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Thema: An die Volierenbauer: Qual der Wahl - Erfahrungswerte Holzsorten

  1. #1

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    An die Volierenbauer: Qual der Wahl - Erfahrungswerte Holzsorten

    Liebe Volierenbauer,

    es ist langsam so weit und die Auswahl bzw. das Bestellen der Hölzer für den Volierenbau im März stehen an.

    Ich hatte gehofft dass die Preise nochmal sinken, aber es ist schon heftig was die Laufmeter derzeit kosten.

    Bisher dachte ich immer, ich kaufe meine ca. 13x Kanthölzer 8x8 (3m) und 11x Kanthölzer 8x8 (2m) aus Kesseldruckimprägnierter Fichte bzw. Lärche. Aber das wird zusammen mit dem guten Volierendraht und all den anderen Anschaffungen langsam ganz schön happig.

    Wir werden ja die Voliere (6x3m) mit etwa 8 Punktfundamenten und H-Ankern als Basis bauen, heißt langlebig und das Holz sollte nicht in 2 Jahren hinüber sein.

    Aus Kostengründen könnte ich höchstens über den Sommer vorerst auf die Überdachung verzichten (und damit 13x 3m Kanthölzer sparen) und die Voliere mit Vogelschutznetz überspannen. Aber spätestens im Winter muss zumindest Teilüberdacht werden. Pultdach, leider die Firstseite teilweise im Wind durch vorgegebene Bodenneigung - also muss die Überdachung vermutlich NUR im Windstillen Teil der Voliere verbleiben.


    Jetzt die Frage an die langjährigen Volierenbesitzer und Bauer: Welche Hölzer habt ihr verwendet und wie sind eure Erfahrungen damit.

    Alternative wäre ja beispielsweise Konstruktionsvollholz mit Bootslack lackiert o.ä. Allerdings ist das ja geleimt.
    Und wir leben im Süden Münchens, also Schnee und Regen galore!

    Liebe Grüße und gute Nacht

  2. #2

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    Wir haben ja Einschlaghülsen verwendet. Ich glaub 7er oder doch 10er ? Hmmm...
    Wir haben mit Holzschutzlasur gestrichen, die kann man bei Bedarf problemlos auffrischen.
    Die Pfosten bilden das grobe Gerüst, die Zwischenlattung - um auf Abstände von max. 1m (wegen dem Volierendraht) zu kommen, erfolgte mit Dachlatten.
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #3
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Ich habe aus KDI Holz gebaut.
    Bei den Pfosten hatte ich das Glück , welche aus der Stahlplattenabteilung bei uns zu bekommen, die sind unbehandelt/ nur begast.
    Nach 8 Jahren bisher keine Probleme.
    Wenn ihr H Profile oder Balkenschuhe nehmt , seid ihr gut beraten. Solange das Holz gut behandelt ist und immer abtrocknen kann, Werdet ihr da lange Freude dran haben.
    Unser Carport ist aus Douglasie oder so gebaut, jedenfalls sie die 4kt Pfosten so hart im Material, dass ein normaler Holzbohrer abbricht. Die Preise sind dann aber auch entsprechend.
    Du könntest statt Bootslack auch Bitumenfarbe nehmen, wenn du gerne eine dicke Schutzschicht haben möchtest.
    Aber gut abtrocknend sollte es so oder so keine Probleme geben.
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  4. #4
    Avatar von Gecko
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    Wenn ihr H-Träger einbetoniert, dann hat das Holz ja keinen Bodenkontakt. Holz, das immer abtrocknet, hält fast ewig. Oben anschrägen, dass kein Wasser drauf steht, unten mit etwas Luft einspannen, damit kein Wasser im H-Träger bleibt.
    Bitte kein kesseldruckimprägniertes Holz, diese Giftstoffe auf Kupferbasis haben heute in Hölzern nichts mehr zu suchen und waschen sich mit der Zeit in den Boden und damit ins Hühnerfutter aus, sie töten Bodenlebewesen wie Regenwürmer und sind vor allem eines: überflüssig.
    Selbst einfaches Nadelholz hält, richtig verbaut, Jahrzehnte. Eichenpfosten stehen selbst in Feuchtwiesen seit 50 Jahren als Zaunpfähle. Alte Fachwerkhäuser und Holzscheunen stehen seit Jahrhunderten, damals wusste man noch, wie "konstruktiver Holzschutz" funktioniert, ganz ohne Chemie. Wenn in den Boden, vorher abflämmen, die verkohlte Schicht hält Pilze fern.
    Wir haben geschälte, aber nicht in Quadratform gesägte Robinienpfähle (Baumpfähle) genommen, die sind unverwüstlich. Wer will, kann eine umweltfreundliche Lasur drauftun, Leinöl tuts auch, aber eigentlich unnötig.
    So wirds auch viel billiger - lasst euch nicht von den Baumarktfuzzies teures Holz mit Gift andrehen.
    1,6 Vorwerk

