, in Bezug auf die dortigen Humanfälle. Der AI-V Stamm, der den Tod des 15 jährigen Mädchen in der Provinz Preh Veng verursachte, ist ein reassortierter Stamm. Die RNA Stränge, die die Hüllproteine HA und NA kodieren, entstammen, wie bereits bekannt, der Clade 2.3.2.1.c. Die sechs RNA Stränge, die das Innenleben kodieren, kommen hingegen von der Clade 2.3.4.4.b. Dieser neue Stamm soll im Mekonggebiet bereits seit Ende 2023 auftreten.
    https://www.who.int/emergencies/dise...em/2024-DON533

    Amerikas

    Peru meldet zwei weitere Fälle in Privathaltungen.
    Herzliche Grüße vom Warnehof
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  9. #849

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    USA

    Der Ansteig der infizierten Milchviehbetriebe verringert sich. Lediglich die drei Verdachtsfälle aus Kalifornien kommen hinzu.

    Michigan 28
    Idaho 31
    Texas 24
    Colorado 64
    New Mexiko 9
    South Dakota 7
    Iowa 13
    Kansas 4
    Minnesota 10
    Ohio 1
    North Carolina 1
    Wyoming 1
    Oklahoma 2
    Kalifornien 3 +3

    Im Ganzen: 198 betroffene Säugetierbestände.

    Zu den drei betroffenen Milchviehbeständen im Central Valley Kaliforniens, gibt es bereits nähere Informationen. Es handelt sich um einen AI-V Stamm, welcher sehr ähnlich, dem zuletzt in Colorado aufgetretenen ist. Demnach, gibt es keinen Neueintrag aus der Wildpopulation, die Herden wurden wohl durch Zukauf von infizierten Rindern infiziert. Das mit den Kontrollen vor der Verbringung von Milchvieh in andere Bundesstaaten scheint wohl nicht so gut zu funktionieren.
    https://pressreleases.cdfa.ca.gov/Ho...lease/62008965

    Die Kalifornischen Behörden empfehlen Agrarausstellungen mit Milchvieh abzusagen. Wenn sie dennoch stattfinden, müssen laktierende Kühe einen, maximal sieben Tage alten, negativen Testnachweis vorweisen und Kälber werden vollständig verboten.
    https://www.cdfa.ca.gov/AHFSS/Animal...Organizers.pdf

    In Colorado wurden weitere 10 Milchviehherden aus der Quarantäne entlassen, damit sind aktuell noch 12 Herden unter Beobachtung.

    Und damit zur Meldung des heutigen Tages. In Missouri wurde am 22.08. eine erkrankte Person ins Krankenhaus eingeliefert. Hier wurde dann eine Influenza diagnostiziert. Es lagen wohl weitere Gesundheitsprobleme vor. Die Person ist zwischenzeitlich genesen und hat das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Während der Behandlung des Patienten wurde im Referenzlabor von Missouri ein H5 AI-V diagnostiziert und die Proben zur Bestätigung und weiteren Diagnostik an das CDC Labor geschickt Soweit nicht ungewöhnlich, wenn auch langwierig.

    Nun zum noch unbekannten bzw. bedenklichen Teil.
    - Nx wurde bisher nicht bestimmt.
    - Es ist bisher nicht bekannt, ob es sich um den Stamm B3.13, der bei Milchvieh aufgetreten ist handelt oder einen anderen Stamm.
    - Missouri hatte bisher keine Milchviehinfektionen gemeldet. Aktuell habe ich nur einen Fuchs bei Saint Louis (11.07.) gemeldet bekommen.
    - Es gibt keine erhöhten Abwasserwerte.
    - Die Person hat keinen bekannten Kontakt mit Milchvieh oder Geflügel gehabt.
    - Es laufen zur Zeit noch epidemiologische und virologische Untersuchungen, um diesen Fall einordnen zu können.
    https://www.cdc.gov/media/releases/2...-missouri.html
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  10. #850

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    Große Verwirrung (bei mir). Das FLI hat zugeschlagen. Das alte TSIS ist nicht mehr. Man hat sehr deutlich modernisiert. Es gibt jetzt Dashboards und Kartenübersichten. Ob, das eine Verschlimmbesserung ist oder funktionaler als das Altgewohnte wird sich zeigen müssen.
    https://tsis.fli.de/cadenza/
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