Vielen Dank, TenshiJanina, für diese gute Einschätzung und Klarstellung, vor allem, dass eine "Befreiung" des Tieres so wohl weder möglich noch rechtlich wie tiermedizinisch sinnvoll gewesen wäre. Offenbar bist Du vom Fach.
Ich finde es etwas schade, dass einerseits die Tierschützer angefeindet werden, ohne den Hintergrund genauer zu kennen, die hier durchaus unter Gefahr Wilderei aufdecken. (Nicht zu vergessen: Die Täter sind bewaffnet, die Polizistenmörder im Hunsrück waren Wilderer, und auch Komittee-Mitglieder wurden bedroht oder sogar zB auf Malta beim Zugvogelschutz verletzt.)
Und andererseits, ja, sicher sind nicht alle Jäger zu verdammen, wenn ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen kann, als Hobby Tieretöten zu haben. Es gibt einen ökologischen Jagdverband und ich kenne Jäger, die ernsthaft Naturschutz machen. Ob das die Mehrheit ist? Oder jemals war? Wenn ich hier die angetrunkenen Treiberhorden durch das Naturschutzgebiet trampeln sehe, oder wie Du schreibst, die "Jungjäger" (und übriges auch Jägerinnen) die in den sozialen Medien posieren und offenbar null Ahnung von den Tieren haben, die sie töten.
Auch ich habe den Eindruck, "die Jäger" im Durchschnitt werden skrupelloser, verteidigen ihre Pfründe und überkommenen Methoden und Rituale (Bleimunition, Baujagd, Schliefenausbildung...) mit Zähnen und Krallen.
Und nein, die sterben nicht aus, die wachsen nach - oft junge Städter ohne Bezug zur Natur und "ihrem Revier", die Jagd für einen hippen Abenteuersport wie Mountainbiking, Tiefschnee-Skiing oder Ultralightfliegen halten und dabei genauso rücksichtslos degen Natur und Mitmenschen vorgehen wie einige dieser "Sportler".
Bei allem Verständnis, Bollenfeld, wenn Du Dich ungerecht mit Tierquäler-Jägern in einen Topf geworfen fühlst, aber auch hier vermisse ich die Distanzierung von den schwarzen Schafen in den eigenen Reihen und nur Schuldsuche bei anderen. Das reicht mir persönlich nicht.
(Mist, jetzt habe ich mich doch eingemischt; erster Vorsatz schon vor Neujahr gebrochen
)
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