  5. #5

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    100% Zustimmung Gecko.

    Eine schlechte Konstruktion fault mit dem schönsten und giftigsten Lack in wenigen Jahren zusammen. Von der Arbeit und der Ästhetik abblätternder Farbe mal ganz angesehen.

    Ein gute Konstruktion, auch aus Fichte, hält die obengenannten Jahrzehnte.
    Die gewachsenen Fichtenstaketen am Zaun meines Opas sind etwa 60 Jahre alt.
    Das Stichwort heisst Konstruktiver Holzschutz und hier geht es wirklich um Kleinigkeiten. Man muss sorgfältig arbeiten.
    Die Kardinalfehler sind enge Spalten wo sich Wasser reinsaugt, stehendes Wasser das nicht abfließt und, ganz schlimm, waagrecht stehendes Hirnholz.

  6. #6
    Avatar von Gockelmeisterin
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    Hallo,
    Ich baue seit Jahren das Meiste aus normalem Fichtenholz. (außer für unsere Holzterasse, da hab ich Douglasie verwendet)
    Das wichtigste ist konstruktiver Holzschutz! )z.B. Wenn möglich, Bretter nicht quer, sondern hochkant, Pfosten an der Stirnseite anschrägen, kein direkter Bodenkontakt des Holzes!)
    Desweiteren behandel ich alles an Holz im Außenbereich mit Leinölfirnis.
    Das gibts relativ günstig im Internet auch als größere Gebinde, z.B 5, oder 10 Liter Kanister.
    Das ganze trage ich bei mindestens 20 Grad Außentemperatur, im Abstand von jeweils einer Woche auf das Holz auf.
    Nach jedem Arbeitsgang das überschüssige Öl, was nicht ins Holz eingezogen ist, unbedingt abwischen, sonst bleibt das ganze klebrig!
    z.B mein so behandeltes Himbeergerüst aus Fichtenpfosten+Latten steht so seit 5 Jahren einwandfrei da und ist noch nicht mal wirklich grau geworden.
    Die beste Farbe, oder Lack bringt nichts, wenn das Wasser durch feinste Haarisse im Lack durchsickert, dann nicht mehr rauskann und so das Holz zum stocken anfängt!
    Leinölfirnis ist diffusionsoffen, das heißt es kann auch wieder richtig, bzw schneller abtrocknen, wenns nass geworden ist!
    Auch eher glattes Holz, anstatt sägerau hält länger, weil es weniger Oberfläche hat. (bisschen schleifen, oder hobeln, dann passt es)
    Bevor es die ganzen Lacke und Farben gab, wurde viel mit Leinölffarbe und Leinölfirnis gearbeitet. So behandelte Häuser, Fenster usw, existieren heute noch, nach teilweise hunderten von Jahren.
    Das Holz wird auch härter durch die Leinölfirnis.
    0,2 Leghorn (LSL) 0,2 Zwerg-Araucana 0,1 Zwerg-Wyandotten 0,0,5 Küken (Zwerg-Leghorn+Zwerg-Phönix) 1,0 Katze

  7. #7
    Avatar von hirsch
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    Für meine Voliere (7,4 x ca. 3,3m) habe ich Einschlaghülsen (71x71mm) verwendet. Die senkrechten Stützpfosten sind aus Fichte und in 60x60mm. Damit die in die Hülsen passen, habe ich die Pfosten an zwei Seiten unten ca. 20cm hoch auf das erforderliche Maß erweitert.

