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Thema: Hahn schießt sich selbst ins Aus?

  1. #41
    Avatar von Irmgard2018
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    Es gibt übrigens auf Facebook eine tolle Gruppe: wenn der Hahn kräht... Laß ihn krähen..... Dort gibt es unglaublich viele Tipps, wie die rechtliche Lage ist was Lärm betrifft.

    Da kann man sich schlau machen, ohne gleich irgendwelche Ämter auf zu scheuchen und schlafende Hunde zu wecken.

    Ich habe mich hier anfangs erkundigt, ob ich Hühner halten darf, was der Fall ist weil Mischgebiet. Die Gärten hier sind nutzgärten und waren früher für schaf und ziegenhaltung gedacht, aber auch für hühnerhaltung. Im Keller befindet sich noch ein alter Stall mit einem Schild "Achtung wertvoller tierbestand",
    Und in meinem Garten ist tatsächlich noch ein alter hühnerstall. Den nutze ich allerdings nur für Geräte, habe für die Hühner einen neuen gebaut gehabt.

    Einer von meinen vielen Nachbarn beschwert sich ständig über das furchtbar laute hahnenkrähen, das ich, wenn ich vor seinem Fenster Gassi gehe, nur mit viel Mühe als solches identifizieren kann. Angeblich würden die Hähne nachts Terror machen. Jo. Vielleicht in seinen Träumen, ich habe schon in meinem Garten übernachtet, um das zu verifizieren!

    Letztlich weiß er ganz genau, er kann mir absolut überhaupt gar nichts, die Hühner sind 70 m von seinem Fenster entfernt, sie übernachten in doppelwandigen holzställen, und komme morgens nicht vor 8:30 Uhr raus, das hatte ich anfangs mit seiner Frau abgesprochen ob die Zeit okay wäre. Mit Hinweis darauf, daß die Zeiten jederzeit verhandelbar wären, wenn sie sich melden.

    Stattdessen werde ich halt jetzt angepöbelt, vom Balkon runter, über den gartenzaun. Nachdem durch diese Leute der nachbarschaftsfrieden eh schon gestört ist, sitze ich das jetzt einfach aus. Ich nehme rücksicht, was die Zeiten betrifft, aber ich bin nicht bereit, meine Hähne zu töten, nur weil der Nachbar sich über Dinge aufregt. Der Trottel erzählt mir er wäre um 5 Uhr geweckt worden von den Hähnen. Ich war genau an dem Tag testhalber früher Gassi und war um 4:30 Uhr an seinem Fenster und habe gesehen, daß er in der Backstube stand. Alles klar....

    Und züchten ohne Hahn oder mit nur einem Hahn ist halt auch irgendwie sehr schwierig *hust....

    Langer Rede kurzer Sinn: ich werde wegen meines Nachbarn nichts tun, man hat oft mehr Rechte, als man glaubt. So viel kann der Nachbar gar nicht machen, wenn bestimmte Geräusch-Pegel zu bestimmten tageszeiten nicht überschritten werden. Das kann durch bauliche Maßnahmen passieren (z.b das Fenster auf der der häuserreihe abgewandten Seite) oder eben dadurch, daß man die Hühner nur zu bestimmten Zeiten draußen läßt.
    LG, Sylvia
    mit 3,0 DJT, 0,1 ZwPudel, 3,4 ZwAraucana, 0,2 ZwReichshuhn gsc, 0,1 ZwWelsumer, 0,6 ZDresdner und 12,3 ZwBreda

  2. #42
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Vor Jahren war ich selbst mal veranlaßt, mich mit den Lärmschutz-Vorschriften zu befassen. Das muß man sich wirklich durch den Kopf gehen lassen. Die Vorschriften sind derart, daß man als Betroffener effektiv keine Chance hat, sich gegen Lärm zu wehren. Daher wundere ich mich immer wieder über die Diskussionen zu den Hähnen. Rein technisch-lärmpegelmäßig kommt das Krähproblem nämlich überhaupt nicht in den Bereich rechtlicher Relevanz, auch nicht ein Hund, der auf dem Nachbargrundstück bellt. Ich habe mir damals ein Lärmpegelmeßgerät angeschafft und verschiedene Situationen gemessen und subjektiv bewertet. WIMRE müßte die Lärmbelästigung, die jemand reklamieren möchte, nachts 55 dB an SEINEM (!!!) Fenster betragen. Aus diesem Grunde hatten wir damals keine Chance als Anwohner. Im übrigen wundere ich mich darüber, daß das Krähen von Hähnen auch von den Besitzern selbst so oft zur Disposition gestellt wird, denn bei anderen Lärmquellen tut das doch auch keiner. Aber bei Hähnen glaubt jeder, ein Interventionsrecht zu haben.
    Garten ohne Hühner ist wie Baum ohne Ast.

  3. #43

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    Danke für eure Antworten und danke Irmgard für den Tipp mit der Facebook Gruppe!

