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Thema: An die Volierenbauer: Qual der Wahl - Erfahrungswerte Holzsorten

  1. #41

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    Normale Nägel sind keine geigneten Elemente für statisch beanspruchte Verbindungen. Die Auszugskraft ist nicht berechenbar.
    Wenn nageln dann mit Stahlverbindern und Ankernägeln (Kammnägeln) oder z.B. speziellen Sparrennägeln z.B. sowas: https://www.baubeschlagshop.de/baube...egel/index.php
    Ankernägel bekommt man nie wieder raus. Kann man nur noch abflexen.

    Reversibel ist eine Verbindung mit solchen Schrauben, die auch nicht die Welt kosten: https://www.schrauben-hammer.de/holzbauschraube-panelfix-mit-zulassung-spanplattenschraube_701_6515?ReferrerID=7&gclid=Cj 0KCQiAq5meBhCyARIsAJrtdr7UHMmlx1rAvSp0HPmQ-TOxwuro6Hu6QBaKpO-QChlAEAU1f7NyBEgaAoFCEALw_wcB
    Man sollte vor dem Einsetzen fetten, den ersten Balken vorbohren und einen kräftigen Akkuschrauber bereithalten.
    Es macht wenig Sinn die Statik für ein immerhin 18m2 Gebäude zu rechnen und dann die Tragelemente undefiniert zu verbinden.
    Wenn es mit Schnee runter kommt, machen 2 Tonnen die Hühnchen mitsamt dem Halter ziemlich platt.

    Anregung vom 1/4 Profi:
    https://www.youtube.com/watch?v=oy-aqk7eQlk
    Geändert von Mikromeister (17.01.2023 um 13:17 Uhr)

  2. #42
    Avatar von hirsch
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    Zitat Zitat von Mikromeister Beitrag anzeigen
    Normale Nägel sind keine geigneten Elemente für statisch beanspruchte Verbindungen. Die Auszugskraft ist nicht berechenbar.
    Wenn nageln dann mit Stahlverbindern und Ankernägeln (Kammnägeln) oder z.B. speziellen Sparrennägeln z.B. sowas: https://www.baubeschlagshop.de/baube...egel/index.php
    Ankernägel bekommt man nie wieder raus. Kann man nur noch abflexen.
    Meine Erfahrungen hierzu stammen hauptsächlich aber nicht nur, aus 30 Jahre Hochsitzbau, genauer aus dem Bau des Bockes darunter. Da rede ich von bis zu 8 m hohen Konstruktionen mit Nadelholzstangen, meist Douglasie, mit einem unteren Durchmesser von 15 bis 20 cm.

    Die wurden am Anfang auch schon mal mit langen 10er Schrauben geschraubt. Wegen der enormen Kräfte die da einwirken, sind mindestens 1/3 aller Schrauben über kurz oder lang gebrochen. Ungeeignet waren auch Stahl- oder Edelstahlnägel.

    Anders sah das mit den von mir beschriebenen Drahtnägeln aus, da ist kein einziger gebrochen. Solche Verbindungen waren auch auf Dauer bombenfest und sind fast nicht mehr zu lösen, es sei denn mit einem schweren Steinschlegel und roher Gewalt. Erst als die Stangen, die ungeschützt dem Wetter ausgeliefert waren, nach mehr als einem Jahrzehnt (Douglasie etwas länger) so langsam morsch wurden, ließen die Verbindungen an manchen Stellen allmählich nach.