    Die Querhölzer oben haben eine Größe von 80x60mm und sind mit 1m Abstand angebracht. Auf alle oberen Hölzer habe ich Teichfolie mit ca. 2cm Überstand befestigt, damit das Holz nicht nass wird. Auch wurden alle Hölzer mit einer dünnen Lasur mehrfach gestrichen.

    Zuerst hatte ich die Voliere auch nur zu einem kleinen Teil mit Acryl-Wellplatten 3mm überdacht. An allen anderen Stellen, auch auf dem Dach und in L-Form in den Boden, wurde Volierendraht befestigt. Jedoch war der unüberdachte Teil in der nassen Jahreszeit ein Matsch, also wirklich nichts. Daraufhin habe ich in zwei weiteren Schritten die komplette Voliere ganz überdacht.

    Bei Deiner geplanten 3m breiten Voliere reichen bei einer evtl. kompletten Überdachung, die bei mir verwendeten 80x60mm Querhölzer, wegen der hohen Schneelast bei Dir, nur dann aus wenn Du sie über den Winter z.B. mit 60x60 Kanthölzer in der Mitte zusätzlich abstützt. Ansonsten hätte ich da Bedenken. Oder Du baust, wie schon von Dir angedacht noch massiver.
    Gruss Rainer
    1,7 Vorwerk, 0,1 Hybrid

    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  8. #8

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    Wir haben wegen evtl. Schneelast und Winddruck auch einen vernünftigen "Dachstuhl" gebaut, darauf glasfaserverstärkte, lichtdurchlässige Wellbahn.
    1.14 Gr. Wyandotten

  9. #9

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    Hallo ihr alle und vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.

    Ich nehme für mich mit: Konstruktiver Holzschutz! Das mit dem etwas Luft zwischen Holz und unterem Metal des H-Ankers lassen ist ein wertvoller Tipp, auch das Anschrägen und der Leinölfirnis.

    @gockelmeisterin, du schreibst wöchentlich trägst du auf. Wieviele Schichten machst du über das Jahr? Bei all den Hölzern kommt da ja doch einiges an Streichfläche zusammen.

    @hirsch ich denke es wird gehobeltes KVH aus Fichte, die Seitenpfähle alle 8x8, dazwischen noch einige Latten um die 1x Volierendrahtbahnen befestigen zu können.
    Die Dachkonstruktion dann ebenfalls 8x8 immer drei Meter lang und wirklich jeden Meter einmal quer drüber. Vielleicht stütze ich dann im Winter jeden zweiten ab wie du es sagst. Die Schräge wird unter umständen nicht reichen um Schnee immer zuverlässig rutschen zu lassen.

    Habt ihr eigentlich Erfahrungen mit der Wahl der Dachplatten? Transparent bzw milchig ist ja schön für die Helligkeit, aber entsteht da nicht auch eine gewisse Hitze drunter bzw. "punktuelle" Lichtbrechungen die Pflanzen und Hühnern schaden?

    Ich möchte spätestens im Winter eben auch komplett überdachen, allein schon damit der Boden nicht zur vollkatastrophe wird. Durch Gemüsegarten habe ich eine gute Connection zu Holzhäcksel und kann mit Traktor und Hänger immer mal 2Kubikmeter abholen. Denke das wird der Bodenbelag sobald die Grasnabe aufgearbeitet ist.

  10. #10

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    Coolerweise habe ich gestern noch einige Bretter entdeckt die 6m Lang sind. Eventuell kann ich daraus eine Art Längsverbindung bauen um noch etwas mehr stabilität zu bekommen. Klar hängt das auf die Länge durch, aber es muss ja eh mind. eine eher zwei Bodenstützen in der Mitte der Voliere geben. Die dann in einer Einschlaghülse sollte ja passen

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