    Wahrscheinlich wär das Krähen in unserer Gegend sogar hinzunehmen von den Nachbarn. Das Problem ist, ich mag die beiden und möchte ungern so durchpreschen, zumal sie selbst auch überaus korrekt sind, haben einen Hund, achten darauf dass er wenig bellt, machen die Häufchen weg, etc... Aber ja, wie hier eh schon angesprochen, sind sie eher Stadtmenschen, mögen es auch nicht wenn der andere Nachbar mit seinem Traktor abends durch die Siedlung fährt. Haben, bevor wir uns überhaupt Hühner angeschafft haben, mit besagten Nachbarn gesprochen, sie mussten sich Bedenkzeit einräumen und kamen dann zum Schluss dass Hennen wohl ok sind, aber bitte ohne Hahn. Das haben wir akzeptiert, und naja im Sommer haben wir Küken aus unserer ersten Naturbrut bekommen, Jackpot mit 3.0... So sind wir überhaupt erst auf den Hahn gekommen....
    Mein Mann ist da generell etwas abgebrühter, der stört sich weniger daran wenn sich andere durch "uns" gestört fühlen und hätte den Felix einfach behalten.

    Ein anderer Nachbar hat uns total zugesprochen den Hahn zu behalten, er sagte so merkt man wenigstens dass wir auf dem Land sind und an dem bisschen Gekrähe wird sich ja wohl keiner stören, da bellen die vielen Hunde mehr.. Jaaa unrecht hatte er damit ja nicht... So unterschiedlich können Menschen und deren jeweiligen Empfindungen sein...

    Jetzt ist es erstmal so wie es ist, mal sehen ob es noch eine Naturbrut gibt... Würde gerne auf Rassehühner umsteigen und Zwergwyandotten und Zwerg Lachshühner selber ziehen, hätte sogar schon einen guten Kontakt für Bruteier, aber in dem Wissen dass wirklich alle Hähne wegmüssen?

  4. #44
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Als wir im August letzten Jahres mit der Hühnerhaltung angefangen hatten, haben wir es vorher den direkten Nachbarn mit geteilt. Zwei von denen hatten gefragt, ob wir uns auch einen Gockel zulegen. Das hatten wir verneint.
    Im September wurden es dann 2 Hennen mehr und im Oktober kam unser Putzi dazu, weil wir gemerkt haben, dass es mit Hahn einfach schöner ist.
    Zum Krähen angefangen hat er erst vor ein paar Wochen. Wir haben extra einen Zwergcochin-Gockel genommen, weil uns gesagt wurde, dass die nicht so oft und nicht so laut krähen (was sich auch so bestätigt hat)
    Bis jetzt hat sich niemand beschwert, aber wir haben trotzdem den Hühnerstall gedämmt und eine Jalousie ans Stallfenster gemacht, um es zu verdunkeln in der Nacht.
    Gebracht hats nur bisschen was, aber ich denke mir: Wir haben guten Willen gezeigt und was getan. Bei geschlossenem Fenster ist er in unserem Haus nicht zu hören. Von demher können die sich auf den Kopf stellen, falls jemandem mal einfallen sollte sich bei uns zu beschweren
    Vor Allem ist ein Hahn bei uns erlaubt, obwohl es eine sehr dicht besiedelte Wohngegend ist.
    Ich werde da auch nicht rumdiskutieren, falls doch einer mal was sagen sollte.

    Meine Oma hatte früher auch immer Hühner +Gockel und sämtliche Nachbarn von ihr auch. War zwar ein Dorf, aber da stand auch ein Haus neben dem anderen und niemand hat sich wegen den was weiß ich wie vielen krähenden Hähnen beschwert.
    Viele Menschen haben einfach keinen Bezug mehr zu Tieren und Natur. Aber dann sollen sie doch einfach da bleiben wo sie her gekommen sind
    Und grad bei uns sind sehr viele so neumodische "Wohnbunker" mit 3-Fachverglasungsfenster und vermutlich "meterdicker" Styropordämmung an der Fassade. Da dürfte man ja bei geschlossenem Fenster erst recht nichts hören.
    Und es muss ja auch kein Dauerkräher sein.
    Ein bisschen Rücksicht finde ich selbsverständlich. Aber kriech nicht zu kreuze.
    0,2 Leghorn (LSL) 0,2 Zwerg-Araucana 0,1 Zwerg-Wyandotten 0,0,5 Küken (Zwerg-Leghorn+Zwerg-Phönix) 1,0 Katze

  5. #45

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    Seh ich genau so !

  6. #46

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    Ja da hast du recht sm, versteh auch nicht wieso das in den Köpfen heutzutage so verankert ist dass ein Hahn fast schon stören muss... Dauerkräher mal ausgenommen. In meiner Kindheit gehörte das Krähen von Hähnen zu den ganz normalen Alltagsgeräuschen. Wir hielten Hühner und auch einige Nachbarn... Da werd ich direkt wehmütig und sehne mich in meine alte Heimat zurück. Da würde noch heute sprichwörtlich kein Hahn danach krähen welche und wieviele Tiere ich halte.