    Die Querhölzer auf meine Voliere habe ich auch so genagelt und ich bin mir sicher, dass das noch sehr lange hält.
    Gruß Rainer
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  3. #43

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    Es ist wohl so, dass deine Drahtnägel, also ganz ordinäre Nägel, nach einiger Zeit so festgerostet sind, dass sie nicht mehr rausgehen. Es gibt auch Situationen, wo Schrauben in wechselfeuchtem Holz nicht ideal sind und abbrechen können, aber wenn ich hier eine Empfehlung abgebe, dann sollte das beweisbar halten. Deshalb empfehle ich nur Konstruktionen die zumindest halbwegs Stand der Technik sind.
    Dazu gehören Verbindungselemente, deren Verhalten bekannt und deren Berechenbarkeit möglichst durch eine Zulassung dokumentiert sind.
    100 Schrauben 6x180 kosten grade mal 25 EUR. Mit Zulassung, verzinkt und mit Torx-Kopf. Ich sehe nicht, warum man hier 15 EUR gegenüber rostenden Nägeln sparen sollte.

    Es geht ja nicht drum, wie man Volierendraht festnagelt, sondern ob die ganze Chose beim nächsten Sturm in Nachbars Garten liegt und einen erschlagen hat.
    Geändert von Mikromeister (17.01.2023 um 16:38 Uhr)

  4. #44
    Avatar von hirsch
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    Meine letzten paar Einlassungen.

    Bis ein 7,6 x 180 mm Nagel durchrostet vergehen Jahrzehnte. Wer dennoch Bedenken hat, es gibt sie auch verzinkt. Mein großes Hoftor aus 25 mm dicken Brettern, habe ich überall und auch an den Torbändern mit 6 mm Schrauben verschraubt. Regelmäßig muss ich allseits die gebrochenen Schrauben austauschen.

    Mit Verlaub, 6 mm Schrauben halte ich für den Zusammenbau einer 6 x 3 m Voliere, für viel zu dünn.
    Gruß Rainer
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  5. #45
    Avatar von Gecko
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    Ich benutze eigentlich immer Konstruktionsschrauben mit Torx, aber an kritischen Stellen (tragende Teile, belastete Bereiche) in Kombination mit Winkeln bzw. Reiterankern / Sparrenpfettenankern. Nur Streben und Verlattung werden direkt angeschraubt.
    Dann braucht man auch keine 20-cm-Monsterschrauben und einen Monsterakkuschrauber, sondern 6x60 oder 6x80 cm Schrauben (nur mehr davon) und einen normalen Schrauber
    Wichtig ist, Verbindungen so zu bauen, dass die Last nicht auf den Schrauben liegt. Also einen Querbalken nicht zwischen die Ständer klemmen, sondern auf die Ständer legen.
    Also
    TT
    statt
    H
    wenn ihr das erkennen könnt.
    Dann müssten Schrauben/Winkel nicht das Gewicht der Hölzer halten, sondern nur die Verbindung stabilisieren.
    Solle eigentlich selbstverständlich sein, aber ich habe da schon so Wackelkonstruktionen gesehen... Sogar bei selbstgebauten Spielgeräten, wobei sich mir die Haare aufstellen.
    Bei mir sind so auch noch keine Schrauben gebrochen.
    Das ist mir nur einmal passiert, als ich ein Ständerwerk mit noch nicht ganz trockenen Brettern beplankt habe, die haben sich gedehnt und dabei einige Schrauben abgeschert.
    (Nachtrag: Hirsch, das dürfte auch Dein Problem sein - dicke Bretter dehnen sich und scheren die Schrauben ab)
    Übrigens brechen Edelstahlschrauben viel eher. Ich benutze die nun noch an dauerfeuchten Stellen (die es an Holzkonstruktionen nicht geben sollte!), sonst reichen die gelb eloxierten völlig aus.
    Geändert von Gecko (17.01.2023 um 18:38 Uhr)
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  6. #46

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    @ Rainer,
    Die 6mm Schrauben waren doch nur ein Prinzipvorschlag. Vielleicht müssen es auch 8er werden. Das zeigt die Rechnung.

    Ich will den Thread hier nicht allzusehr verwässern. Wenn bei deinem Tor regelmäßig alle Schrauben brechen, dann ist an der Konstruktion was oberfaul. Schick mir eine PM mit Foto, dann kann ich Dir wahrscheinlich sagen an was es liegt.