    Danke Gockelmeisterin, mal sehen was die Zukunft bringt...

    Wolke, wieso seid ihr aktuell eigentlich hahnenlos?

  7. #47
    Avatar von Tibi
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    so ähnlich war das hier bei uns auch. Wir haben hier so einen Nachbarn, der schon alt ist und der echt krank geworden ist von unserem Leih-Hahn, den wir uns für 3 Monate für BE geliehen hatten. Dieser Hahn den wir da hatten hatte es aber auch echt drauf. Mein Vater hatte ihm damals in die Hand versprochen, dass es keinen Hahn geben würde, dieser käme bald wieder weg. So war es dann auch.

    Aber als Hiro mir zugelaufen ist, hab ich den behalten und hatte echt Krieg mit meinem Vater. Er hat Wochenlang nicht mehr über ein Grunzen hinaus mit mir gesprochen.

    Er hat Hiro auch nicht mitgezählt, wenn er abends die Hühner durchgezählt hat. Der war echt sauer, vor allem als ich ihm gesagt habe, dass ich doch nichts dafür könnte wenn er solche Zusagen macht.

    Jetzt ist der Hiro aber auch ein Schätzchen was das angeht. Er kräht kaum.

    Der Nachbar hat nie wieder was gesagt, ich hatte ihn angerufen und ihm die Sache erklärt, zum Glück war Hiro wohl auch schon einen Tag an seiner Grundstücksgrenze so dass er ihn gesehen hatte. Ich hatte ihn gesagt, dass er bleibt, wenn ich ihn nicht vermittelt bekomme. Er blieb...was fürn Glück!!!!!!!!
    Geändert von Tibi (13.01.2023 um 15:23 Uhr)
    Grüße Tina


  8. #48
    Avatar von Tibi
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    Zitat Zitat von sm20 Beitrag anzeigen
    Vor Jahren war ich selbst mal veranlaßt, mich mit den Lärmschutz-Vorschriften zu befassen. Das muß man sich wirklich durch den Kopf gehen lassen. Die Vorschriften sind derart, daß man als Betroffener effektiv keine Chance hat, sich gegen Lärm zu wehren. Daher wundere ich mich immer wieder über die Diskussionen zu den Hähnen. Rein technisch-lärmpegelmäßig kommt das Krähproblem nämlich überhaupt nicht in den Bereich rechtlicher Relevanz, auch nicht ein Hund, der auf dem Nachbargrundstück bellt. Ich habe mir damals ein Lärmpegelmeßgerät angeschafft und verschiedene Situationen gemessen und subjektiv bewertet. WIMRE müßte die Lärmbelästigung, die jemand reklamieren möchte, nachts 55 dB an SEINEM (!!!) Fenster betragen. Aus diesem Grunde hatten wir damals keine Chance als Anwohner. Im übrigen wundere ich mich darüber, daß das Krähen von Hähnen auch von den Besitzern selbst so oft zur Disposition gestellt wird, denn bei anderen Lärmquellen tut das doch auch keiner. Aber bei Hähnen glaubt jeder, ein Interventionsrecht zu haben.
    Weil die Leute da kein Verständnis für haben, sie halten das für überflüssig. Würden aber das Gebell ihres Hundes für absolut notwendig erklären, wenn sich darüber einer beschwert.

    Also ich meine, es geht immer um Rücksichtnahme und Augenmaß. Meine Bekannte hat einen Nachbarn, der hatte einen Hahn der krähte, dass du befürchten musstest, du kriegst einen Gehörsturz. Und der hörte auch nicht wieder auf. Als wir im Garten bei ihr saßen, hat mein Augenlied angefangen zu zucken. Ich habe sowas vorher noch nicht gehört. Seit dem bin ich vorsichtig mit Verallgemeinerung wenn sich jemand über einen Hahn beschwert. Meistens ist es Anstellerei in meinen Augen , aber der war echt schlimm.

    Der Nachbar war aber dann wohl selber genervt davon und hat ihn ausgetauscht.

    Sie hat ihn dann angesprochen als das Tier weg war und da meinte er: ,,Der ging ja gar nicht...hat der Sie nicht genervt?"
    Grüße Tina


  9. #49

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    Zitat Zitat von Tibi Beitrag anzeigen
    Aber als Hiro mir zugelaufen ist, hab ich den behalten und hatte echt Krieg mit meinem Vater. Er hat Wochenlang nicht mehr über ein Grunzen hinaus mit mir gesprochen.
    Jaaaa diese unglaubliche Geschichte hab ich mit Begeisterung mitverfolgt
    So schön dass Hiro/Diego bleiben konnte und sich dein Vater auch wieder beruhigt hat manchmal muss man sein Herz sprechen lassen und sich einfach durchsetzen!

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