    @Gecko
    Gegen eine Verbindung mit Stahlverbindern und kleinen Schrauben oder Ankernägeln spricht höchstens die Ästhetik.
    Diagonalschrauben sind die modernere Konstruktion und fast unsichtbar. Ausserdem zerlegbar. Dafür braucht es die langen Dinger. Wenn man in Stirnholz schraubt muss das Gewinde ca. doppelt so lang sein wie in Querholz. Auch da also lange Schrauben, die es früher einfach nicht zu kleinem Preis gegeben hat.
    Zwei Schrauben a 25 Cent leisten mindestens das gleiche wie ein Winkel und 8 Nägel
    Geändert von Mikromeister (17.01.2023 um 18:42 Uhr)

  7. #47
    Avatar von Gecko
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    Eine Hühnervoliere ist ja kein Terrassendach vor dem Wohnzimmer, aber wer keine Winkel sehen will, kann auch auf der nicht-sichtbaren (Innen-)Seite Flachverbinder nehmen.

    Bei Diagonalschrauben braucht man schon Erfahrung für die richtige Position, Statik und Profiwerkzeug; nichts für Laien-Bastler (womit ich niemandem hier zu nahe treten möchte).
    Dann kann man auch gleich profimäßig mit Zapfen, Überblattungen und Verkämmungen arbeiten; ging früher auch ganz ohne Metall. Finde ich sehr spannend, habe mich noch nicht drangetraut und mir fehlt auch das Werkzeug dafür.

    Nägel mag ich nicht; abgesehen davon dass ich die regelmäßig krumm haue geht schrauben bei mir deutlich schneller und kraftsparender als nageln. Und ziehen sich oft wieder raus und die Köpfe machen Verletzungsgefahr. Vielleicht mein persönliches Problem...
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  8. #48

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    Ich denke ich sollte mal ein Foto von unserem über 30 Jahre alten Schuppen aus 10er-Balken+dicke Bretter machen
    Da wurde nicht eine einzige Schraube verbaut. Die dicken Balken sind ausschließlich mit richtig dicken und langen Nägeln miteinander verbunden. Auch keine Verzapfungen, Flachverbinder, Winkel, oder anderes - alles nur Nägel

    Eine Ausnahme: Die Eternitplatten auf dem Dach sind geschraubt.

    Bei so dicken Teilen muss man natürlich vorbohren. Sonst gehen die nicht rein ins Holz.

  9. #49

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    Niemand behauptet, dass man mit Nägeln keinen guten Hühnerstall bauen kann und wenn ein Stall 30 Jahre steht ist es im Gegenzug auch noch lange kein Beweis dass er ideal gemacht ist.
    Die Frage ist doch eher, ob es die empfehlenswerteste Technik ist, oder ob es heute für die Ansprüche von Ska_Lex nicht vielleicht etwas passenderes gibt.

    Der eine will nur japanische Zimmermannstechniken anwenden, der andere muss schnell und billig bauen, der dritte bereitet sich auf den nächsten Weltkrieg vor. Die Ansprüche sind verschieden und die Lösungen vielfältig.
    Wer aber nur eine Lösung kennt, sollte sich hüten zu glauben, dass sie damit im allgemeinen die beste sein müsse, getreu dem alten Spruch:" Wer nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.
    Geändert von Mikromeister (17.01.2023 um 22:43 Uhr)

  10. #50
    Avatar von Gecko
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    Zitat Zitat von Mikromeister Beitrag anzeigen
    Wer aber nur eine Lösung kennt, sollte sich hüten zu glauben, dass sie damit im allgemeinen die beste sein müsse
    Klar. Hat aber doch auch hier niemand getan? Alle haben nur ernsthaft ihre eigenen Erfahrungen und Empfehlungen gegeben. Missionarisches sehe ich hier nicht.
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